Die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach gastieren am kommenden Samstag um 19:30 Uhr zu Spiel zwei der Finalserie in der Weinberghalle in Ansbach und können bei einem Auswärtssieg die Meisterschaft feiern. Unterstützt werden sie dabei von unglaublichen 100 Fans, die in zwei Bussen die knapp 120-minütige Fahrt auf sich nehmen.
Vor knapp drei Wochen begann die Finalserie zwischen dem TSV Tröster Breitengüßbach und hapa Ansbach in der Breitengüßbacher Hans-Jung-Halle. Ein noch nie dagewesener Zuschauerandrang, ausverkauftes Haus und eine bombastische Stimmung zeigten den Verantwortlichen beider Teams und auch den Verantwortlichen der Regionalliga Südost, was den Playoffmodus ausmacht und warum dieses Format unbedingt beibehalten werden sollte. Diese Partie war Werbung für den Regionalliga-Basketball in Franken, Bayern und Südostdeutschland. Angetrieben von ihren Fans konnten die Gelbschwarzen die Begegnung nach einem harten Fight und einer starken Vorstellung an beiden Enden des Spielfeldes verdient mit 73:64 gewinnen und gingen in der „Best of 3“-Serie mit 1:0 in Führung.
Somit hat die Truppe von Headcoach Mark Völkl am kommenden Samstag in Ansbach bereits den ersten Matchball, den sein Team und er gerne sofort nutzen möchte. Die Euphorie und Begeisterung über den Güßbacher Basketball, bei dem ausschließlich Spieler, Trainer und Verantwortliche aus der Region ihrer Leidenschaft nachgehen, kannte in den letzten Wochen im Stadt- und Landkreis Bamberg und auch darüber hinaus keine Grenzen mehr. So fanden sich binnen kürzester Zeit 100 Fans zusammen, die am Samstag in zwei Bussen mit nach Ansbach fahren und dort ihre Jungs lautstark unterstützen möchten. Die Verantwortlichen des TSV gaben bekannt, dass sie auch vier Busse mit 200 Fans vollbekommen hätten. Doch das Auswärtskontingent in der Weinberghalle, die eine ähnliche Zuschauerkapazität wie die Güßbacher Hans-Jung-Halle aufweist, ist begrenzt.
Dass die Aufgabe in Ansbach allerdings keineswegs leicht wird, ist allen Güßbachern klar. Unterschätzen wird man die Truppe von Coach Martin Ides keinesfalls, denn auch sie stehen völlig verdient im Endspiel um die Meisterschaft in der 1. Regionalliga Südost und haben schon einige Male Comeback-Mentalitäten gezeigt. Trotzdem möchte Breitengüßbach am Samstag alles dafür tun, dass man den entscheidenden Sieg einfährt und die Serie für sich entscheidet. Da kommt es vor allem wieder auf die starke Defensive an, mit der Ansbach in Spiel 1 oftmals größere Probleme hatte, was entweder zu schlechten Würfen oder Ballverlusten bei den Mittelfranken führte und Güßbach daraus auf der anderen Seite des Feldes einige leichte Fastbreakpunkte erzielte. In Spiel zwei sollten die Oberfranken nahtlos daran anknüpfen und hart, leidenschaftlich und intensiv über 40 Minuten verteidigen. Es wird erneut darauf ankommen die Topscorrer der Mittelfranken aus Spiel 1 Newman, Kurpiela, Simon Feneberg und Trummeter nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Da die Nürnberger Pro A erst am Sonntag spielt, kann es sein, dass auch wieder ein paar Pro A-Akteure zum Einsatz kommen. Gelingt es diese Spieler einigermaßen in den Griff zu bekommen, damit sie nicht ihren bisherigen Punkteschnitt erreichen, wäre das eine gute Grundlage für einen möglichen Auswärtssieg.
Auf der anderen Seite des Spielfeldes gilt es in der Offensive die harte und physische defensive Gangart der Ansbacher erneut das komplette Spieler über zu matchen. Vor allem am Ende des dritten und Anfang des vierten Spielabschnittes hatte Breitengüßbach damit größere Probleme, was zu einigen Fehlwürfen und Ballverlusten führte. Dadurch kamen die Mittelfranken nochmals zurück und die Partie stand auf Messers Schneide. Doch Headcoach Mark Völkl hat die verschiedenen Defensivsysteme von hapa genauestens analysiert und mit seinem Team in den vergangenen Wochen im Training daran gearbeitet. Eine gute Mischung aus Einzelaktionen und Team-Basketball, bei dem der Ball sehenswert bewegt wird, sollte der TSV Tröster auch am Samstag wieder finden.
Güßbachs Coach Mark Völkl freut sich auf das Spiel und die vielen TSV-Fans in Ansbach: „Wir haben Spiel eins verdient gewonnen, aber am Samstag beginnt die Partie wieder von vorne. Es ist noch nichts entschieden, weswegen wir wieder alles aus uns rausholen wollen. Ich bin überwältigt, dass so viele Güßbacher Fans den Weg nach Ansbach auf sich nehmen, uns bei dem schweren Spiel lautstark unterstützen und für eine Heimspielatmosphäre sorgen, die uns hoffentlich zum Sieg trägt.“ Die Verantwortlichen wünschen sich zudem, dass alle Güßbacher Fans in gelber oder schwarzer Kleidung im Bus mit nach Ansbach kommen.
Breitengüßbach: Assel, Bauer, T. Dippold, Engel, Feuerpfeil, Hubatschek, Klaus, Nieslon, Pflaum, Reichmann, Schmidt, Wagner, Walde
Florian Dörr