Im Titelbild: Erste Vorsitzende Adelheid Waschka überreicht dem Ehrenvorsitzenden Helmut Gunreben seine Ernennungsurkunde. Foto: Lothar Winkler
Die Annakapelle ist unverkennbar ein barockes Kleinod. Einst am Ostende der Stadt gelegen, begrüßte sie seit Ende des 19. Jahrhunderts alle Gäste, die mit der Bahn anreisen. Der 2006 gegründete Annakapellenverein hat es sich zum Ziel gesetzt, diese Kapelle zu erhalten und dort Gottesdienste abhalten zu lassen, so zitierte Erste Vorsitzende Adelheid Waschka bei der alljährlichen Mitgliederversammlung den Vereinszweck.
Vor der Gedenkminute für die Verstorbenen erinnerte Waschka insbesondere an die Verdienste der gestorbenen Kassenprüfer Theresia Dirauf und Gerd Friedrich. Satzung und Protokoll sahen es vor, das diese Ämter neu besetzt werden mussten. Die beiden Vorgeschlagenen, Maria Pager und Peter Pflaum, erklärten sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und wurden einstimmig gewählt.
Außerdem stand die Ernennung eines „Ehrenvorsitzenden“ auf der Tagesordnung. Die Satzung sieht für diesen Fall kein Reglement vor, erklärte die Erste Vorsitzende. Doch die Leistungen und Verdienste, die für den Verein von ihrem Vorgänger mit vollem Einsatz erbracht worden waren, dürfen nicht unbeachtet bleiben. In der Beiratssitzung im Dezember 2023 war man daher überein gekommen, den Mitgliedern vorzuschlagen, Helmut Gunreben aufgrund seiner außerordentlichen Verdienste von 2006 bis 2023 zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Freudestrahlend konnte Adelheid Waschka nach der einhelligen Abstimmung die Urkunde überreichen. Mit kleinen Anekdoten ließ der Geehrte die vergangenen Jahre Revue passieren. Gerade die Renovierung des Gotteshauses mit ihrer künstlerisch wertvollen Innenausstattung war eine große Herausforderung gewesen. Mit Hilfe von Patenschaften, welche die Mitglieder übernahmen, gelang die Finanzierung mit einem Vereinszuschuss in Höhe von 70.000 Euro. Nach Abschluss der Arbeiten 2015 und zum 500. Jubiläum 2016 präsentiert sich das Kirchlein im neuen Glanz.
Außerdem konnte die Erste Vorsitzende das neue Beiratsmitglied, Pfarrvikar Pater Dieter Lankes begrüßen, der seit vergangenem Jahr dem Seelsorgebereich der Pfarrei Hallstadt seine Dienste zur Verfügung stellt.
In der abschließenden Diskussion ging es unter anderem um die Frage, wie man den Vereinszweck in der heutigen Zeit umsetzen soll. Mit welchen Veranstaltungen, etwa Andachten, Konzerten oder Kunstausstellungen könne man das Kirchlein häufiger in den Vordergrund der Pfarrgemeinschaft stellen? Die Vorsitzende sah ihre Aufgabe darin, diesbezügliche Gespräche zu führen.
Adelheid Waschka