Impressionen vom Martinszug in Kirchschletten

Die Martinsumzüge sind jedes Jahr ein Highlight in vielen Gemeinden – nicht nur für die Kinder. Nach der Anbetungsstunde am 13. November in Kirchschletten stand auch dort ein Martinzug auf dem Programm. Zum Abschluss gab es (Kinder-)Glühwein, Gebäck und Suppe, organisiert von den Mitgliedern der Dorfgemeinschaft.

Was steckt eigentlich hinter den Martinsumzügen?

In vielen Regionen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz sowie in Südtirol und Oberschlesien sind Umzüge zum Martinstag üblich. Bei den Umzügen ziehen Kinder zum Gedenken mit Laternen durch die Straßen der Dörfer und Städte. Begleitet werden sie häufig von einem auf einem Schimmel sitzenden und als römischer Soldat verkleideten Reiter, der mit einem roten Mantel den Heiligen Martin darstellt. Häufig wird auch die Schenkung des Mantels an den Bettler nachgestellt. Bei dem Umzug werden traditionelle Martinslieder gesungen. Die Laternen werden oft vorher im Unterricht der Grundschulen und in Kindergärten gebastelt. Vielerorts erhalten die Kinder einen Weckmann aus Hefeteig mit Rosinen. In Süddeutschland sind kleine Martinsgänse aus Keks- oder Hefeteig oder auch Laugenbrezeln üblich.

Die größten St.-Martins-Umzüge Deutschlands mit über 4.000 – 6.000 Teilnehmern finden in Worms-Hochheim, Kempen am Niederrhein und Bocholt statt. Heutzutage finden die Züge mancherorts auch an anderen Daten rund um den eigentlichen Festtag statt, wenn es organisatorische Gründe erfordern. So kann beispielsweise für mehrere Ortsteilzüge nur ein Martinsdarsteller zur Verfügung stehen.

Der Brauch ist nicht nur auf den deutschen Sprachraum beschränkt. So veranstaltet die deutsche Gemeinde in Stockholm einen Martinsumzug und auch in den Niederlanden existiert der Brauch.

Fotos: Dr. Christopher Rosenbusch

 

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