Für Vorschulkinder in Kemmern zeichnet sich eine gute Lösung ab

Die Gemeinderatssitzung vom 4. Oktober nutzte Bürgermeister Rüdiger Gerst, um den Gemeinderat über aktuelle Sachstände zu informieren.  So referierte er über die Fortschritte zur geplanten Umnutzung des Handarbeitsraums zu einem Vorschulklassenzimmer und stellte auch die neue Rektorin der Volksschule Kemmern vor, Gisela Koschwitz.

Wie in der Sitzung vom 2. August 2012 bereits einstimmig beschlossen, strebt der Gemeinderat in Absprache mit Träger und Institutionen an, die Vorschulklasse der katholischen Kindertagesstätte  St. Maria in einen Raum im Neubau der Schule auszugliedern, um den Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen für die nächsten Jahre zu gewährleisten. Die hierfür benötigte schulaufsichtliche Genehmigung des staatlichen Schulamtes im Landkreis Bamberg und für die Stadt Bamberg sowie die bauaufsichtliche Genehmigung liegen bereits vor. Auch die Bedarfsfeststellung wurde dem Träger, der katholischen Kirchenstiftung Kemmern, mitgeteilt und von diesem bereits beim Landratsamt beantragt.

Den Handarbeitsraum für die Nutzung durch Vorschulkinder umzufunktionieren stehen jetzt nur noch wenige Hürden im Weg. Allerdings sieht der zuständige Sachverständige des Erzbischöflichen Ordinariats, Bertram Pelka, noch einige Sicherheitsmaßnahmen für eine Nutzung für Vorschulkinder nicht erfüllt. Bürgermeister Rüdiger Gerst wies allerdings darauf hin, dass manche Forderungen unverständlich seien. Zum einen sei der Neubau der Schule, der den gängigen Sicherheitsstandards entspricht, erst zehn Jahre alt und vom Prüfinstitut abgenommen, zum anderen sehe er keine Notwendigkeit, zum Beispiel einen Fingerquetschschutz an Türen nachträglich einzubauen, wenn dies noch nicht einmal eine Auflage für Kindergärten darstelle.

Dem stimmte die neue Rektorin Gisela Koschwitz zu. Das für die Gemeinde tätige Institut in Sachen Unfallschutz, Büro Dietz aus Breitengüßbach, hat ebenfalls keine Bedenken und zeigte sich von der Mängelliste vom Domberg erstaunt. Im Sinne des Gemeinderates werden kleinere, nachvollziehbare Maßnahmen für die Sicherheit der Kinder schnell umgesetzt, wie Steckdosenschutz und kindersichere Fenstergriffe. Offene Fragen bezüglich der Sicherheitsmängel müsste der Träger selbst mit dem Erzbischöflichen Ordinariat erörtern. Bis dahin wartet man in der Verwaltung noch auf die Betriebserlaubnis durch das Landratsamt, die bereits beantragt wurde.

Schwimmen ist Chefsache

„Quasi in einer Nacht- und Nebelaktion habe sie ihre Stelle als neue Rektorin an der Volksschule Kemmern angetreten.“ So begann Gisela Koschwitz ihre kurze Vorstellung gegenüber dem Gemeinderat. Nach fünf Jahren als Konrektorin in Scheßlitz hatte sie sich auf die kurzfristig vor den Sommerferien ausgeschriebene Stelle an der Volksschule Kemmern für die Nachfolge von Claudia Christl beworben. Sehr knapp vor Schuljahresbeginn, am 21.08, kam die Zusage. Inzwischen hat sie ihr Büro bezogen, den Unterricht mit den 13 Drittklässlern aufgenommen und mit dem Kollegium Ziele und Pläne für die Zukunft ausgearbeitet. Weiterhin wird die Arbeit mit den insgesamt 61 Volksschülern auf den drei Säulen Lesen, gesunde Ernährung/Bewegung und Soziales Lernen beruhen.

Mit Koschwitz gibt es auch wieder Schwimmunterricht für die Grundschüler in Kemmern, da sie als studierte Sportpädagogin die entsprechende Qualifikation mitbringt. Für das soziale Lernen sollen Streitschlichter ausgebildet und für selbst gesteuertes Lernen eine Lernwerkstatt eingerichtet werden. Im Moment laufen die Vorbereitungen für die Anmeldungen für den Weltkulturerbelauf Bamberg 2013. „Bei einer so lauffreudigen Gemeinde wie Kemmern werden die Schüler bestimmt gute Ergebnisse erreichen“, meinte Koschwitz.

Die im Februar 2013 für alle Bayerischen Schulen von der Regierung Oberfranken vorgesehene Umbenennung von Volkschule zu Grundschule Kemmern wurde ebenfalls in der Sitzung kurz erläutert und einstimmig beschlossen.

Eine Frage der Stromführung

Ausgiebig wurden die von E.ON eingereichten Pläne zur Änderung von Freileitungen in der Breitengüßbacherstraße im Gemeinderat diskutiert. Da allerdings nicht alle Planungen für die weitere Stromversorgung von Straßenlampen ersichtlich waren oder geklärt werden konnten, wurde der Tagesordnungspunkt für eine der nächsten Sitzungen zurückgestellt und um eine Information des Gemeinderats durch einen Mitarbeiter von E.ON gebeten. Unverständlich war dem Gemeinderat zudem, warum nun entgegen vorher gefasster Beschlüsse, die Straßenbeleuchtung im Rahmen der Ortskernsanierung (steht für die Breitengüßbacherstraße noch aus) miteinzubeziehen, E.ON nun dringenden Handlungsbedarf anmeldet.

Lena Thiem

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