Erneut mussten die Baunach Young Pikes die Heimfahrt von einem Auswärtsspiel in der 2. Basketball-Bundesliga ProA mit leeren Händen antreten. Gegen die Uni Baskets Paderborn setzte es am Samstag mit 89:76 die vierte Niederlage in Serie und so muss man weiterhin um den Klassenerhalt zittern. Der erhoffte Befreiungsschlag blieb auch deshalb aus, da Topscorer Aleksej Nikolic fehlte, der am Vorabend eine tolle Leistung mit Brose Bamberg in der Euroleague zeigte und deshalb geschont wurde.
Da Daniel Keppeler aufgrund eines Bänderanrisses ebenfalls noch pausieren musste, trat man erneut nicht in Bestbesetzung beim Team an der Pader an, denn auch bei Dino Dizdarevic ist immer noch nicht absehbar, wann seine Schmerzen am operierten Fuß endlich abklingen und er wieder eingreifen kann. Für Yassin Idbihi ist die Saison ohnehin beendet, bei ihm droht sogar das Karriereende.
Gegen die Gastgeber starteten die Young Pikes gut eingestellt vom Trainerteam Fabian Villmeter und Mark Völkl. Durch Arnoldas Kulboka und Leon Kratzer konnte man sich bis Mitte des ersten Viertels eine 19:10-Führung erspielen. Doch jetzt folgte ein viertelübergreifender offensiver Blackout der Baunacher, der neun Minuten dauerte. Den Paderbornern gelang vor allem über den in der Anfangsphase stark aufspielenden Till Gloger ein 17:0-Lauf, was ihnen eine deutlich 27:19 Führung bescherte. Bis zur Halbzeitpause kämpften sich die Gäste aber wieder zurück ins Spiel und konnten auf 34:32 verkürzen.
Das dritte Viertel brachte dann die Vorentscheidung im Spiel. Die Uni Baskets verteidigten nun aggressiv und trafen vor allem von der Dreierlinie sehr hochprozentig. Besonders der Ex-Baunacher Philipp Daubner hatte ein sicheres Händchen und war mit verantwortlich für den Run der Gastgeber, die von 44:44 (24. Minute) bis auf 62:48 (28.) davonziehen konnten. Mit einem deutlichen 66:50-Rückstand musste man so in die letzten zehn Minuten starten.
Coach Fabian Villmeter schien in der kurzen Unterbrechung die richtigen Worte gefunden zu haben, denn man konnte durch einen 8:0-Lauf recht schnell wieder auf 70:58 verkürzen und nochmals Hoffnung schöpfen. Doch die Paderborner waren an diesem Abend zu abgezockt und zogen ihrerseits bis zur 37. Minute wieder auf 86:67 davon und gewannen am Ende verdient mit 89:76. Bei den Gästen aus Baunach wussten vor allem die beiden Youngster Arnoldas Kulboka mit 24 Punkten und Louis Olinde mit 22 Punkten zu überzeugen. Gewohnt zuverlässig agierte Leon Kratzer, der mit 16 Punkten und 13 Rebounds ein weiteres sogenanntes „Double-Double“ erzielen konnte. Insgesamt erhielten die drei aber zu wenig Unterstützung von ihren Teamkameraden, so dass man bei nun sieben Siegen und 18 Niederlagen immer noch tief in Abstiegsgefahr steckt. Die nächste Chance, den Abstand auf die Abstiegsränge zu vergrößern, hat man am kommenden Sonntag, wenn man beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht, den Dresden Titans antritt.
2.Basketball-Bundesliga ProA
Uni Baskets Paderborn – Baunach Young Pikes 89:76
Paderborn: Vest (17 Punkte/2 Dreier), Daubner (15/4), Gloger (15), Kuhle (14/4), Grim (11), Adams (9), Buntic (7), Wolf (1), Dübbelde, Hemschemeier.
Baunach Young Pikes: Kulboka (24/3), Olinde (22), Kratzer (16), Müller (12/2), Taras (2), Hoffmann, Wolf, Edwardsson, Fichtner.
Zuschauer: 1325