Erneut bei einem Spitzenteam gefordert

Nach dem Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende beim Tabellenzweiten in Erfurt geht es für den TSV Tröster Breitengüßbach am 18. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga gleich mit der nächsten schweren Auswärtspartie weiter. Am kommenden Samstag ist die Truppe von Mark Völkl um 18 Uhr beim Tabellendritten in Ulm gefordert.

Die schlussendlich erfolglose Aufholjagd in Erfurt hat beim TSV Tröster Breitengüßbach sicher im ersten Moment Enttäuschung und Frust hervorgerufen, hat aber auch gezeigt, dass das Völkl-Team mit Kampfgeist und dem Prädikat des „Nie-Aufgebens“ viel bewirken kann. Trotz der Ausfälle der Leistungsträger Engel, Feuerpfeil und Walde hatte man den Tabellenzweiten am Rande einer Niederlage und das nach einem zwischenzeitlichen 16 Punkte-Rückstand. Der Run zum Ende der Begegnung hat sicher Selbstvertrauen in die eigenen Stärken geschaffen. So möchte die Tröster-Truppe am kommenden Samstag in Ulm wieder voll angreifen und auswärts für eine echte Überraschung sorgen.

Einerseits steht fest, dass die Ulmer mit ihren hervorragenden Profibedingungen – die OrangeAcademy ist einer der Nachwuchs-Topadressen in Deutschland – und zweimaligem Training am Tag über andere Basics als der TSV verfügen, andererseits weiß man aber bei Farmteams nie genau, in welcher Aufstellung sie spielen. Im Hinspiel kurz vor Weihnachten in der Güßbacher Hans-Jung-Halle traten sie in absoluter Bestbesetzung an und zeigten damals eindrucksvoll, dass sie in dieser Formation von keinem Team der Liga zu schlagen sind. Ulm gewann verdient mit 101:85 und zeigte in allen Bereichen seine Extraklasse. Ob sie auch am Samstag in dieser Besetzung antreten werden bleibt abzuwarten, da viele Talente in den vergangenen Wochen im Erstligakader der Ulmer aufgrund der zahlreichen Partien und des Verletzungspechs zum Einsatz kamen. Am vergangenen Wochenende tat sich der Ulmer Nachwuchs extrem schwer und gewann erst nach Verlängerung mit 102:96 gegen Ludwigsburg.

Absoluter „Überflieger“ bei den Gastgebern ist Maximilian Langenfeld, der in 13 Spielen durchschnittlich 25,2 Punkte erzielt und in den vergangenen Wochen auch zurecht einige Minuten in der easycredit BBL bekam. Mit Quoten von 44% von der Dreierlinie und 64% aus dem Zwei-Punkte-Bereich hat er sich das mehr als verdient.  Auch weil er in der Pro B in dieser Saison in manchen Partien schon einmal 40 bzw. 38 Punkte erzielte. Neben Langenfeld (20P) waren im Hinspiel auch Sisoho Jawara (35) und Essengue (20) nicht von der Abwehr der Tröster-Truppe zu stoppen. Dieses Trio erzielte also allein 75 der 101 Ulmer Punkte in der Hans-Jung-Halle. Breitengüßbach wird versuchen, dass sie diese drei Akteure am Samstag besser unter Kontrolle haben. Ansonsten wird es schwer etwas Zählbares aus Ulm mitzunehmen.

In der eigenen Offensive sollte man vor allem an das Schlussviertel vom Erfurtspiel ansetzen, als man sich durch schönes Passspiel etliche freie Würfe erspielte und diese am Brett oder von der Dreierlinie hochprozentig im Korb der Thüringer versenkte. Zudem war die Defensive Grundlage für einige Fastbreakpunkte, sodass man das Spiel fast noch drehte.

Ob der ein oder andere verletzte TSV-Akteur am Samstag wieder auf das Parkett zurückkehren kann, entscheidet sich erst kurz vor Spielbeginn.

Breitengüßbach: Bauer, Dippold, Engel, Feuerpfeil, Klaus, Land, Nieslon, Stephan, Trummeter, Wagner, Walde, Wörrlein

Florian Dörr

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