Großinvestition? Neue Kegelbahnen entscheidend für die Zukunft

Die Zukunft steht für viele Vereine bei einer Jahreshauptversammlung im Vordergrund. Wie macht der Verein weiter? Was sind die Ziele für das nächste Jahr? Wer führt den Verein? Daher lud der Sportkegelklub (SKK) Baunach am 9. November seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung. Dabei standen vor allem zwei Punkte auf der Tagesordnung.

Einer dieser Punkte war das Thema neue Kegelbahnen. Die momentan genutzten Bahnen sind veraltet und nicht mehr zeitgemäß. Der von der Stadt Baunach geplante Bau einer Zweifachturnhalle würde dem Verein in dieser Hinsicht Möglichkeiten bieten. Der Stadtrat stimmte auch dem Antrag des SKK zu, vier neue Bahnen in der geplanten Halle unterzubringen. Der Haken für den SKK ist dabei allerdings die Finanzierung. Die Stadt Baunach würde den Rohbau stellen, während der Verein sich um den kompletten Innenausbau kümmern müsste. Das meintunter anderem Böden, Einrichtung, Beleuchtung, aber auch die Kegelbahnen selbst. Insgesamt würde der Verein damit auf Kosten von rund 100.000 Euro kommen – ein großer Geldbetrag für einen Verein, der außer durch Mitgliedsbeiträge nur wenige weitere Einnahmen hat.

Der Bayerische Landessportverband (BLSV) würde dieses Projekt zwar mit 20.000 Euro bezuschussen, aber das wäre nur die Spitze des Eisberges. Im Regelfall braucht die Abschreibung einer Kegelbahn ungefähr acht Jahre. Der Verein könnte aber nur eine Abzahlung von rund 250 Euro im Monat stemmen. Damit würde die Abzahlung selbst bei einer langfristigen Kreditlaufzeit schwierig. Allerdings würde sich der Verein die Miete für die Bahn sparen, die im Moment jährlich bei 3.720 Euro liegt. Dennoch müsste der Verein, um an genügend Einnahmen zu kommen, Beiträge erhöhen, mehr Sponsoren gewinnen und es wäre ein Businessplan nötig. Doch auch so sind die Kosten nicht zu unterschätzen.

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Verein auch ohne ersten Vorstand handlungsfähig

Daher kam der Vorschlag auf, noch einmal auf die Stadt zuzugehen und anzufragen, ob die Stadt selbst nicht auch die Kegelbahn einrichten könnte und der Verein sich dann in die Halle einmietet. Diese Lösung wäre für den Verein auf jeden Fall deutlich vorteilhafter. Daher wurde beschlossen, diese Idee weiterzuverfolgen und dem Baunacher Bürgermeister Ekkehard Hojer dieses Konzept vorzuschlagen. Alternativ liegt aber noch ein Angebot aus Rattelsdorf vor: dem Verein wird die Einmietung in das Rattelsdorfer Sportlerheim angeboten. Das wäre für den SKK billiger als die Einrichtung einer eigenen Kegelbahn, allerdings würde dann auch nicht mehr vor Ort in Baunach gekegelt.

In der Versammlung sollte aber außerdem ein neuer erster Vorstand gewählt werden. Bei der Jahreshauptversammlung 2013 fand sich, nachdem der langjährige Vorstand Michael Bauer nicht mehr kandidiert hatte, erst einmal kein neuer erster Vorstand. Erst bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Februar 2014  kam dann Daniel Schneiderbanger als erster Vorstand ins Amt. Bereits im Sommer war der Verein aber schon wieder „führungslos“.

Die vorgeschlagenen Kandidaten lehnten ab, so dass abermals kein erster Vorstand gefunden wurde. Allerdings merkte Ex-Vorstand Bauer an, dass der Verein durchaus auch ohne ersten Vorstand geführt werden könne: Der zweite Vorstand Jürgen Zimmer und Kassier Erich Andretzky können gemeinsam den Verein leiten. Die nächsten Wahlen wären somit erst wieder 2016, aber der Verein könnte schon im nächsten Jahr eine neue Wahl in Angriff nehmen. Da der Verein also handlungsfähig ist, wurde dieser Vorschlag auch mit großer Mehrheit angenommen.

JHV SKK Baunach 2014Von links und rechts: Jugendclubmeister Gerhard Ditterich, Sportwart Dominik Zimmer und Club- sowie Vereinsmeister Jürgen Zimmer

Doch auch der Sport selbst wurde nicht vergessen und so konnte der Verein auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken: Die dritte Mannschaft konnte die Meisterschaft feiern, die zweite Mannschaft landete in ihrer Liga auf dem dritten Platz, mit gerade einmal zwei Punkten Rückstand zum Meister. Die erste Mannschaft schloss die Saison auf dem ersten Platz, punktgleich mit dem SKK Strullendorf, verpasste aber den Aufstieg im Entscheidungsspiel. Nach einer solch erfolgreichen Saison standen auch Ehrungen an: Jürgen Zimmer wurde mit deutlichem Abstand Seniorenmeister im Kreis Bamberg, er wurde außerdem zum dritten Mal in Folge Clubmeister, sowie diesjähriger Vereinsmeister. Gerhard Ditterich konnte sich zum dritten Mal in Folge als Clubmeister in der Jugend behaupten.

Titelfoto: © S. Hofschlaeger / PIXELIO. Foto: Johannes Michel
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