„Für den Hund ist das alles eigentlich nur ein Spiel“, erklärt Timo Griebel von der Rettungshundestaffel des ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) Kronach. Und als wäre es nichts, findet eines der „Teammitglieder“ wenig später einen mehrere hundert Meter im Muna-Wald in Breitengüßbach versteckten Jungen – anhand dessen Mütze.
Ein optimaleres Gebiet als die ehemalige Muna in Breitengüßbach könnte es dafür kaum geben: Kreisbrandmeisterin Monika Schramm hat die Feuerwehrfrauen aus dem gesamten Landkreis Bamberg zu einer Übung der etwas anderen Art eingeladen. Weit über 50 sind der Einladung gefolgt und wollen sich anschauen, wie die Vermisstensuche mit Rettungshunden funktioniert. Die Hauptdarsteller des Tages sind die Hunde der Rettungshundestaffel des ASB aus Kronach mit ihren Hundeführern. Die Staffel besteht zurzeit aus 15 Ehrenamtlichen und 17 Hunden.
Den „Feuerwehrdamen“ und wenigen Herren erklärt Staffelleiter Timo Griebel zunächst, wie es überhaupt dazu kam, Hunde für die Personenrettung einzusetzen. Hintergrund für den ersten „Boom“ der Rettungshunde war der Erste Weltkrieg mit seinen riesigen Schlachtfeldern. Die Hunde stellten eine effektive Möglichkeit dar, hier Verletzte zu finden. Als Rettungshund kommen viele Hunderassen in Frage, wichtig sind eine gute Motivierbarkeit und Arbeitsfreude sowie der Spaß an Spiel und Bewegung. Daher ist der Hund im Idealfall mittelgroß – kleine Hunde hätten in unwegsamem Terrain Probleme, große Hunde sind oft eher „gemütliche“ Tiere. Da die Ausbildung durchschnittlich zwei Jahre dauert, beginnt sie recht früh, um den Hund lange als Rettungshund einsetzen zu können. Das jüngste Mitglied der Hundestaffel ist daher gerade erst 18 Wochen alt – und schon fleißig mit dabei.
Die Feuerwehrfrauen verfolgen die Hundeübung.
Kurzes Schnuppern reicht …
Griebel und sein Team zeigen anschließend in der Muna die beiden am weitesten verbreiteten Sucharten. Bei der Flächensuche durchkämmen Hund und Hundeführer ein bestimmtes Gebiet auf der Suche nach hilflosen Personen – bei der Prüfung muss ein drei Hektar großes Gebiet mit zwei darin befindlichen Personen durchkämmt werden. Beim Mantrailing hingegen folgt der Hund dem Geruch eines bestimmten Menschen, nachdem er einen „Geruchsartikel“ erhalten hat, um zu wissen, welcher Spur er folgen soll. Die Suche beginnt hierbei an der Stelle, an der der Mensch das letzte Mal gesehen wurde. Was die Ausbildung schwierig macht: Der Hund muss auch anzeigen, wenn sich die Spur verliert oder wenn es überhaupt keine gibt.
Wie das funktioniert, demonstrieren Hunde und Hundeführer in mehreren Übungen. Gleich zu Beginn dürfen die Hunde erst einmal zeigen, wie sie Hindernisse wie Leitern oder Sprossen überwinden. Schon hier wird klar: Für den Hund gibt es zwei Motivationen: Spaß und Futter. Denn die Hunde werden mit einem ausgeklügelten System für ihre „Arbeit“ belohnt.
Panoramaaufnahme: Einige der Staffelmitglieder … (zum Vergrößern anklicken)
Weitere Fotos von der Hundestaffel in der Muna Breitengüßbach finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der linken Ecke oben wählen).
Ich war auch dabei, und muss sagen es war einfach nur spitze und hat großen Spaß gemacht. Respekt von euch und den Hunden , macht weiter so.