Die EU hat zahlreiche Umweltschutzziele formuliert, weswegen nun unter anderem keine Quecksilberdampflampen, sogenannte HQL-Lampen, mehr vertrieben werden dürfen. Diese finden sich aber vielerorts entlang der Straßen. 156 dieser HQL-Lampen stehen in Kemmern, sie sollen aber noch in diesem Jahr von der Bildfläche verschwinden, wie der Gemeinderat in der Gemeinderatsitzung am 7. April 2016 entschied.
Anstatt der HQL-Lampen sollen LED-Lampen kommen, die deutlich Energie-effizienter und umweltfreundlicher sind. Die Quecksilberdampflampen verbrauchen etwa 89 Watt, die LED-Lampen dagegen sollen nur 26 Watt verbrauchen, wodurch auf das Jahr hochgerechnet etwa 40.000 Kilowatt eingespart werden können. Zum Vergleich: im Moment werden 144.000 Kilowatt verbraucht. Für den Austausch der betroffenen Beleuchtung müssen etwa 65.000 Euro eingeplant werden, allerdings können durch den Wechsel, je nach Strompreis, etwa 9.000 Euro im Jahr an Stromkosten gespart werden.
Nicht überall in Kemmern sind noch HQL-Lampen zu finden. So wurde in Bereichen, die im Zuge der Ortskernsanierung erneuert wurden, bereits auf Gelbleuchten umgesattelt. Außerdem wurden weitere 37 Lampen in Kemmern durch Natriumdampflampen ersetzt.
Bauarbeiten laufen bis 2017
Daneben nahm der Gemeinderat Stellung zu einem Antrag auf Einrichtung eines Instrumentenflugbetriebes für Hubschrauber am Sonderlandeplatz Bamberg-Breitenau. Dieser Sonderlandeplatz dient vor allem dem Einsatz von Hubschraubern im Werksverkehr und laut einer Prognose wird durch den zusätzlichen Betrieb ein Einsatz pro Woche mehr erfolgen. Das heißt in einem Jahr wären es 52 Einsätze beziehungsweise 104 Flugbewegungen, also Starts und Landungen, mehr. Der Flugbetrieb wurde für 6 bis 22 Uhr beantragt und durch ihn ergeben sich keine Änderungen für Kemmern, also keine Beeinträchtigungen für die Wohnbebauung.
Zudem wurde das Ergebnis der Jahresrechnung des Haushaltsjahres 2015 vorgestellt. Die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt beträgt rund 800.000 Euro, was etwa 350.000 Euro mehr sind als geplant. Dies sei auf die sparsame Haushaltsführung und höhere Einnahmen aus Gewerbe- und Einkommenssteuern zurückzuführen, so Bürgermeister Rüdiger Gerst (CSU). Des Weiteren konnten die allgemeinen Rücklagen um eine Million Euro erhöht werden.
Außerdem berichtete Gerst, dass die Bauarbeiten für die Wirtschaftswegeüberführung als Ersatz für den Bahnübergang in Kemmern bereits laufen und es eine verkehrsrechtliche Anordnung wegen der Baustellenausfahrt gab. Um die Sicherheit auf Rad- und Fußweg zu gewähren, kann es phasenweise zu Sperrungen dieses Weges kommen. Voraussichtliches Ende der Baumaßnahme ist Januar 2017.