Das seltene Fest der „Eisernen Hochzeit“ konnten Eheleute Kunigunda, geborene Diller und Ernst Görtler feiern, die beide geborene Kemmerner sind. Bereits in der Kindheit lernten sie sich kennen, vom Schulfenster aus beobachtete Kuni ihren Ernst, den gelernten Zimmermann auf dem Dach des Nachbarhauses.
In der Pfarrkirche „St. Peter und Paul“ in Kemmern gaben sie sich 1956 das Ja-Wort. Mit Stolz blicken sie heute auf die Tochter Waltraud, den Sohn Bernhard, die drei Enkelsöhne David, Nicolas und Lukas und die Urenkel Lena und Leon. Das elterliche Anwesen der Braut erweiterten sie mehrmals und aus dem landwirtschaftlichen Hof wurde eine, mit viel Grün gestaltete Anlaufstelle der Ortsvereine. Beide Jubilare sind der Kultur und dem Brauchtum verschrieben. So sind sie Gründungsmitglieder der Trachtengruppe, stellten ihr gesamtes Anwesen 17 Jahre für das Hofschoppenfest zur Verfügung. Die Volksmusikgruppe „Kemmärä Kuckuck“ dankte mit einem Ständchen für Treue und Unterstützung.
Beim Kath. Frauenbund war Kuni 2. Vorsitzende, trug 20 Jahre die Fahne und begeisterte 30 Jahre als Theaterspielerin das Publikum. In der Gaststätte Leicht arbeitete sie 35 Jahre als Bedienung. Der Jubilar war von 1996 bis 2007 Feldgeschworener, davon 4 Jahre als Obmann. Er ist Gründungsmitglied beim Musikverein und Mitglied beim Gesangverein. 40 Jahre arbeitete er in der Vorstandschaft des Obst- und Gartenbauvereins und stellte 25 Jahre den Kirchweihbaum mit auf. Über 50 Nistkästen hängte er in dieser Zeit in der Kemmerner Flur für die Vögel auf und pflegte sie. Der Katholischen Männerverein, bei dem er 12 Jahre in der Vorstandschaft mitwirkte, nahm das Hochzeitsjubiläum zum Anlass dem Jubilar die Ehrenurkunde des Landesverbandes für 50 Jahre zu überreichen. Von seinem Schwiegervater übernahm er einst das „Himmeltragen“ bei kirchlichen Prozessionen, was er 35 Jahre ausführte und dann an seinen Sohn weitergab.
Stellvertretender Landrat Bruno Kellner, Kunigunda und Ernst Görtler, Zweiter Bürgermeister Volker Pflaum
Höhepunkt der Jubiläumsfeier war der Gottesdienst, den Pfarrer Wolfgang Schmidt zelebrierte und der von Birgit und Robert Erk, Kerstin Bandhauer und Johannes Schöner umrahmt wurde. Zweiter Bürgermeister Volker Pflaum und die weitere Vertreterin Silvia Jung überbrachten die Glückwünsche der Gemeinde und Bruno Kellner das Geschenk vom Landkreis Bamberg. Darüber hinaus gratulierte auch Ministerpräsident Markus Söder mit einem Brief und einem Geschenk.