Basketball-Franken blickt nach Breitengüßbach

Am kommenden Sonntag ist die Breitengüßbacher Hans-Jung-Halle der zentrale Ort für zwei absolute Basketball-Leckerbissen.

Um 16 Uhr steht das erste Spiel der Playoff-Finalserie in der Regionalliga Südost an, wenn der TSV Tröster Breitengüßbach auf hapa Ansbach trifft. Bereits um 13 Uhr kommt es im Achtelfinale der NBBL-Playoffs zum entscheidenden Spiel 3 zwischen Tröster Breitengüßbach / freakcity Academy und Medipolis Science City Jena. Beide Teams möchten, angetrieben von zahlreicher lauter Unterstützung von den Rängen, ihre Heimspiele gewinnen und sich entweder Matchball für Spiel 2 sichern (Regionalliga-Mannschaft) oder ins Viertelfinale der Playoffs gegen den FC Bayern München Basketball einziehen (NBBL).

Wichtiger Hinweis für alle Zuschauer: Da um 13 und 15 Uhr noch zwei Fußballderbys in der A-Klasse bzw. in der Bezirksliga auf dem TSV-Gelände stattfinden und nur begrenzt Parkplätze vorhanden sind, wird um folgendes gebeten: Rechtzeitige Anreise, auf weitere Parkplätze in der näheren & weiteren Umgebung des Sportgeländes ausweichen und alle Flucht + Rettungswege freihalten! Hallenöffnung beim NBBL-Spiel ist um 12 Uhr, beim Regionalligaspiel um ca. 15 Uhr (je nach Dauer des NBBL-Spiels).

Duell der beiden Hauptrunden-Meister

Die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach empfangen am Sonntag um 16 Uhr hapa Ansbach zu Spiel 1 der Finalserie um die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Basketball Bundesliga Pro B.

Ins Playoff-Finale der Regionalliga Südost sind in dieser Saison die zwei Erstplatzierten der beiden Hauptrundengruppen eingezogen. Die Tröster-Truppe marschierte locker durch die Hauptrunde Nord und ließ ihren Gegnern keine Chance. Sie gewann alle 14 Spiele und wurde ungeschlagen Meister ihrer Gruppe. Ansbach machte es etwas spannender, wurde aber mit neun Siegen und drei Pleiten trotzdem Meister der Hauptrunde Süd.

Während die Güßbacher sich in den zwei bisherigen Playoffrunden gegen Nördlingen und Veitshöchheim jeweils souverän mit 2:0 durchsetzen konnten und somit weiterhin ungeschlagen sind, standen die Mittelfranken im Viertelfinale schon kurz vor dem Aus. Gegen Aschaffenburg unterlagen sie in heimischer Halle zum Auftakt deutlich mit 66:81 und standen somit in Spiel zwei schon gehörig unter Druck. Ein Foul kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit rettete Ansbach in die Verlängerung. Nach Double-Overtime stand ein knapper 82:79-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel. Im entscheidenden dritten Spiel war die Gegenwehr der Unterfranken gebrochen, wodurch die Begegnung mit 64:50 und die Serie mit 2:1 gewonnen werden konnte. Im Halbfinale gegen Schwabing gewann Ansbach vor heimischer Kulisse Spiel 1 nach einer umkämpften Partie mit 81:77. In der Begegnung in München verspielte die Truppe von Headcoach Martin Ides eine 20 Punkte-Führung zur Halbzeit und unterlag am Ende noch deutlich mit 78:67. Im Do-or-Die-Spiel am vergangenen Samstag schlug Ansbach allerdings zurück, gewann mit 81:68 und die Serie erneut mit 2:1.

Dadurch kommt es nun in der Finalserie zum Duell zweier fränkischer Mannschaften, wenn der TSV Tröster Breitengüßbach hapa Ansbach fordert. Wer hätte damals Ende August 2022 beim ersten Vorbereitungsspiel auf die neue Saison gedacht, dass diese beiden Teams sich am Saisonende in der Finalserie um den Aufstieg gegenüberstehen? Die Truppe von Headcoach Mark Völkl möchte den Schwung aus den vergangenen Spielen auch mit ins Finale nehmen. Heuer hat es noch keine Mannschaft geschafft die Gelbschwarzen zu schlagen. Das soll auch weiterhin so bleiben, vor allem, wenn der Hexenkessel Hans-Jung-Halle am Sonntag wieder seine Mannschaft zum Sieg schreit.

Beide Mannschaften können aus dem Vollen schöpfen, was auf jeden Fall ein spannendes Spiel 1 verspricht. Dass dies kein Selbstläufer wird, dürfte allen Spielern und Fans des TSV klar sein. Breitengüßbach möchte alles dafür tun, damit man am Sonntag den so wichtigen Erfolg vor heimischer Kulisse einfahren kann. Da kommt es vor allem wieder auf die starke Defensive an, mit der die Gegner in der bisherigen Saison oftmals große Probleme hatten. Dies war in fast jedem Spiel der Schlüssel zum späteren Erfolg. Gegen Ansbach sollte die Tröster-Truppe nahtlos daran anknüpfen und hart, leidenschaftlich und intensiv über 40 Minuten verteidigen. Dabei wird es wichtig sein die Topscorrer der Mittelfranken Newman, Kurpiela, Imberi, Nzeocha und Ngan nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Diese fünf Akteure haben in den drei Spielen in der Halbfinalserie gegen Schwabing durchschnittlich zweistellig gepunktet und sind somit der Dreh- und Angelpunkt der Ansbacher Offensive. Gelingt es diese Spieler einigermaßen in den Griff zu bekommen, damit sie nicht ihren bisherigen Punkteschnitt erreichen, wäre das eine gute Grundlage für einen möglichen Sieg am Sonntag. Vor allem die TSV-Verteidigungsminister Dippold und Feuerpfeil sind gegen Newman gefragt. Es sollten den beiden gelingen, ihn ähnlich hart und intensiv zu verteidigen, wie Nördlingens Amerikaner im Viertelfinale oder den ehemaligen BBL- & Pro B-Spieler Ebert im Halbfinale. Offene Würfe darf er nicht bekommen, da er diese eiskalt im Korb des Gegners versenkt. Dies hat Newman eindrucksvoll am vergangenen Samstag gezeigt, als er 24 Punkte (5/7 Dreier) erzielte und dabei drei offene Distanzwürfe in den ersten vier Spielminuten in Schwabings Korb unterbrachte. 

Auf der anderen Seite des Spielfeldes gilt es in der Offensive die zu erwartende harte und physische defensive Intensität der Ansbacher das komplette Spieler über zu matchen. Vor allem am Ende des dritten und Anfang des vierten Spielabschnittes hatte Breitengüßbach damit in beiden Halbfinalpartien gegen Veitshöchheim größere Probleme. So traf man einige schlechte Entscheidungen, was zu zahlreichen Fehlwürfen und etlichen Ballverlusten führte. Dadurch kamen die Unterfranken nochmal gefährlich nah heran. Headcoach Völkl hat dies genau analysiert und daran in den vergangenen zwei Trainingswochen mit seinem Team gearbeitet. Eine gute Mischung aus Einzelaktionen und Team-Basketball, bei dem der Ball sehenswert bewegt wird, sollte der TSV auch am Sonntag wieder finden. Güßbachs Coach ist heiß auf das Spiel: „Wir haben das ganze Jahr hart gearbeitet und stehen nun im Finale. Es ist aber noch nichts gewonnen, weswegen wir in den verbleibenden Spielen nochmal alles aus uns rausholen wollen. Ich setze auf die Unterstützung unserer zahlreichen Fans, damit der Hexenkessel Hans-Jung-Halle wieder kocht und uns die Atmosphäre einmal mehr zum Sieg trägt.“ Die Verantwortlichen wünschen sich zudem, dass alle Güßbacher Fans in gelber oder schwarzer Kleidung kommen.

Breitengüßbach: Bauer, T. Dippold, Engel, Feuerpfeil, Hubatschek, Klaus, Nieslon, Pflaum, Reichmann, Schmidt, Wagner, Walde

Do or Die in der NBBL

Die NBBL Mannschaft von Tröster Breitengüßbach / freakcity Academy trifft am Sonntag um 13 Uhr im Spiel 3 der Playoff-Achtelfinalserie erneut auf Medipolis Science City Jena und möchte mit einem Sieg ins Viertelfinale gegen Bayern München einziehen.

Ausgeglichener kann eine Serie fast nicht sein. Spiel 1 in der heimischen Hans-Jung-Halle gewann die Truppe von Jan Schroeder nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und vor allem im Schlussviertel nach anfänglichem Rückstand noch mit 89:78. Auch in Jena war die Begegnung über 40 Minuten offen und wurde erst im Schlussabschnitt entschieden. Diesen gewannen die Thüringer mit 20:16 und schlussendlich die Begegnung mit 83:79, was den Ausgleich in der „Best-of-3“-Serie mit sich brachte. Nun kommt es am Sonntag um 13 Uhr in der Güßbacher Hans-Jung-Halle zum großen Showdown um den Einzug ins Viertelfinale.

Defensiv wollen sich die Oberfranken unbedingt steigern und die Thüringer Topscorrer Falkenthal, Passarge und Köhler besser in den Griff bekommen, damit sich diese nicht so gut entfalten können. Gelingt es der Truppe von Jan Schroeder dieses Trio gut zu verteidigen, sodass diese nicht an ihren bisherigen Punkteschnitt rankommen, wäre es eine gute Grundlage für einen möglichen Heimsieg. Allerdings müssen in der eigenen Offensive die zahlreichen Ballverluste abgestellt werden. In Spiel zwei hatten die Güßbacher 18 Turnover, was Jena oftmals mit einfachen Fastbreak-Punkten bestrafte. Halbiert man diese Anzahl, hat man erstens in der eigenen Offensive mehr Chancen auf etwas Zählbares und man wird zweitens defensiv nicht so oft überrannt.

In der abgelaufenen Trainingswoche wurde hart und intensiv gearbeitet sowie die Stärken und Schwächen von Jena genauestens analysiert. Die beiden Mannschaften kennen sich sehr gut, schließlich kommt es allein in der NBBL bereits zum fünften Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. Es wird also auf Kleinigkeiten ankommen, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Die Jungs freuen sich auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung von den Rängen, sodass es mit einem Sieg und dem Einzug ins Playoff-Viertelfinale gegen den FC Bayern München klappt.

Breitengüßbach: Kasche, Kazakevicius, Krizanovic, Lukac, Okah, Petkovic, Radina, Rümer, Sattler, Schönbäck, Suput, Zilinskas

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Florian Dörr

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