35 Mitarbeiter bangen in Breitengüßbach um ihre Jobs. Am Mittwoch hat der Kaffeeröster Minges aus Breitengüßbach beim Amtsgericht Bamberg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Geschäftsbetrieb geht vorerst weiter, die Gehälter der Angestellten sind für drei Monate gesichert.
Nicht nur in Franken, sondern bundesweit und auch im Ausland ist der Name Minges mittlerweile ein Begriff. Nicht nur in großen (Elektronik-)Märkten ist das Breitengüßbacher Unternehmen mit seinen Kaffeebohnen präsent, sondern ist auch Lizenzproduzent für Feinkost Käfer aus München. Was nach den drei Monaten kommt, in denen die Gehälter der Mitarbeiter durch das Insolvenzgeld abgesichert sind, ist momentan noch völlig unklar.
Bereits vor sieben Jahren gab es schon einmal Gerüchte um eine Insolvenz. Das 1932 gegründete Unternehmen wir momentan in dritter Generation familiär geführt. 2011 machte Minges einen Umsatz von über 20 Millionen Euro. Der aktuelle Insolvenzantrag soll auf den Wegfall eines Großkunden zurückzuführen sein. Insolvenzverwalter Volker Böhm verschafft sich derzeit ein Bild von der Lage: „Minges Kaffee liefert in traditioneller Herstellung hervorragende Qualität und verfügt über innovative Produkte im wachsenden Markt der Kaffeepads. Ich sehe daher durchaus positive Ansatzpunkte für eine Fortführung und Sanierung des Unternehmens.“
Die Internetseite von Minges vermeldet „keine News“.
Die Pressemitteilung zur Insolvenz kam vom Insolvenzverwalter aus Nürnberg.
Johannes Michel