Bockbier: Cool und was ganz Besonderes

Wer Bier liebt und das gerne mit abendlichem Ausgehen verbindet, kommt aktuell in unserer Region bei den Bockbieranstichen wieder absolut auf seine Kosten – auch in Kemmern. „Ein guter, bernsteiniger Geschmack … und ein guter, cooler Bock“, schreibt Norbert Krines, der in den vergangenen Jahren bereits über 1.400 fränkische (!) Biere getestet hat und ein eigenes Bierblog betreibt, über das Bockbier der Brauerei Wagner aus Kemmern.

Sie gilt als die fünfte Jahreszeit in Franken. Und nein, wir meinen nicht Fasching, Fußball-WM oder sonst etwas, was das ganze Land feiert. Nein. Die Rede ist vom Bockbier und den zahlreichen Bockbieranstichen. Ende September beginnt bei uns eine ganz besondere Zeit, die – wir Franken feiern eben ausgiebig, bis ins Frühjahr andauert. Das hochprozentige Starkbier der vielen lokalen Brauereien ist eine Besonderheit, die es so und in dieser Vielfalt nur in unserer Region gibt.

Die Bockbierzeit der jeweiligen Brauerei beginnt mit dem Bockbieranstich. Beim Wagner in Kemmern ist es wieder am 31. Oktober soweit. Das Bockbier aus Kemmern wird im Sommer eingebraut und dann lange gelagert. Mit einem Alkoholgehalt von 6,6 Prozent gehört es nicht zu den stärksten Bockbieren, die Stammwürze liegt bei 16,5 Prozent. Übrigens: Die Stammwürze, nicht etwa andere Komponenten wie der Alkohol, ist die entscheidende Größe beim Bierbrauen, denn sie bezeichnet den Anteil der aus dem Malz und Hopfen im Wasser gelösten, nicht flüchtigen Stoffe vor der Gärung. Das sind vor allem Malzzucker, Eiweiß, Vitamine und Aromastoffe.

Bockbier Wagner Kemmern 2014
Das Wagner-Bockbier gibt es etwa bis Weihnachten auch im Kasten zu kaufen.

Interessante Brauerei mit einem Alleinstellungsmerkmal

Norbert Krines, den wir von Nachrichten am Ort auf die Brauerei Wagner aus Kemmern angesprochen haben, findet vor allem das Gesamtsortiment interessant: „Wie viele Wagner-Biere es tatsächlich gibt, fällt in den meisten Getränkemärkten in Bamberg gar nicht auf. Dort stehen in der Regel das Ungespundete Lager und das Pils, hier und da auch das Rauchbier. Daneben gibt es aber noch andere, interessante Biere.“ Ein Alleinstellungsmerkmal sieht Krines auch: „Die Longneck-Flaschen sind im Bamberger Raum etwas seltenes. Und hört man sich so bei Getränkehändlern und Biertrinkern um, wird das durchaus kontrovers gesehen. Auf der anderen Seite ist das aber auch ein Alleinstellungsmerkmal in der Region.“ Und Krines lobt auch den Auftritt der Brauerei: „Gerade mit den Sorten Kuckuck und Zwilling hat man einen großen Schritt bei der Gestaltung der Etiketten gemacht. Beim Vollbier setzt man dagegen auf den anhaltenden Retro-Trend.“

Das Bockbier vom Wagner hat Krines bereits 2011 ausprobiert. Damals schrieb er in seinem Bierblog: „Der Bock ist bernstein- bis hellbraunfarben und riecht recht malzig, wobei sich bei der Farbe schon von alleine versteht, dass da nicht nur süßes, helles Malz dabei ist. Auf der Zunge ist der Bock richtig gut: Malzig, aber nicht zu breit füllt er den Mund. Zu süß kommt er auch nicht rüber, weil da zum einen die leichten Röstaromen malzwürzig dagegen steuern, zum anderen natürlich auch die Hopfenanklänge im Abgang ein Wörtchen mitzureden haben. Sowas ist ein guter, bernsteiniger Geschmack … und ein guter, cooler Bock!“

Wer sich für fränkisches Bier interessiert, liegt also nicht nur mit einem Besuch am Freitag, 31. Oktober 2014, ab 18 Uhr, beim Bockbieranstich in Kemmern genau richtig, sondern auch mit einem Besuch auf dem Bierblog von Norbert Krines, www.bierdestages.de. Und einen umfangreichen Facebook-Auftritt mit einem Komplettverzeichnis aller von ihm bisher getesteten Biere (Stand am 27. Oktober 2014: 1.432) hat Krines auch, das Verzeichnis ist dort unter dem Reiter „Bisher getestet“ zu finden. Als Fazit bleibt: Wir leben in einer tollen Region …

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