Michelin will zusammen mit dem Landkreis Bamberg und der Stadt Hallstadt eine Vision für die künftige Nutzung des Michelin-Geländes an der A 70 erarbeiten. Ziel dieses Prozesses ist es, den Standort nach der für Januar 2021 geplanten Schließung des Werkes zu revitalisieren. „Es eine anspruchsvolle Aufgabe und eine große Chance zugleich, ein Areal mit einer Fläche von 26 Hektar entwickeln zu können“, leitete Landrat Johann Kalb den Prozess am Montag mit Werkleiter Jens Schlemmer und dem Hallstadter Bürgermeister Thomas Söder ein.
Im Landratsamt wurden am Montag die ersten Schritte und ein grober Zeitplan abgesteckt. Zunächst sollen Gespräche und Interviews mit Experten verschiedene Optionen für den Standort aufzeigen. Hieraus soll dann in der gemeinsamen Diskussion eine Vision erarbeitet werden. Diese Vision soll in einer Machbarkeitsstudie überprüft werden. Im Idealfall schließt sich dann die Umsetzung an.
Unabhängig davon arbeitet eine Task Force daran, für jeden der 858 Mitarbeiter Beschäftigung zu finden. Hierfür ist an diesem Mittwoch ein Gespräch mit den größten Arbeitgebern in der Region geplant. Am 14. Oktober tagt dann die Task Force, die die Bemühungen für die Beschäftigten bündelt.
Michelin hatte am Mittwoch, 25. September, die 858 Beschäftigten des Hallstadter Werkes informiert, dass die Produktion Anfang 2021 eingestellt werden soll. Das Unternehmen hatte eine sinkende Nachfrage nach 16-Zoll-Reifen sowie eine starke Konkurrenz aus Asien für diese Weichenstellung verantwortlich gemacht.