PR-Sonderveröffentlichung
Eigentlich stammt das Wort „Keller“ aus dem Lateinischen („Cellarium“) und steht für Vorratsraum. Wir Franken kennen einen solchen als Lagerplatz natürlich auch – meinen aber etwas Bestimmtes, wenn wir „auf den Keller gehen“. Schon seit 1886 gibt es, hoch gelegen über Kemmern, den Wagner Keller – und bereits der Großvater des heutigen Brauereibesitzers Hubert Wagner vergrößerte ihn, und verkaufte kühles Bier „auf dem Keller“. So ist das auch heute noch.
Da früher die in der heutigen Zeit selbstverständlichen Kühlmöglichkeiten fehlten, griffen die Bierbrauer auf natürliche Lagermethoden zurück. Von damals stammen die in vielen Ortschaften an Hängen gelegenen Bierkeller. Auch in Kemmern wurden die Holzfässer zum Keller gefahren und, bei offenem Spund, dort gelagert. Daher kommt übrigens der Begriff „Ungespundetes“, ein weniger Kohlensäure-haltiges Bier, das besonders in Franken verbreitet ist: Zum Druckausgleich bleibt während des Gärungsprozesses das Spundloch an der Oberseite des Fasses geöffnet.
Wichtig, damit ein solcher Keller als Lagerraum auch funktioniert, ist die Kühlung, die auf ganz natürlichem Weg erfolgt, meist durch eine Quelle oder Wasserstelle: Ein Rinnsal führt einfach die Wärme, die bei der Gärung entsteht, wieder aus dem Keller, und eine Öffnung nach oben sorgt für Luftzirkulation. Nässe und Feuchtigkeit sind also gewollt. Im Wagner Keller hoch über Kemmern liegt die Temperatur zumeist zwischen acht und zehn Grad, im Winter entsteht kein Frost. Und so wird der Keller auch heute noch zur Lagerung der Bierlieferungen genutzt.
Historisch: Ein Bieranstich auf dem Wagner Keller.
Panorama: Beste Sicht ins Frankenland …
Bierspezialitäten, Brotzeiten, fränkische Gerichte
Wenn wir Franken aber „auf den Keller gehen“, wollen wir essen und trinken. Das erkannten die Brauer schnell, und richteten über ihren Lagerkellern einen Bierausschank ein. Im Wagner Keller in Kemmern sorgt Pächter Klaus Pflaum dafür, dass seine Gäste mit Speisen und Getränken verköstigt werden. Von der Brauerei Wagner gibt es Lagerbier, Pils und Weizen vom Fass, die weiteren Biersorten werden aus der Flasche ausgeschenkt. Während Sonn- und Feiertags ein wechselnder warmer Mittagstisch angeboten wird, gibt es an allen anderen Tagen die typischen fränkischen Brotzeiten, vom Dosenfleisch über die Brotzeitplatte, sowie kleine warme Gerichte.
Und – das ist außerdem das Zugpferd des Wagner Keller: Die Aussicht über Kemmern und die Landschaft, wie sie ansonsten kaum ein anderer Bierkeller der Region hat. Insbesondere bei sonnigem Wetter ist der Keller daher ein beliebtes Ausflugsziel.
Geöffnet ist der Keller bei schönem Wetter täglich ab 14.00 Uhr. An Sonn- und Feiertagen gibt es ab 12.00 Uhr einen Mittagstisch, geöffnet ist ab 9.30 Uhr. Und sollte das Wetter mal nicht mitspielen – oder gerade Winter sein: Die Gaststätte bietet Platz für 60 Personen. Zu finden ist der Wagner Keller „über dem Main“ – Sie passieren einfach die Mainbrücke in Kemmern, biegen rechts ab und halten sich bei der nächsten Möglichkeit links (zum Routenplaner). Ausreichend Parkplätze, für Pkws und Zweiräder, stehen selbstverständlich zur Verfügung.
Auf dem Keller gibt es natürlich beste fränkische Brotzeiten.
Bierlager: Der Keller dient noch immer als Lagerstätte für die Bierlieferungen.