Auf der Tagesordnung der Bürgermeisterklausur stehen auch die Themen Mobilität, die Unterbringung von Flüchtlingen, das seniorenpolitische Gesamtkonzept und die Feuerwehrbedarfsplanung.
„Wir sind Schwerpunkt der Autozulieferindustrie und setzen uns mit neuen Möglichkeiten der Mobilität auseinander.“ Das sind für den Bamberger Landrat Johann Kalb die beiden wesentlichen Gründe dafür, mit einer Wasserstoffstrategie den Landkreis und die Gemeinden nachhaltig, klimafreundlich und zukunftsorientiert zu entwickeln. Diesen Vorschlag will der Landrat in der kommenden Woche bei der jährlichen Klausurtagung den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Landkreises unterbreiten. Auf der Tagesordnung der zweitägigen Besprechung der Gemeindeoberhäupter mit der Führungsmannschaft des Landratsamtes stehen außerdem erneut das Thema „Unterbringung von Flüchtlingen“, die Mobilität und der ÖPNV, die Wärme- und Energienutzungsplanung, das seniorenpolitische Gesamtkonzept sowie die Feuerwehrbedarfsplanung der Gemeinden.
Der fortschreitende Klimawandel und die damit verbundenen Folgen für unsere Gesellschaft und Umwelt sind in allen Lebenslagen spürbar und stellen uns vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist es jetzt, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und die Weichen für die Transformation in eine klimaneutrale Zukunft zu stellen.
Wasserstoff gilt als eines der Schlüsselelemente für eine klimafreundlichere Zukunft. Bund und Freistaat Bayern haben der Bedeutung dieses nachhaltigen Energieträgers mit der nationalen resp. bayerischen Wasserstoffstrategie Rechnung getragen.
Auch der Landkreis Bamberg setzt auf diesen zukunftsträchtigen Energieträger. Im Cleantech Innovation Park in Hallstadt soll demnächst neben einem Elektrolyseur zur Erzeugung von grünem Wasserstoff aus regenerativen Energiequellen eine Wasserstoff-Tankstelle entstehen. Der saubere Wasserstoff soll unter anderem als Treibstoff für Busse genutzt werden, die spätestens ab 2027 im öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis eingesetzt werden.
Unter aktiver Beteiligung von Wirtschaft und Kommunen will der Landkreis nun das Wertschöpfungspotenzial der Wasserstoffwirtschaft konzeptionell betrachten. Mit relevanten Akteuren aus Unternehmen, Energieversorgung, Kommunalpolitik und Landkreisverwaltung sollen die Wasserstoff-Potenziale im Landkreis Bamberg analysiert, daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet und eine Wasserstoff-Roadmap für den Landkreis erstellt werden.
Die gewonnenen Erkenntnisse und deren Umsetzung werden nicht nur dazu beitragen, die regionale Wirtschaft zu stärken und zukunftsfähig aufzustellen, Arbeitskräfte zu sichern und neue Arbeitsplätze zu schaffen, sondern insbesondere auch dazu den Prozess der Dekarbonisierung in der Region weiter zu befördern.
Landrat Johann Kalb äußerte sich optimistisch über die strategische Ausrichtung der regionalen Wasserstoffwirtschaft und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Er ermutigt lokale Unternehmen und Kommunen, sich an diesem wegweisenden Projekt zu beteiligen.
Das geplante Vorhaben des Landkreises Bamberg markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Zukunft. Der Landkreis setzt sich dafür ein, eine Vorreiterrolle in der Wasserstofftechnologie einzunehmen und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.
Landratsamt Bamberg