Neuwahlen standen am 27. April bei der Generalversammlung der Schützengesellschaft Breitengüßbach an. Im Vorfeld war klar, dass die Posten des Kassiers, des Schriftführers aber auch des Oberschützenmeisters neu zu besetzen sein werden. Der Posten des Oberschützenmeisters war am Ende der Sitzung vakant, doch gerade ohne jemanden, der den Schießbetrieb koordiniere, sei es schwierig, die zahlreichen Schießveranstaltungen aufrechtzuerhalten oder gar ein größeres Fest, wie es zum 50-jährigen Jubiläum 2015 ansteht, auszurichten, wie der erste Vorsitzender Martin Stapf ausführte.
Wie aus den Berichten des Vorsitzenden und des KK-Referenten hervorging, waren die Schützenschwestern und -Brüder der Schützengesellschaft auch 2012 sehr rege und erfolgreich. Neben der Beteiligung an der 1200-Jahr-Feier der Gemeinde Breitengüßbach wurden zahlreiche eigene Schießveranstaltungen und Preisschießen veranstaltet, aber auch Gaumeisterschaften besucht und einige Königstitel nach Breitengüßbach geholt. Besondere Höhepunkte waren wieder das Ostereier-Gaudi-Schießen, eine Rekordbeteiligung von 101 Teilnehmern beim Osterschießen wie auch die Stimmung beim traditionellen Drei-Königs-Schießen.
Aus der Jugendabteilung berichtete der neue Jugendleiter Mattias Pflaum vom Tag der offenen Tür im vergangenen August, bei dem 33 Jugendliche einen Spieleparcour mit Ziel- und Konzentrationsübungen absolvieren konnten. Auch der Sommerbiathlon im März war mit 60 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen ein toller Erfolg. Ebenso waren auch Erwachsene und die Senioren der Schützengesellschaft (Altersklasse ab 65 Jahren) äußerst erfolgreich, auch wenn eine vereinsinterne Bepunktungsregelung bei ein paar rüstigen Schützen aus der Altersklasse für Unmut sorgt, da sie sich gegenüber anderen Schützenvereinen benachteiligt fühlen. Wie die Vereinsverantwortlichen versicherten, sei diese Regelung wohl diskutiert und mit Bedacht entschieden worden. „Jedes Mitglied könne Anträge und Wünsche dahingehend in der Vorstandssitzung äußern“, erklärte der langjährige Oberschützenmeister Michael Trunk. Die von Seiten der Mitglieder vorgeschlagene Regelung sei aber in der Praxis mangels Personal nicht realisierbar.
Mit Ziel und Bedacht, aber ohne Oberschützenmeister
Bereits im Vorfeld der Neuwahl hat die Vorstandschaft der Schützengesellschaft Breitengüßbach Nachfolger für die Posten des Kassiers und des Schriftführers gesucht und gefunden. So konnte der Wahlausschuss unter der Federführung des Ehrenvorsitzenden Hermann Linzmayer die vorgeschlagenen Kandidaten zur Wahl stellen. Die Abstimmungsergebnisse waren überwiegend einstimmig: Im Amt bestätigt wurden 1. Vorsitzender Martin Stapf und seine Stellvertreterin Anja Nüßlein. Tanja Pflaum fungiert in Zukunft als Schriftführerin, für das Amt des Kassiers ließ sich in Abwesenheit Andreas Kunzmann wählen, Schatzmeister bleibt Walter Müller, wie auch Wilhelm Bielawski weiterhin das Amt des KK-Sportreferenten ausüben wird.
Als Schützenmeister agieren: Georg Böhnlein, Udo Gunzenheimer, Hermann Haag, Stefan Haderlein, Christine Klehr, Rainer Klehr, Eberhard Krause, Barbara Kurz, Wolfgang Kurz, Jascha Müller, Walter Müller, Tanja Pflaum, Schmidt Gisela, Dieter Schneider, Michael Trunk und Sabine Trunk. Fahnenträger sind Klaus Nüßlein in Begleitung von Christine Klehr und Rosi Assmann. Zu Kassenprüfern wurden Christine Klehr und Steffen Walter bestimmt.
Der Wahlausschuss zählte gewissenhaft die abgegebenen Stimmen.
Von der neugewählten Vorstandschaft waren anwesend:
v.l.: KK-Referent Wilhelm Bielawski, Schatzmeister Walter Müller, Schriftführerin Tanja Pflaum,
Jugendleiter Mattias Pflaum und sein Stellvertreter Tobias Klehr sowie 1. Vorsitzender Martin Stapf.
Ein Nachfolger für den langjährigen Oberschützenmeister Michael Trunk konnte trotz Appell des 1. Vorsitzenden Martin Stapf auch in der Mitgliederversammlung nicht gefunden werden. Alle Vorgeschlagenen winkten ab. „Michael Trunk hat sicher viele Aufgaben erfüllt, die in Zukunft zum Beispiel auf die Schützenmeister und Mannschaftsführer und damit auf verschiedene Schultern verteilt werden könnten, um den neuen Oberschützenmeister zu entlasten“, wie Martin Stapf einen Lösungsvorschlag skizzierte, „auch wenn es sicherlich ein ausfüllendes Amt bleibt.“ Das am 9. Juni anstehende Schützenfest betreue Michael Trunk noch kommissarisch, danach sei noch nicht abzusehen, wie der Schießbetrieb zu koordinieren sei.
Das Herzstück des Schützenhauses – der Schießstand. Hier wird wohl auch das 50-jährige Bestehen gefeiert.
Ohne eine absehbare Lösung bezüglich des vakanten Amtes des Oberschützenmeisters wurde dennoch angeregt, das 50-jährige Bestehen der Schützengesellschaft mit Ehrungsabend, Festkommers und Preisschießen etwas größer zu feiern als das alljährliche Schützenfest. Die anwesenden 48 Mitglieder versicherten dem Vorsitzenden ihre breite Zustimmung und tatkräftige Hilfe.
Lena Thiem