Im oberfränkischen Reckendorf waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung Juden. Damit gehörte die Gemeinde zu den größeren jüdischen Landgemeinden Bayerns. Die Gemeinde lädt zum Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ zu einem Rundweg durch die Geschichte Reckendorfs ein …
Die ersten Juden siedelten sich gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges im stark zerstörten Reckendorf an. Wenig später gründete sich hier eine jüdische Gemeinde, deren Angehörige unter dem Schutz der Herren von Rotenhan standen. Da die Mitgliederzahl der jüdischen Gemeinde in Reckendorf relativ hoch war, befand sich hier zwischen 1762 und 1865/70 ein Ortsrabbinat. Zeugnisse dieser Geschichte lassen sich heute überall im Ortsbild von Reckendorf finden. Kommen Sie mit auf einen Rundweg durch den Altort und entdecken Sie diese. Auf der Webseite der Gemeinde Reckendorf finden sich alle Informationen.
Dieser Rundweg wurde im Rahmen der Feier „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ erarbeitet und soll dem gebotenen gewissenhaften Umgang mit diesem kulturellen Erbe Rechnung tragen.
Titelfoto: Johannes Michel