Hallstadt: So soll die Dreifachsporthalle aussehen

Im Dezember hatte die Stadt Hallstadt einen Architektenwettbewerb für die geplante Dreifachsporthalle ausgelobt. Eingebunden sein wird die Halle in einen ganzen Campus mit Schulen und Kita. Nun steht der Sieger fest. Wir zeigen die Entwürfe …

Bereits im achten Jahr befindet sich die Idee für den Dr.-Pfleger-Campus in Hallstadt. „Es gab auch schon mal den Gedanken, das Projekt zu streichen und zu sagen: Jetzt kommen zum Beispiel Pizza Hut und Tesla auf das Gelände“, sagt Prof. Dr. Rainer Drewello, Stiftungsratsvorsitzender der Doktor Robert Pfleger Stiftung Bamberg. Nun wird der Campus aber endlich konkret, wie sich bei der Präsentation des Siegerentwurfs des Architektenwettbewerbs für die Dreifachsporthalle auf dem Gelände zeigt. Untergebracht werden sollen daneben die Montessori-Schule, eine Kindertagesstätte und die Pflegeschule von Caritas und Diakonie.

Hallstadts Bürgermeister Thomas Söder lobte die hervorragende Qualität der Einsendungen zum Wettbewerb. „Die Aufgabe war keineswegs einfach, denn es galt für die Büros, auf dem Gelände die geforderten Gebäude unterzubringen – im Fokus stand natürlich die Dreifachsporthalle. Ein Gebäude mit riesigen Dimensionen, auch wenn das auf den Plänen gar nicht so wirkt.“ Die Halle soll den nördlichen Teil des Grundstücks einnehmen, auf dem bis vor ein paar Jahren das Unternehmens Pfleger beheimatet war. Seit dem Umzug nach „Gegenüber“ in die neuen Gebäude gab es hier unter anderem eine Zwischennutzung durch das Bamberger Impfzentrum. Die Bestandsgebäude gilt es zu sanieren, sie sollen unbedingt erhalten werden.

Die Gewinner stellten ihren Entwurf kurz vor.

130 Bewerbungen

Nina Hofmann vom Architekturbüro Schirmer, das den Wettbewerb koordinierte, ging noch ein wenig näher auf ihn ein. „Entstehen soll hier ein Projekt, das Vorbildcharakter haben wird.“ Zwölf Büros wurden eingeladen, vier davon waren gesetzt, acht weitere ausgelost worden. Insgesamt habe es 130 Bewerbungen gegeben, eine stolze Zahl. Und Reiner Drewello ließ es sich nicht nehmen, die Stadt für die Umwidmung eines ehemaligen Industriegeländes zu loben, das sei keineswegs selbstverständlich.

Den Sieg beim Wettbewerb holten sich Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten+Stadtplaner aus Nürnberg, in Zusammenarbeit mit Jetter Landschaftsarchitekten, Stuttgart. Vergeben wurden zudem zwei dritte Plätze und zwei Anerkennungspreise.

Der Plan vom Gesamtareal des siegreichen Büros zeigt die Halle im Norden, in der Mitte die Bestandsgebäude, unten die Pflegeschule. Die Kita soll sich rechts an die Sporthalle anschließen. Quelle: Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten+Stadtplaner, Jetter Landschaftsarchitekten

Die Dreifachsporthalle von außen. Quelle: Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten+Stadtplaner, Jetter Landschaftsarchitekten

Kompakt und sparsam

Einfach hatten es sich die Preisrichter nicht gemacht. Das Preisgericht bestand aus Architekt Prof Wolfgang Fischer, Architektin und Stadtplanerin Ina Laux, Architekt Prof. Frank Lattke, Landschaftsarchitektin Franziska Liebig, Architekt und Stadtplaner Ralph Stadter, Architekt und Stadtplaner Tom-Philipp Zoll, Architekt Michael Deppisch, Architekt sowie Bürgermeister Thomas Söder, Prof. Dr. Rainer Drewello, Stadträtin Claudia Büttner, Stadträtin Verena Luche und zweitem Bürgermeister Hans-Jürgen Wich.

Im Text zum Siegerbeitrag heißt es, die Arbeit organisiere geschickt das Areal mit den drei Bausteinen Pflegeschule, Kinderhaus und Sporthalle, indem sie zwischen den Gebäuden angemessene Freiräume schaffe. Die Sporthalle füge sich als Teil des Campus gut in die Nachbarschaft zur Schule ein und könne auch eigenständig genutzt werden. Die Freiflächen seien angemessen dimensioniert. Die Erweiterungsflächen der Pflegeschule und der Montessori-Schule seien zudem durchdacht und setzten das Entwicklungskonzept baulich fort, besonders überzeugend sei die Anordnung des Allwetterplatzes, der eine hohe Aufenthaltsqualität für Schulaktivitäten biete.

Der Neubau der Dreifeldsporthalle überzeuge durch seine kompakte, sparsame Ordnung und die funktionale Anordnung der dienenden Räume auf der Südseite. Die Fassadenöffnungen seien mit einem ausgewogenen Sonnenschutz versehen und die Konstruktion nutze das ökologische Potenzial nachwachsender Rohstoffe. Das gut strukturierte Holzhybridtragwerk sei vorfertigungsfreundlich und baumassentechnisch optimiert. Insgesamt stelle der Vorschlag einen überzeugenden Entwurf dar, der die gestellten Anforderungen in besonderem Maße erfülle.

In unserer Bildergalerie sehen Sie die Entwürfe auf den weiteren Plätzen. Quelle sind jeweils die in der Bildbeschreibung genannten Büros (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

Ausstellung ist offen

Nächster Schritt: Die Entwürfe müssen vom Hallstadter Stadtrat und dem Stiftungsrat der Pfleger-Stiftung bestätigt werden. Danach kann es dann in die Feinplanung gehen.

Die Ausstellung der Entwürfe für die Halle ist bis einschließlich Freitag, 26 Juli, öffentlich zugänglich. Montags bis donnerstags jeweils von 08.30 Uhr bis 16.30 Uhr und freitags von 08.30 bis 14.00 Uhr kann sie  im Foyer des Tagungszentrums der Dr. Robert Pfleger Arzneimittel GmbH, Dr.-Robert-Pfleger-Str. 12, Bamberg besucht werden.

Weitere Fotos von der Preisverleihung zeigen wir in unserer Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

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