Perspektive für Michelin-Azubis in Sicht

„Die jungen Menschen brauchen nun Sicherheit für den Start in ihren Beruf“, hatte Landrat Johann Kalb die Wirtschaftsförderung des Landkreises beauftragt, mit höchster Priorität Lösungen für die 36 Auszubildenden des von der Schließung bedrohten Michelin-Werkes anzugehen.  

Das Ergebnis des ersten Gespräches von Wirtschaftsförderung, IHK, Agentur für Arbeit und Ausbildungsleitung bei Michelin an diesem Dienstag wertete der Landkreischef deshalb als ersten wichtigen Zwischenerfolg. Demnach werden die 17 Auszubildenden des dritten und vierten Lehrjahres ihre Ausbildung planmäßig beenden können. Für die Auszubildenden des dritten Lehrjahres wird die Ausbildungszeit von Februar 2021 auf Januar 2021 um einen Monat verkürzt.

Die Lehrzeit der Auszubildenden des ersten und zweiten Jahres reicht dagegen über den geplanten Zeitpunkt der Stilllegung des Werkes hinaus. Für zehn Lehrlinge des zweiten Jahres wird deshalb nun ein Kooperationsmodell entwickelt. Sie sollen ab Februar 2021  ihre Ausbildung bei anderen Unternehmen in der Region fortsetzen.

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Mehrere Optionen soll es für die neun Auszubildenden geben, die ihre Lehrzeit erst vor wenigen Wochen begonnen haben. Sie können bis 2021 bei Michelin bleiben oder sofort zu anderen Unternehmen wechseln. Über diese und weitere Möglichkeiten wird am 11. Oktober mit den Auszubildenden des ersten Jahres und deren Eltern gesprochen.

Ausgebildet werden bei Michelin Elektroniker im Fachbereich Automatisierungstechnik sowie Industriemechaniker mit der Fachrichtung Instandhaltung. Wer die Anstrengungen, den jungen Menschen eine Perspektive zu geben, unterstützen möchte, wendet sich bitte an die Wirtschaftsförderung des Landkreises unter der Telefonnummer 0951/85-221.

Die weiteren Termine der nächsten Tage: Am 7. Oktober wird der Runde Tisch zur Revitalisierung des Standortes erstmals tagen. Dort soll besprochen werden, welche Zukunftsthemen auf dem Areal umgesetzt und neue Beschäftigung geboten werden kann.

Für den 9. Oktober hat Landrat Johann Kalb die größten Arbeitgeber zu einem Wirtschaftsbündnis eingeladen. „Jeder muss prüfen, wie er in dieser schwierigen Situation helfen kann. Das beginnt mit der Nennung offener Stellen und reicht bis zum Schaffung neuer Arbeitsplätze.“ Das werden selbstverständlich auch der Landkreis und seine Beteiligungen tun, so Kalb. Am 14. Oktober tagt die Task Force. Dort geht es im Wesentlichen darum, Arbeitsplätze für die 858 Michelin-Mitarbeiter zu finden.

Landratsamt Bamberg. Titelfoto: Johannes Michel
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