Unter anderem über einen seit Jahren gesperrten Treppenaufgang bei der Kirche, der in den Sanierungsplan der Gemeinde aufgenommen werden soll, wurde in der Sitzung des Geracher Gemeinderats gesprochen. Die Sanierung des Kirchenumfelds soll insgesamt in Angriff genommen werden.
„Mit oder ohne Treppenaufgang“, so stellte Bürgermeister Sascha Günther seinem Gemeinderat die Frage, als man dort in der jüngsten Sitzung die Sanierung des Kirchenumfeldes diskutierte. Im Vorfeld hatte das Gemeindeoberhaupt in Erfahrung gebracht, dass bereits im Zuge der Dorferneuerung das Amt für ländliche Entwicklung die Eigentumsübertragung an die politische Gemeinde in die Wege geleitet hätte. Nur mit Zustimmung der Kirchenstiftung könne dies rückgängig gemacht werden. Nicht nur die Filialkirche St. Vitus stehe unter Denkmalschutz, sondern auch das Umfeld, jedoch sei es erlaubt, so die Mitteilung aus dem Landratsamt, das Pflaster zu erneuern. Voraussetzung ist die Anfertigung eines Verlegeplan-Entwurfes, der den Ämtern zur Prüfung vorgelegt werden muss.
Mit Manfred Ellner zusammen war bereits eine Bestandsaufnahme und eine Abschätzung der anfallenden Arbeiten erfolgt. Bei der Ziegelei Götz hatte man mehrere Pflastermuster in Augenschein genommen und ein erstes Angebot eingeholt. Zu angesetzten 4.800 Euro netto kommen noch Kosten für den Unterbau und die Verlegung. Geschätzt käme das Projekt wohl 15.000 Euro bis 20.000 Euro, informierte der Bürgermeister, wobei sich die Kirchenverwaltung mit 30 Prozent beteiligen würde. Da die Erneuerung hauptsächlich geschehen soll, um einen barrierefreien Zugang zu Kirche und Rathaus zu schaffen, sei auch bei der Regierung wegen einer möglichen Förderung angefragt worden.
Das alte Pflaster könne man bei der Dorferneuerung wiederverwenden. Manfred Ellner habe sich für die Koordination der Arbeiten angeboten. Fehlen würden natürlich noch einige freiwillige Helfer, wobei bei Bürgermeister Günther bereits auch Meldungen von Frauen zur Mithilfe eingegangen seien.
Der seit Jahren gesperrte Treppenaufgang bei der Kirche soll mit in den Sanierungsplan der Gemeinde aufgenommen werden.
Schließlich kam die Sprache auf den schon lange gesperrten Treppenaufgang von der Unteren Dorfstraße zum Kirchberg. Gemeinderat Gerhard Ellner (SPD) erinnerte daran, dass der Durchgang von der Bauverwaltung geschlossen worden war, da man keine Haftung übernehmen wollte. Gefährlich sei das Treppenende, welches direkt auf die Straße führe. Stefan Gröger (UWG) meinte, man könne mit Sperrbügeln ein vorsichtiges Passieren regulieren und Rolf Baier (UWG) ergänzte, dass die Streuung im Winter das Hauptproblem war. Bürgermeister Günther fasste nach den allgemeinen positiven Reaktionen für eine Wiederöffnung der Treppe zusammen, dass die jetzt aus Waschbetonplatten bestehende Stufenanlage neu eingeschalt werden müsse. Somit war sich auch der Gemeinderat einig, die Sanierung des Umfeldes in Eigenleistung in Angriff zu nehmen. Als Materialvorschlag für das Landratsamt sollten die Pflasterstein-Varianten der Ziegelei Götz dienen.
Kurzbericht
In der Lenkungsgruppe der Baunach-Allianz wurden in der letzten Sitzung Möglichkeiten für das Antragsjahr 2021 diskutiert. Ein Büchertauschkasten, eine Fahrrad-Werkzeugstation oder eine E-Bike-Ladestation wurden als gemeinsame Anschaffungen in Betracht gezogen.
Das im Landratsamt am 27. Oktober behandelte Busbedienkonzept sah zwei Varianten vor. Die erste Route – auf Abruf – würde stündlich zum Bahnhof nach Baunach gehen, allerdings führe die Strecke über Lauter und Appendorf. Die zweite Möglichkeit ginge im zwei Stunden-Takt direkt zum Bahnhof nach Reckendorf. Dieser hätte Bürgermeister Günther (CSU) den Vorzug gegeben.
Der Baubeginn des Radweges nach Laimbach wird laut dem gemeinsamen Termin am 29. Oktober im Kreisbauhof für die Zeit nach Ostern 2021 festgelegt.
Mit dem Erstellen einer gemeinsamen Mitarbeitermatrix und der Erfassung der Bauhofmaschinen hatte die Bauhofkooperationsgruppe Reckendorf–Gerach bereits erste Aufgaben erfüllt. Beim nächsten Treffen sollen auch alle Bauhofmitarbeiter anwesend sein.
Amtsblatt
Zu dem Bericht aus der Gemeinschaftsversammlung der VG erinnerte Bürgermeister Sascha Günther daran, dass der Beschluss, „das Mitteilungsblatt der VG sei nun kostenlos für alle Haushalte“, so nicht stimme, man müsse sich das Geld wieder von den Bürgern holen, worauf Gemeinderat Gerhard Ellner ergänzte, dass die Kosten (ca. 4.000 Euro) somit in den Haushalt aufgenommen werden müssten. Auf die Nachfrage von Torsten Stegner (UWG), ob man dies nicht über Annoncen einheimischer Firmen ausgleichen könnte, um diese Kosten zu senken, meinte der Bürgermeister, dass der Vertrag mit dem Verlag noch bis 2023 laufe, danach müsse neu verhandelt werden.
Abschluss Neubaugebiet
Erfreulich war das Ergebnis der STRABAG-Endabrechnung für das neue Baugebiet. Statt der angesetzten 1,2 Millionen wurden nur 1.160.717,77 Euro verbaut, was eine Einsparung in Höhe von fast 53.000,- Euro ausmacht.
Für das neue Feuerwehrhaus wurden elf neue Tische bestellt (Wert: 1.100 Euro). Als Stühle werden „alte“ von der Laimbachtalhalle genommen. Der Umzug in das neue Feuerwehrgebäude ist mittlerweile erfolgt.
Kindergarten – Neuer Elternbeirat
Der Vorstand des Elternbeirats Kindergarten Gerach setzt sich folgendermaßen zusammen: Erste Vorsitzende: Selina Gröger, Stellvertreterin: Tanja Dauer, Beisitzer: Linda Lang, Katharina Wodarg, Anja Kaiser und Nicole Nehr. Der Elternbeirat lässt sich immer wieder etwas einfallen, so Bürgermeister Günther. Mit einem Augenzwinkern verkündet er, „die Gemeinde darf sogar Plätzchen kaufen“, und wünscht den Neugewählten „gutes Gelingen“.
Kindergartenneubau-Baufortschritt: Nach Fertigstellung des neuen Kindergartens kommen auf den neu gewählten Elternbeirat große Herausforderungen zu