Mit der Marktscheune hat Hallstadt im vergangenen Jahr eine der großen Baustellen im Stadtkern abgeschlossen. Hinter der Marktscheune klafft aber noch eine Baulücke, und dort sollen einmal ein innerstädtisches Wohnquartier und ein Stadtpark entstehen. Erste Entwürfe für den Park wurden nun erstmals vorgestellt, die Stadträte kürten auch einen Favoriten.
Rund 2.500 Quadratmeter ist das Areal groß, auf dem einmal der Stadtpark errichtet werden soll, zugänglich von drei Seiten: Von der Marktscheune, der Valentin- und der Pfarrer-Wachter-Straße. Aufgrund der begrenzten Fläche werden weitläufige aber Bereiche nicht möglich sein, wie Landschaftsarchitekt Stefan Dittrich vom Büro plandrei im Bauausschuss des Hallstadter Stadtrats erläuterte.
Dittrich hatte drei Entwürfe mitgebracht – zwei Varianten mit einem Oval sowie durchlaufenden Wegen sowie eine weitere eher klassische mit quadratischen Bereichen. „In Variante 1 haben wir bewusst eine ruhige geometrische Form in den Park gelegt. Die ovale Wiese wird von Pflasterwegen durchzogen, so dass auch der Durchgang im Winter möglich ist“, so Dittrich. Am Schnittpunkt der Wege könnten ein Baum oder auch ein Brunnen stehen. „Variante 3 hingegen nimmt die bebaute Struktur mit geraden Wegen auf, sie münden in einer zentralen Platzfläche mit Bäumen.“ Sie wurde von Bürgermeister Thomas Söder favorisiert und daher zuerst abgestimmt. Allerdings unterstütze sie neben Söder nur ein weiteres Mitglied des Bauausschusses. Knapp anders Variante 1: Sie fand mit sechs zu fünf Stimmen eine Mehrheit und soll nun weiterverfolgt werden.
Zur Orientierung: Der mögliche Stadtpark liegt westlich der Marktscheune.
Variante 1, die sich durchsetzte: Ein Oval mit langgezogenen Wegen (zum Vergrößern anklicken).
Brunnen und Wasserspiele?
Für die Stadträte stellte sich insgesamt die Frage der Zugänglichkeit. Eine größere Zugangspromenade wäre laut Dittrich möglich. Yasmin Birk (SPD) sprach den von der SPD gewünschten Bewegungspark an. Dittrich wies darauf hin, dass für Spielgeräte, ob für Kinder oder Senioren, ein Fallschutz für jedes Gerät eingebaut werden müsse, Variante 1 ließe zum Beispiel den Einbau solcher Geräte in abtrennbare Elemente im Oval zu.
Variante 2: Ähnlich, aber mit breiteren Wegen und etwas mehr Einschlussraum (zum Vergrößern anklicken).
Variante 3: Ein eher klassischer Park mit quadratisch abgetrennten Elementen (zum Vergrößern anklicken).
Diskutiert wurde auch über einen möglichen Brunnen, der besonders für die Kinder interessant sein könnte, beziehungsweise über Wasserdüsen, die in einem festgelegten Bereich Wasser aus dem Boden spritzen würden. Eine solche Investition würde aber wohl mindestens 70.000 Euro kosten, Dittrich zeigte das Bild eines vergleichbaren, allerdings größeren Brunnens, für den sich sein Büro verantwortlich zeigte. Er habe mit rund 250.000 Euro zu Buche geschlagen. Bürgermeister Söder wies zudem auf die hohen Wartungskosten eines Brunnens hin, wie sich auch regelmäßig am Pfarr- und Jugendheim zeige. Eine Entscheidung für oder gegen einen Brunnen fiel noch nicht, mit acht zu drei Stimmen wurde aber beschlossen, mögliche Optionen zu prüfen.