Die Jugendarbeit, Neuanschaffungen für die Feuerwehr – die dieses Jahr auch ein großes Jubiläum feiert – und auch bauliche Themen dominierten die Sitzung des Kemmerner Gemeinderats am 6. Februar 2025.
Christina Ott, die Jugendbeauftragte der Gemeinde, präsentierte im Gemeinderat einen Rückblick auf die Aktivitäten des Jugendteams im Jahr 2024. Besonders positiv hervorgehoben wurden der Dorfflohmarkt mit 63 teilnehmenden Haushalten und das abwechslungsreiche Ferienprogramm. Aktionen wie Bubble-Soccer, Ponyreiten, ein Erste-Hilfe-Kurs und Wasserspaß mit der Feuerwehr kamen gut an. Regelmäßige offene Jugendtreffs erreichten 15 bis 25 Teilnehmende im Alter bis 15 Jahre. Insgesamt wurden für die Jugendarbeit 1.320 Euro ausgegeben.
Für das Jahr 2025 plant das Jugendteam eine Fortführung des bewährten Programms sowie die Gestaltung des Soccercourts am Sportplatz. Erste Veranstaltungen wie ein Eishockeyausflug und Action-Painting fanden bereits statt. Das Budget sollte auf 3.500 Euro erhöht werden, um die geplanten Maßnahmen zu realisieren. Der notwendige Beschluss fiel einstimmig. Christina Ott dankte abschließend allen Vereinen und Privatpersonen, die die Jugendarbeit unterstützen – und auch ihrem Team.
Neue Ausrüstung und Jubiläum bei der Feuerwehr
Sebastian Ott, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kemmern, stellte einen umfangreichen Antrag zur Beschaffung neuer Ausrüstung vor. Im laufenden Jahr sollen 16.450 Euro für verschiedene Anschaffungen investiert werden. Der größte Teil entfällt auf regulären Materialtausch, darunter Einsatzkleidung (4.500 Euro), C-Schläuche für den Innenangriff (1.800 Euro) und persönliche Schutzausrüstung wie Handschuhe (1.350 Euro). Auch kleinere Posten wie ein Löschrucksack für Vegetationsbrände (250 Euro), Bootsleinen (500 Euro) und ein Whiteboard für das Gerätehaus (250 Euro) sind Teil der Liste. Eine Besonderheit stellt die Kinderfeuerwehr dar, die mit Warnwesten im Wert von 300 Euro ausgestattet werden soll – ein Zeichen für das anhaltende Interesse der jüngeren Generation. Für den Gerätewart werden zusätzlich 1.000 Euro eingeplant, der gleiche Betrag für die Nachrüstung einer Gefahrenmeldeanlage im Feuerwehrhaus.
Neben der regulären Ausstattung spielt das 150-jährige Jubiläum der Feuerwehr, das am 5. und 6. Juli 2025 gefeiert wird, eine Rolle. Hierfür werden 5.800 Euro für neue Dienstuniformen bereitgestellt, die auch danach als Kleidung der Wehr für festliche Anlässe dienen werden. Der Antrag wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen.
Nachverdichtung im „Hirtengarten“
Ein weiteres Thema war die zweite Änderung des Bebauungsplans „Hirtengarten“, die von Miriam Reichelt von der Planungsgruppe Strunz vorgestellt wurde. Ziel ist hier die Nachverdichtung auf einem Grundstück, das bisher als Lagerfläche genutzt wird. Vorgesehen sind zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt zwölf Wohneinheiten und 20 Stellplätzen, die mit versickerungsfähigen Materialien gebaut werden sollen. Rund 25 Prozent der Fläche sind als Grünfläche geplant. Die Maßnahme erfolgt im beschleunigten Verfahren. Der Gemeinderat stimmte sowohl dem Vorentwurf als auch der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden einstimmig zu.
Weiteres aus der Sitzung vom 6. Februar 2025
Behandelt wurde auch ein Bauantrag auf Umnutzung einer ehemaligen Bankfiliale in der Hauptstraße in eine Physiotherapiepraxis.
In seinem Bericht erläuterte Bürgermeister Rüdiger Gerst, dass die für 2025 erwarteten Schlüsselzuweisungen in Höhe von 1,1 Millionen Euro einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellen. Die Wasserqualität des Baggersees werde laut einer Mitteilung des Landratsamts künftig nicht mehr überwacht, da dieser aufgrund geringer Badegastzahlen nicht als Badesee eingestuft werde. Schließlich informierte Gerst über Fortschritte beim Hochwasserschutz: Vor Weihnachten wurden alle Ausschreibungen für das geplante Hebewerk vergeben, und weitere Maßnahmen sollen ab April 2025 beginnen.