In der jüngsten Sitzung der „Task Force Michelin“ informierten sich Landrat Johann Kalb und Hallstadts Bürgermeister Thomas Söder unter anderem über die Zukunftsperspektiven der Michelin-Beschäftigten.

In der jüngsten Sitzung der „Task Force Michelin“ informierten sich Landrat Johann Kalb und Hallstadts Bürgermeister Thomas Söder unter anderem über die Zukunftsperspektiven der Michelin-Beschäftigten.
Um Unterstützung für den geplanten Cleantech Innovation Park warb Landrat Johann Kalb am Freitag bei Kabinettsmitgliedern und Abgeordneten der Region Bamberg. „Das Projekt kann ein Schlüssel für die so eminent wichtige Transformation der Autozulieferer in der Region werden.“
Die Region Bamberg soll zum Innovationsmotor für moderne Technologien werden. Wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) mitteilt, unterstützt die Staatsregierung die Pläne für einen neuen „Cleantech-Industriepark“ auf dem Hallstadter Michelin-Gelände.
„Das ist das beste Ergebnis, das unter diesen äußerst schwierigen Umständen erreicht werden konnte.“ Landrat Johann Kalb, Oberbürgermeister Andreas Starke und der Hallstadter Bürgermeister Thomas Söder waren bei der jüngsten Sitzung der Taskforce „Michelin“ sehr froh über die Nachricht, dass sich die Tarifparteien von Michelin Ende März auf einen Sozialplan geeinigt haben.
Mit einem Energienutzungsplan (ENP) bereitet die Stadt Hallstadt die Weiternutzung des Kraftwerkes mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf dem Gelände der Michelin-Gruppe vor. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert den ENP mit 77.800 Euro. „Das KWK-Kraftwerk kann in Zukunft Betriebe, die sich dort ansiedeln, günstig mit Wärme und Prozessdampf versorgen und wird so zu einem Standortvorteil“, erklärte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
Die Automobilkrise hat auch Auswirkungen auf den Landkreis Bamberg. Hallstadt ist besonders von der angekündigten Michelin-Werkschließung betroffen. Daher reiste Bürgermeister Thomas Söder – zusammen mit Staatssekretär Thomas Silberhorn, Landrat Johann Kalb, Oberbürgermeister Andreas Starke, Hirschaids Bürgermeister Klaus Homann, den Wirtschaftsförderern Inge Werb und Dr. Stefan Goller sowie den Betriebsratsvorsitzenden Mario Gutmann (Bosch), Josef Morgenroth (Michelin) und Andreas Sänger (Schaeffler) – zu einem Gespräch mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nach Berlin.
Die Angebote, Auszubildende von dem von der Schließung betroffenen Michelin-Werk in Hallstadt zu übernehmen, übersteigt inzwischen deutlich die Zahl der 36 jungen Menschen, die dort in die Lehre gehen. Von dieser Solidarität der Unternehmen in der Region zeigte sich Landrat Johann Kalb bei der zweiten Sitzung der Task Force tief beeindruckt.
„Die vielen Initiativen für die Michelin-Beschäftigten tragen erste Früchte“, freute sich Landrat Johann Kalb bei der ersten Sitzung der Task Force zum einen darüber, dass eine Lösung für alle Auszubildenden gefunden ist. Zum anderen haben sich nach dem Arbeitgebergipfel in der vergangenen Woche bereits Unternehmen mit konkreten Arbeitsplätzen-Angeboten an Michelin gewendet. Wichtigstes Ergebnis der Sitzung am Montag: Mit dem Profiling der Mitarbeiter soll sofort begonnen werden, um darauf Qualifizierungsmaßnahmen für künftige Beschäftigungen aufbauen zu können.
Michelin will zusammen mit dem Landkreis Bamberg und der Stadt Hallstadt eine Vision für die künftige Nutzung des Michelin-Geländes an der A 70 erarbeiten. Ziel dieses Prozesses ist es, den Standort nach der für Januar 2021 geplanten Schließung des Werkes zu revitalisieren. „Es eine anspruchsvolle Aufgabe und eine große Chance zugleich, ein Areal mit einer Fläche von 26 Hektar entwickeln zu können“, leitete Landrat Johann Kalb den Prozess am Montag mit Werkleiter Jens Schlemmer und dem Hallstadter Bürgermeister Thomas Söder ein.
Natürlich war die Werksschließung von Michelin großes Thema im Stadtrat in Hallstadt am 2. Oktober 2019. Allerdings ging es auch um eine Sache, welche die Stadt schon seit Jahren beschäftigt: die Trinkwasserversorgung. Gerade wird der Hochbehälter saniert, aber auch an anderer Stelle wird am Netz gearbeitet. Ziel: Die Chlorung des Trinkwassers soll mittelfristig beendet werden.