Klimaschutz in Baunach – aktuell und zukünftig

Der Klimawandel betrifft uns alle. Baunach besonders, da es in einer besonders trockenen Region liegt. Hitze, Trockenheit und Wassermangel wie in den letzten Sommern sind zukünftig oft zu erwarten. Das waren einige der Erkenntnisse aus dem Film von Prof. Foken über die Auswirkungen des Klimawandels in der Region Bamberg. Eingeladen hatte die AG BauNACHhaltigkeit am 2. November zu einem Abend zum Thema Klimaschutz.

Der Klimawandel in unserer Region: Rekord an Trockenheit

„Der Sommer war in Bamberg mit 73,2 mm Niederschlag – das sind 38 Prozent (im Vergleich zur Normalperiode 1961–1990) – deutlich zu trocken und wesentlich trockener als in Bayern oder Deutschland“, sagt der Mikrometereologe Prof. Dr. Thomas Foken von der Uni Bayreuth. „Bamberg liegt an der Grenze eines sehr trockenen Gebietes vom Saarland über Rheinland-Pfalz, Südhessen bis ins östliche Unterfranken.“

Dramatischer Hilferuf der Fichten

Die Fichte verabschiedet sich durch die anhaltende extreme Trockenheit rasend schnell aus den heimischen Wäldern. Die bisher im Bereich der Waldbesitzervereinigung Bamberg geschlagenen rund 40.000 Festmeter Schadholz machen lediglich rund ein Drittel des gesamten derzeitigen Schadholzes aus. Hektar für Hektar Wald geht derzeit verloren. Das wurde bei einer Begehung von Waldbesitzervereinigungen auf Initiative von Angelika Morgenroth mit Landrat Johann Kalb, Landtagsabgeordnetem Holger Dremel und Bürgermeistern bei Stadelhofen deutlich.

15.000 Bäume für den Wald im Kreis

Der Landkreis wird für jeden neugeborenen Bürger – aktuell mehr als 1000 pro Jahr – einen Baum pflanzen. Die Gemeinden sollen dem Beispiel folgen und für je zehn ihrer Einwohner der Natur einen Baum schenken. „Ich möchte mir unseren Gemeinden ein Zeichen setzen“, so Landrat Johann Kalb bei einem runden Tisch Wald, zu dem er zwei Dutzend Vertreter aus Staatsforst und Privatwald, Jagd, Natur- und Vogelschutz und Verwaltung eingeladen hatte. Diese hatten sich mit einem Hilferuf an den Landkreischef gewandt.