Bereich vor der Laimbachtalhalle soll attraktiver werden

„Volles Haus in den Zuhörersitzen.“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Gerhard Ellner die Gemeinderatssitzung in Gerach, bevor er zur persönlichen Begrüßung von Baudirektor Pius Schmelzer vom Amt für Ländliche Entwicklung, Wolfgang Müller und Mitarbeiter Artur Metz vom Ingenieurbüro Müller (IWM) aus Gochsheim sowie den Vorstandsmitgliedern der Dorferneuerung-Teilnehmergemeinschaft Gerach schritt.

„Man sieht, dass dieses Thema die Geracher interessiert“, so fuhr Ellner in seinem Kurzbericht über die vergangene Bürgerversammlung fort, in der der aktuelle Tagungsordnungspunkt (TOP) 4 – die Planung für den „Dammla und den Platz vor der Laimbachtalhalle mit Umgriff“ – bereits vorgestellt worden war. „Die dort diskutierten Anregungen und Wünsche konnten auch schon größtenteils in den Vorentwurf einfließen“, begann Stadtplaner Artur Metz vom IWM (Gochsheim) mit der Vorstellung der aktuellen Grünplanung des Gestaltungsgebietes.

Dabei handelt es sich überwiegend um die Umsetzung von sieben Vorschlägen, die bereits in der Vorbereitungsphase der Dorferneuerung vor acht Jahren auf der Wunschliste ganz oben standen: Der Treppenzugang und die Betonmauer am Eingang der Laimbachtalhalle soll zurückgebaut und die Stützen mit neuen Materialien aufgewertet werden. Der bisherige Zufahrtsweg wird Richtung Spielplatz hinter die heutige Hecke verschoben, so dass eine Höhenangleichung der verschiedenen Ebenen erfolgen kann. Neu ist die Vorrichtung einer E-Bike-Ladestation, welche die Attraktivität der Gastwirtschaft steigern soll. Der große Parkplatz wird mittels Baumbepflanzung untergliedert, die Stellplätze sehen Großteils eine Breite von drei Metern vor. Die Aufstellung der Fahrgeschäfte während der Kirchweih werde dadurch nicht gefährdet. Die Asphaltfläche wird aufgebrochen, so dass neben der gelb markierten Pflasterfläche in „grün“ versickerungsfähige Fugen stehen.


Der Parkplatz vor der Laimbachtalhalle.


So könnte er nach der Umgestaltung aussehen.

Im weiteren Verlauf des Angers Richtung Süden stellt die Route des großen Busses, der die Kinder an Schultagen transportiert, die Planer vor eine besondere Herausforderung. Die Bushaltestelle wird nach Osten hin zur Kreuzung Friedensstraße versetzt. Hier muss noch die Entwicklung abgewartet werden, wie der Landkreis sein ökologisches Modul-System 2020/25 gestalten wird. Die Wendespur des Busses wird in die Achse der Kapelle versetzt, damit am vorherigen Standpunkt die Fläche besser gestaltet werden kann. Dazwischen wird der vom Obst- und Gartenbauverein angeregte Brunnen seinen Standpunkt finden.

Um eine Verkehrsberuhigung beim Ortseingang „An der Ziegelhütte“ zu erreichen, ist an dieser Stelle eine Trichterlösung vorgesehen, um den Schwerlastverkehr durch die Schikane auszugliedern. Der Winterdienst erhalte vor der Brücke eine Wendeplatte, dort sei auch ein zusätzlicher barrierefreier Zugang zur Laimbachtalhalle möglich. „Der Bach werde nach Rücksprache mit dem Wasserwirtschaftsamt etwas ausgeweitet, an der Böschung des Holzgrabens sind Sitzgelegenheiten vorgesehen“, so enden die Erklärungen des Ingenieurbüros.


An der Ziegelhütte


Holzgraben

Als die Sprache auf die Kostenschätzung der Maßnahmenumsetzung in Höhe von 1,4 Mio. Euro kam, erläuterte Baudirektor Pius Schmelzer (ALE) die Zusammensetzung und Höhe der zu erwartenden Zuschüsse: Derzeit befinden sie sich bei 55 Prozent, wobei zum 1. Januar 2020 die neue Festsetzung nach entsprechender Vereinbarungsentwicklung erfolgen werde. Maximal können 65 Prozent von der Gesamtsumme an Zuwendungen – also um 900.000 Euro – möglich werden, die jedoch maßnahmengebunden sind.

In der Diskussion versicherte sich Bürgermeister Ellner erneut bei der Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung Gerach, ob man hinter diesem Entwurf stehe, – was von dieser auch bestätigt wurde. Um eine Rechtssicherheit für die weitere Maßnahmenumsetzung zu erreichen, stimmte die Dreiviertelmehrheit des Gemeinderats diesem Vorentwurf zu.

Weiteres Bauvorhaben und Sonstiges

Für den Neubau des Kindergartens an der Kreuzung Grubenweg/Am Kreuz werden zwei Bauplätze benötigt, die laut Bebauungsplan „Grubenäcker I“ als zwei Bauplätze ausgewiesen sind. Da das Bauvorhaben der Gemeinde unter diesen Umständen vom Landratsamt nicht genehmigt werden könne, müsste eine entsprechende Bebauungsplanänderung für die Grundstücke Fl.-Nrn. 302/16 und 302/17 erfolgen. So war sich der Gemeinderat einig, dass ein Ingenieurbüro beauftragt werden soll, um die erforderlichen Änderungen hierzu vorzunehmen. Dies wäre aufgrund von Erfahrungswerten mit Kosten in Höhe von 3.000 bis 4.000 Euro verbunden.

Die Aktion „Zamm geht’s“ erfreute sich in Gerach wieder einer großen Beteiligung. Die „Kleine Komödie“ sponsort eine Allwetter-Tischtennis-Platte.

Entwurfspläne: IWM – Ingenieurbüro Wolfgang Müller, Gochsheim
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