Sozialplan für Michelin steht

„Das ist das beste Ergebnis, das unter diesen äußerst schwierigen Umständen erreicht werden konnte.“ Landrat Johann Kalb, Oberbürgermeister Andreas Starke und der Hallstadter Bürgermeister Thomas Söder waren bei der jüngsten Sitzung der Taskforce „Michelin“ sehr froh über die Nachricht, dass sich die Tarifparteien von Michelin Ende März auf einen Sozialplan geeinigt haben.

Dieser sieht nach Informationen von Werkleiter Jens Schlemmer unter anderem umfassende Weiterbildungsangebote, Abfindungs- und Vorruhestandsregelungen sowie eine Transfergesellschaft vor. Details nannte Schlemmer nicht, weil die Mitarbeiter zunächst noch umfassender informiert werden sollen. Aufgrund der Corona-Pandemie wird dies in kleineren Gruppen in der ersten Maihälfte geschehen.

Schlemmer sprach von sehr konstruktiven, sehr fairen Gesprächen. „Unsere Mitarbeiter haben jetzt Klarheit. Wir unterbreiten gute, vielfältige Angebote. Damit ist es möglich, sich eine neue Perspektive aufzubauen. Jetzt könne weiterhin sehr konsequent auch an der Revitalisierung des Areals gearbeitet werden. „Ziel ist und bleibt es, dort mindestens so viele Arbeitsplätze zu schaffen, wie dort vor September 2019 vorhanden waren“, so Landrat Johann Kalb. Oberbürgermeister Andreas Starke verwies noch einmal auf die außerordentliche gute Zusammenarbeit aller Beteiligten in Stadt und Landkreis, „ohne die ein solches Ergebnis im Sinne der Beschäftigten von Michelin nicht möglich gewesen wäre“.

„Wir haben eine beindruckende Solidarität erlebt. Das hat dieses Ergebnis maßgeblich befördert. Wir konnten – unter den gegebenen Umständen – die bestmögliche Lösung für unsere Kolleginnen und Kollegen erreichen“, dankte Betriebsratsvorsitzender Josef Morgenroth für die vielfältige Unterstützung. Der verhandelte großzügige Übergangszeitraum ist nach seinen Worten aufgrund der Corona-bedingten Situation der Wirtschaft in der Region durch die Corona-Krise doppelt wichtig.

Michelin hatte am 25. September 2019 angekündigt, die Reifenproduktion im Hallstadter Werk einzustellen. Betroffen waren zu dem Zeitpunkt 858 Mitarbeiter. In der Folge hatte Landrat Johann Kalb eine Taskforce eingerichtet mit dem Ziel, Beschäftigung zu sichern. Aus zwei Arbeitgebergipfeln hatte es knapp 200 Jobangebote für die Beschäftigten gegeben. Lösungen wurden für alle 36 Auszubildenden des Michelin-Werkes in Hallstadt gefunden.

Landratsamt Bamberg. Titelfoto: Johannes Michel

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