Bürgermeister, Architekt, Vertreter der Baufirmen, interessierte Anwohner: Es ist ein ganz besonderer „Jour fixe“ in Kemmern. Denn gerade geht der Bauabschnitt 5b der Ortskernsanierung zu Ende. Aber nicht nur die Gemeinde saniert, auch die Anwohner integrieren private Maßnahmen – und so ergibt sich eine erhebliche Attraktivitätssteigerung der Ortsmitte.
Zwar ist der Bauabschnitt 5b der Ortskernsanierung in Kemmern gerade einmal etwas mehr als hundert Meter lang. Dafür aber bewegt er sich an einem spannenden Punkt: Denn in diesem Bereich der Breitengüßbacher Straße stand bis Ende der 1960er Jahre ein historisches Torhaus. Dass dieses nicht wieder aufgebaut werden kann, ist klar. Dennoch erinnert nun eine so genannte Bodenintarsie an den Standort des Torhauses: Statt des Betonpflasters, das sich überall in den sanierten Bereichen von Kemmern findet, wurde hier Muschelkalk-Pflaster verbaut. Vier noch zu pflanzende Apfeldorn-Bäume werden den ehemaligen Standort zusätzlich einfassen.
Das Pflaster zeigt genau den ehemaligen Standort des Torhauses an.
Gekostet hat dieser Bauabschnitt, rund ein halbes Jahr wurde gebaut, etwa 850.000 Euro, rund 750.000 Euro sind förderfähig. Somit erhält die Gemeinde Kemmern knapp 448.000 Euro vom Freistaat Bayern, um diese Erneuerungsmaßnahme zu finanzieren.
Aber auch die Anwohner, die in die Planung mit einbezogen worden waren, haben zur Attraktivitätssteigerung beigetragen. Beim Jour fixe wurde schnell klar: Das Thema Grün war sehr wichtig. Selbstredend wird es aber noch etwas dauern, bis die grüne Farbe Einzug hält und die Bäume dann auch eine stattliche Größe erreicht haben. Abseits des Bauabschnitts 5b wurde zudem der Leingraben, eine Stichstraße, ausgebaut und geteert, bisher musste er mit einer Schotterdecke auskommen. Die Gemeinde nutzte hier Synergieeffekte und musste so keine Extra-Baustelle einrichten lassen.
Weitere Fotos aus Kemmern finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).