Besonders im Berufsverkehr wird sich so mancher Pendler, der aus dem nördlichen Landkreis in Richtung Bamberg fahren muss, in den letzten Tagen ordentlich geärgert haben. Denn neben der Fahrbahnerneuerung auf der Bundesstraße 4 zwischen Breitengüßbach und Hallstadt gab es auch auf der Autobahn A73 Probleme durch eine Baustelle. Die Behinderungen auf der Autobahn fallen zwar nun weg, am Wochenende sind die Zufahrten nach Kemmern aber ebenfalls nur eingeschränkt möglich.
Eine Vollsperrung der B 4 am Wochenende? Und das, obwohl in Kemmern das traditionelle Seefest mit vielen auswärtigen Besuchern stattfindet? Das wollte und konnte Bürgermeister Rüdiger Gerst nicht auf sich sitzen lassen und hat beim Straßenbauamt interveniert. Nun soll auch am Wochenende die bisherige Regelung beibehalten und die B 4 weiterhin einspurig befahrbar bleiben. Geregelt wird der Verkehr über eine Baustellenampel. Die Zufahrtsstraßen von der Bundesstraße nach Kemmern werden wechselweise geöffnet, so dass die Gemeinde entweder über die nördliche oder südliche Anbindung erreichbar ist. Bis einschließlich Sonntag sollte auch die Autobahnausfahrt Breitengüßbach/Süd auf beiden Seiten gesperrt werden, was ebenfalls den direkten Verkehr nach Kemmern behindern würde.
Erst 2012 wurde an der Kreuzung der B 4, Abfahrt Kemmern, eine Ampelanlage errichtet.
Wie genau der Verkehrsfluss funktionieren wird, konnte Rüdiger Gerst nicht sagen. Nach seiner Interpretation müsste der Verkehr eigentlich über die Autobahn umgeleitet werden. Er beklagte sich, wie bereits beim Bau der Ampel im vergangenen Jahr, über eine fehlende Informationspolitik des Straßenbauamtes. Klar ist: Wer zurzeit im Berufsverkehr unterwegs ist oder wer am Wochenende nach Kemmern möchte, sollte etwas mehr Zeit einplanen oder muss sich zumindest auf einen Umweg einlassen. Außerhalb der Stoßzeiten sollte dies aber kein Problem darstellen. Die Erneuerung der Fahrbahn erfolgt auf einer über zwei Kilometern langen Strecke und kostet rund 400.000 Euro. Am 12. Juli soll die Baustelle abgeschlossen sein.
Johannes Michel