Der TSV Tröster Breitengüßbach unterliegt am 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B im Derby beim BBC Coburg nach einer starken Partie denkbar knapp mit 79:83 und bleibt damit Tabellenletzter.
Headcoach Mark Völkl musste leider erneut auf seine drei wichtigen Spieler Alex Engel, Manuel Feuerpfeil und Erik Land verzichten. Trotzdem nahm seine Mannschaft den Derbyfight an und versuchte dem klaren Favoriten aus Coburg das Leben so schwer wie möglich zu machen. Das gelang auch zu Beginn des Spiels, da die Tröster-Truppe die Gastgeber unter Druck setzte und durch schönes Teamplay zu einfachen Zählern von Walde, Dippold und Klaus kam. So führten die Gäste nach vier Minuten mit 4:10. Anschließend startete der BBC angeführt von Pedersen und Kuku einen 7:0-Run und holte sich die Führung zurück. Die Hausherren hatten in dieser Phase Probleme mit den wechselnden Verteidigungsvarianten der Gelbschwarzen und so musste es Topscorer Gabriel Kuku durch seine individuelle Klasse häufig im Eins-gegen-Eins (zehn Punkte im ersten Viertel) selbst regeln. Auch auf zwei Dreier von Nico Höllerl hatte Güßbach die passende Antwort parat und so führte der Favorit nach dem ersten Viertel nur mit 25:20.
Auch der Beginn vom zweiten Spielabschnitt gehörte ganz klar den Gästen, die nach Körben von Wörrlein, Stephan und Walde in der 13. Spielminute wieder mit 29:30 in Führung lagen. Es folgte eine Auszeit von BBC-Coach Patrick Seidel, der seine Mannschaft wachrüttelte. Nach dieser Timeout verteidigte seine Mannschaft deutlich besser und forcierte beim TSV Tröster Breitengüßbach gleich drei Ballverluste nacheinander. Dies nutzten die Coburger gnadenlos aus und gingen mit 33:32 in Führung. Auch eine Auszeit von Coach Mark Völkl konnte den Run der Coburger nicht stoppen. Seine Mannschaft leistete sich in dieser Phase zu viele Ballverluste und schlechte Würfe, sodass Coburg einfaches Spiel hatte. Die Hausherren zogen dank eines 12:0-Laufs auf 45:32 davon (18. Min). Viele Zuschauer in der HUK-Coburg-Arena dachten schon an eine Vorentscheidung. Aber Güßbach fand in den letzten zweieinhalb Minuten bis zur Halbzeit seinen offensiven Rhythmus wieder und kam durch einen Dreier von Wagner und einem And-One von Stephan wieder auf 50:39 heran.
Die folgende Halbzeitansprache von TSV-Trainer Mark Völkl dürfte sicherlich etwas lauter ausgefallen sein, da Coburg im zweiten Viertel nur von den Ballverlusten seiner Mannschaft profitierte. So kam seine Mannschaft im dritten Viertel mit neuer Motivation zurück aufs Feld und erwischte erneut den besseren Start. Mit viel mehr Intensität und schönen Mannschaftsspiel erspielten sich die Gelbschwarzen freie Würfe, die in dieser Phase alle den Weg in den Coburger Korb fanden. Klaus, Trummeter und Walde versenkten gleich drei Dreier am Stück und zwangen BBC-Trainer Patrick Seidel beim Stand von 54:52 zu einer Auszeit. Breitengüßbach ließ sich aber auch in der Folgezeit nicht abschütteln und hatte auf die Zähler von Kuku, Petkovic und Lorber immer wieder die passenden Antworten durch Walde, Wagner, Wörrlein und Stephan parat. So stand es nach 28. Spielminuten 62:59. Wörrlein und Stephan glichen das Spiel bis zum Ende des dritten Viertels aus, 64:64.
Der Schlussabschnitt startete ausgeglichen. Sechs Punkte von Pedersen wurden durch Zähler von Nieslon, Walde und Stephan gekontert, 70:70 (33.). Auch fünf Minuten vor dem Ende stand es nach einem Dreier von Jonas Klaus unentschieden, 73:73. Die Gäste blieben allerdings anschließend knapp drei Minuten ohne Zähler, was Coburg durch den starken Pedersen ausnutzte und auf 77:73 stellte (38.). Durch zwei Fehler der Güßbacher erhöhten die Gastgeber 90 Sekunden vor dem Ende auf 81:75. Klaus und Stephan brachten ihre Mannschaft aber erneut zurück, 81:79. Nun brachte Coburg offensiv nichts mehr zu Stande und Breitengüßbach hatte mit einem gut herausgespielten Wurf kurz vor dem Ende des Spiels sogar noch die Chance auf den Sieg. Doch der Dreier von Klaus verfehlte leider sein Ziel. So gewann Coburg nach einem taktischen Foul von Breitengüßbach am Ende mit 83:79. Die Güßbacher Fans honorierten den Auftritt ihrer Jungs ohne drei wichtige Stützen und nur neun spielfähigen Spielern nach Spielende mit langem Applaus und aufmunternden Worten, denn so spielt und kämpft kein Absteiger.
Breitengüßbach: Walde (18/2 Dreier), Stephan (16/1), Klaus (15/2), Wörrlein (12), Trummeter (7/1), Nieslon (4), Wagner (4), Dippold (3), Bauer
Florian Dörr