Seit zwei Jahren betreuen Mitarbeiter von iSo, der Innovativen Sozialarbeit Bamberg, bereits erfolgreich in Zückshut den Jugendraum. Warum, wenn die Jugendarbeit dort so gut ankommt, dann nicht gleich mit JAM, dem Jugendarbeitsmodell, auch in die gesamte Gemeinde Breitengüßbach gehen? Der Gemeinderat hatte es mehrfach behandelt und dann beschlossen, nun konnte der Vertrag unterzeichnet werden.
Mit deutlicher Mehrheit im Gemeinderat stand das Vorhaben schon seit November letzten Jahres fest. Und auch die Jugendlichen selbst – so betonten sie das auf einem Jugendtag im letzten Jahr und im Jugendforum – wünschten sich Unterstützung seitens einer hauptamtlichen Jugendarbeit. Am Montag, 22. Februar 2016, besiegelten nun Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder und Matthias Gensner, Geschäftsführer von iSo, sowie weitere Verantwortliche den Vertrag. Die Atmosphäre war gleichermaßen locker, entspannt wie auch erwartungsvoll. Denn alle Beteiligten freuen sich, dass ab sofort die bereits bestehenden und bewährten Vorhaben und Strukturen – wie beispielsweise das Jugendforum und die Arbeit der Vereine – weitergeführt und von einer hauptamtlichen Kraft unterstützt werden. So betonte Bürgermeisterin Reinfelder: „In unserer Gemeinde haben unser Jugendforum und unsere FSJler richtig gute Strukturen für die Jugendarbeit geschaffen. Mit guten Ideen gestalten sie zum Beispiel das Ferienprogramm oder denken sich auch während des Jahres viele Aktionen aus. Mit JAM erhält dieses Engagement noch einmal mehr Kontinuität und eine ergänzende Perspektive.“
Auf dem Bild: Familienbeauftragte der Gemeinde Breitengüßbach Beatrix Funk, Jugendbeauftragter der Gemeinde Breitengüßbach Udo Batz, Mitglieder des Jugendforums Maximilian Steger, Isabelle Strecker, Christina Röckelein, Sachbearbeiter der Gemeinde Breitengüßbach Johannes Franz, Jugendbeauftragter und Dritter Bürgermeister der Gemeinde Breitengüßbach Alexander Porst (von links nach rechts stehend). Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Breitengüßbach Sigrid Reinfelder, Geschäftsführung iSo e. V. Matthias Gensner, Bereichsleitung gemeindliche Jugendarbeit von iSo e. V. Michael Gerstner (von links nach rechts sitzend).
Außerdem hofft die Gemeinde, durch JAM Lücken in den Ortsteilen zu schließen und durch die aufsuchende Jugendarbeit auch weitere Jugendliche zum Dabeisein zu bewegen. „Unsere Erfahrungswerte der letzten Jahre zeigen, dass für diese JAM die richtige Unterstützung und das entsprechende Angebot bereithält“, umreißt Michael Gerstner, Bereichsleiter der gemeindlichen Jugendarbeit von iSo, noch einmal das Projekt.
Los geht es am 1. März
Mit Kristina Müller ist nun auch eine geeignete Mitarbeiterin gefunden. Sie freut sich auf den Start am 1. März in Breitengüßbach und hat schon einige Ideen, was sie mit den Jugendlichen gemeinsam machen möchte. Diese dürfen also gespannt sein. Wichtig ist dabei, die Jugendlichen mit einzubeziehen, ihre Bedürfnisse und Wünsche ernst zu nehmen und die anstehenden Angebote danach auszurichten. Partizipation, Kreativität und Aktivität – das beschriebt, auf einen Nenner gebracht, was die Jugendarbeit in Breitengüßbach auszeichnen wird.
Den Verantwortlichen ist dabei bewusst, dass eine zeitgemäße Jugendarbeit immer wieder eine Herausforderung darstellt. Diese kann trotz gesellschaftlicher und politischer Veränderungen in der Kommune gut gemeistert werden, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Und das wird in Breitengüßbach der Fall sein – so der Konsens während der Unterzeichnung.
Auch in Kemmern wäre das einen Versuch wert! Nach Meinung der CSU, UBB und SPD Gemeinderäte braucht Kemmern keine derartige Jugendarbeit. Schade … Ich würde mich über Erfahrungen aus Breitengüßbach zu diesem Thema sehr freuen und danke heute schon für die Kommentare.