„Die vielen Initiativen für die Michelin-Beschäftigten tragen erste Früchte“, freute sich Landrat Johann Kalb bei der ersten Sitzung der Task Force zum einen darüber, dass eine Lösung für alle Auszubildenden gefunden ist. Zum anderen haben sich nach dem Arbeitgebergipfel in der vergangenen Woche bereits Unternehmen mit konkreten Arbeitsplätzen-Angeboten an Michelin gewendet. Wichtigstes Ergebnis der Sitzung am Montag: Mit dem Profiling der Mitarbeiter soll sofort begonnen werden, um darauf Qualifizierungsmaßnahmen für künftige Beschäftigungen aufbauen zu können.
Der Landkreis Bamberg, die Städte Bamberg und Hallstadt, Unternehmensleitung und Betriebsrat, die Agentur für Arbeit und die Kammern suchten am Montag im kleinen Sitzungssaal des Landratsamtes nach Lösungen für die Mitarbeiter. „Der Arbeitsmarkt ist gut“, so die Leiterin der Agentur für Arbeit, Brigitte Glos. Deshalb vereinbarten die Teilnehmer der Task Force, schon jetzt Profile für die Mitarbeiter erstellen zu lassen, die dies wünschen. Abgestimmt auf den Bedarf, den es derzeit auf dem Arbeitsmarkt gibt, soll dann die Qualifizierung starten. Nachdem es sich um eine Betriebsschließung handelt, muss nicht abgewartet werden, bis die Sozialpläne verhandelt sind.
Die Task Force wird sich in regelmäßigen Abständen treffen, um die Bemühungen für die Beschäftigten zu bündeln. Parallel laufen Gespräche über die künftige Nutzung des 23 Hektar großen Areals.
Michelin hatte am Mittwoch, 25. September, die 858 Beschäftigten des Hallstadter Werkes informiert, dass die Produktion Anfang 2021 eingestellt werden soll. Das Unternehmen hatte eine sinkende Nachfrage nach 16-Zoll-Reifen sowie eine starke Konkurrenz aus Asien für diese Weichenstellung verantwortlich gemacht.