Planfeststellung zum Hochwasserschutz Hallstadt/Dörfleins beginnt

Nun ist es endlich so weit, das Planfeststellungsverfahren zur Ertüchtigung des Hochwasserschutzes hat begonnen. „Wir sind voll auf Kurs“, freute sich Bürgermeister Thomas Söder bei der Übergabe des Planfeststellungsantrages im Landratsamt Bamberg mit dem zuständigen Abteilungsleiter des Wasserwirtschaftsamtes (WWA) Hans-Joachim Rost. Drei große, dicke Ordner umfasst der Planfeststellungsantrag.

Darin sind für Hallstadt und Dörfleins viele Verbesserungen enthalten. In zwei Bürgerversammlungen konnten sich die Bürger im Vorfeld informieren und in den Prozess integriert werden. In der Folge stimmte der Stadtrat dem Planfeststellungsantrag zu.

In der Vorbereitungen und Besprechungen mit den Wasserrechtsbehörden konnte für Hallstadt und Dörfleins vieles erreicht werden: Priorität hat dabei die Sicherheit vor einem möglichen Jahrhunderthochwasser. Dafür sorgen, neben der Deicherhöhung, die Verdichtungen der Deiche – die mit Spundwänden zu vergleichen sind. Zusätzlich sollen die Feldscheunen westlich des Weihers in Dörfleins, und auch der Weiher selbst, durch eine Mauer geschützt werden. Außerdem werden der SV Dörfleins und die Sportplätze hochwassergeschützt. Eine Besonderheit – denn für gewöhnlich gelten in Bayern Sportplätze als Retentionsraum – also als Fläche, die im Falle eines drohenden Hochwassers zuerst betroffen ist.

Hochwasserschutz Hallstadt 2015
Hans-Joachim Rost, WWA Kronach, Bürgermeister Thomas Söder und Jürgen Goppert, Fachbereichsleiter Wasserrecht beim Landratsamt Bamberg, (von links) halten den Planfeststellungsantrag in ihren Händen.

Hochwasserschutz Hallstadt Dörfleins Deich Hallstadt 4
Zahlreiche Maßnahmen sollen durchgeführt werden.

Rad- und Fußweg auf der Dammkrone

Alle Radfahrer und Spaziergänger können sich freuen: Auf der Dammkrone wird ein Rad- und Fußweg errichtet. Ein weiteres städtebauliches Element ist der geplante Aussichtspunkt für eine Skulptur, die im Rahmen des Projektes Flussgesichter am Obermain entstand. Der kleinere Gründleinsbach bekommt im Übrigen genauso viel Aufmerksamkeit wie der weit größere Main. Denn auch von ihm geht im Falle eines Jahrhunderthochwassers erhebliche Gefahr aus. Da die Deiche nicht erhöht werden sollen, wird die Durchflussmeng reduziert. Deshalb wird eine Flutmulde neben der Verlängerung des Berliner Rings errichtet, die das Wasser an den nahe gelegenen Leitenbach weitergibt.

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