Freizeittipp: Das Leben, wie es früher war

Wie lebten die Menschen früher? Dieses Thema interessiert nicht nur Geschichtsfans. Gerade Kinder, die sich ansonsten scheinbar nur mit Computerspielen beschäftigen, sind in aller Regel fasziniert, wenn sie mit eigenen Augen sehen können, wie der bürgerliche oder bäuerliche Alltag vor Jahrhunderten aussah. Das Fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim, das 2012 sein 30-jähriges Bestehen feiert, hat sich aus diesem Grund besonders für die Jugendlichen eine Menge einfallen lassen, um ihnen 700 Jahre erlebte Geschichte in Franken auf spannende Weise nahezubringen. Vielleicht eine Gelegenheit, in den letzten Ferientagen mal vorbeizuschauen?

Korbhaus, Fassmaler und Schneggala

Hauptthema sind natürlich die zurzeit etwa 100 Wohn-, Wirtschafts- und Amtsgebäude aus sieben Jahrhunderten. Die Häuser wurden in ganz Franken in oft desolatem Zustand an ihren ursprünglichen Standorten abgebaut, im Freilandmuseum mit Liebe und Sachkenntnis restauriert und in thematischen Baugruppen wieder errichtet. Jedes dieser Häuser hat seine besondere Geschichte, die den Besuchern beim Betreten der Gebäude eingehend vermittelt wird. Besonders Kinder werden über die Stuben von damals staunen und ins Nachdenken darüber geraten, wie in den engen Zimmerchen mit niedriger Balkendecke, ohne sanitäre Einrichtungen und nur mit dem Küchenherd und dem Stubenofen als einzigen Wärmequellen hier Großfamilien leben und arbeiten konnten. Ihre Eltern lernen gleichzeitig die Gebäudetypen nach ihrer damaligen Bestimmung kennen sowie Interessantes über das damalige handwerkliche Können.

Handwerk und Landwirtschaft erleben

Tiere üben auf Kinder eine besondere Anziehungskraft aus. Im Fränkischen Freilandmuseum (www.freilandmuseum.de) kommen Kinder in diesem Punkt voll auf ihre Kosten, und lernen auch noch etwas dabei. Zum Beispiel, dass die Bauern früher ohne Traktor auskamen und die Felder mit Ochsen bestellten, wie Pferde beschlagen, Schafwolle versponnen und Honig produziert wurde. Auch Schulklassen und Kindergartengruppen nutzen gerne die Möglichkeiten, das Leben von früher sozusagen „vor Ort“ zu erleben – Spaß inklusive.


Spannend für Kinder: Im Freilandmuseum zieht ein Schäfer mit seiner Herde von Weide zu Weide – ganz wie früher.

Zu seinem 30. Geburtstag rückt das Fränkische Freilandmuseum verschiedene Facetten in den Mittelpunkt des Interesses. Für jedes dieser 30 Jahre wird 2012 eine Woche lang ein bestimmtes Thema behandelt – beispielsweise was alles zu einem Museumsbetrieb gehört oder wie die alten Häuser in das Museum kommen. Führungen, offene Häuser, Fotowettbewerbe und vieles andere locken ebenso wie das Freilandtheater, der Ziegentag und die Entwicklung des Lichts auf dem Land. Informationen über alle Events sind unter www.freilandmuseum.de nachzulesen.


Die landwirtschaftlichen Flächen des Fränkischen Freilandmuseums werden nach wie vor auf althergebrachte Weise – mit Pferden oder Ochsengespannen – bewirtschaftet.

djd/Tourismusverband Romantisches Franken

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