Seit nun 29 Jahren gibt es den Sportfischerverein Kemmern e.V., der seit 1987 Pächter des Baggersees in Kemmern ist. Am vergangenen Sonntag, 17. Januar, fand die 30. Jahreshauptversammlung des Vereins mit Neuwahlen statt. Der erste Vorsitzende Ottmar Dorsch freute sich über das rege Interesse an der Versammlung. Im Vorjahr hatten sich dazu nur 16 Mitglieder eingefunden, dieses Jahr kamen gleich 69 Vereinsmitglieder in der Brauerei Wagner zusammen.
Vorsitzender Dorsch berichtete zusammenfassend über das vergangene Jahr, in dem der Verein einen Mitgliederstand von 180 erreicht hatte, woraufhin ein Aufnahmestopp beschlossen wurde. Dieser gilt lediglich für auswärtige Interessenten, die damit auf eine Warteliste kommen. Zum Beginn des Jahres 2016 lag der Verein knapp unter den 180 Mitgliedern, zum Termin der Jahreshauptversammlung waren es aber erneut 180, womit es wieder einen Aufnahmestopp für Nicht-Kemmerner gibt.
Bei der 30. Jahreshauptversammlung war viel los.
Das Seefest des Vereins findet 2016 zwei Tage lang statt
Wegen des trockenen Sommers und geringen Niederschlages hatte der Verein im letzten Jahr große Probleme mit der Wasserpest, einer Wasserpflanze, die sich unter diesen Bedingungen weit ausbreiten kann. Dies führte zum einen zu einem steigenden pH-Wert im See, wobei ein zu hoher pH-Wert die Fische gefährdet. Andererseits konnte durch die große Ausbreitung nur noch an wenigen Stellen geangelt werden. Mit einem Mähboot wurde letztendlich gegen diese Pflanzen vorgegangen. Wie es aber in diesem Jahr mit der Ausbreitung aussehe, darüber lasse sich noch keine Prognose stellen, so Dorsch.
Desweiteren sprach er über Veranstaltungen des Vereins, wie das Königsfischen oder das Nachtangeln. Außerdem verkündete Dorsch den Termin für das Seefest, das der Verein im Jahr 2015 „schweren Herzens hat ausfallen lassen müssen“. Dieses Jahr soll das Seefest stattfinden und dafür gleich über zwei Tage, nämlich am 30. und 31. Juli 2016, denn der Verein feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Kritik übte er an der mangelnden Bereitschaft, Arbeitsdienste für den Verein zu übernehmen. 90 Jahreskarten wurden im letzten Jahr verkauft, im Schnitt fanden sich aber nur zehn Vereinsmitglieder zu den Arbeitsdiensten ein.
Lautstarke Diskussionen löste am Ende ein Antrag auf die Nutzung privater Boote auf dem See aus, was letztlich auch abgelehnt wurde, sowie das Thema Hüttenwart für die Fischerhütte. Grundsätzlich zeigte die Mehrheit der Versammlung Interesse an einem solchen Hüttenwart, der für die Hütte verantwortlich ist und dazu beitragen soll, die Hütte zu beleben. Allerdings blieben noch einige Fragen offen.
Keine Nachfolgesorgen bei Neuwahlen
Bei den Neuwahlen erfuhr die Vereinsführung einige Änderungen, manches blieb aber auch beim Alten. Für die Position des ersten Vorsitzenden gingen zwei Kandidaten ins Rennen: der bisherige Vorstand Ottmar Dorsch und Vereinsmitglied Ludwig Dittrich. Letztendlich setzte sich Dorsch mit 56 zu 15 Stimmen bei zwei ungültigen Stimmen durch und bleibt damit weiterhin der erste Vorstand des Vereins.
Ottmar Dorsch (in der Mitte) bedankte sich bei Waldemar Brehm (links) und Helmut Ritter (rechts) für die vielen Jahre in der Vorstandschaft.
Aus dem Vorstand verabschiedet wurden dagegen Helmut Ritter und Waldemar Brehm, die seit vielen Jahren verschiedene Funktionen im Verein innehatten. Helmut Ritter, der zuletzt zweiter Vorstand des Vereins war und Waldemar Brehm, der die Position des Schatzmeisters innehatte, ließen sich beide nicht mehr für die Wahl aufstellen. Beide sind seit mehr als 20 Jahren im Verein und Dorsch betonte, wie wichtig beide in den vergangenen Jahren für den Verein waren und ist sich sicher: „Ohne die beiden würde der Verein nicht so dastehen, wie er dasteht“.
So sieht die neue Vorstandschaft aus (von links nach rechts): Erster Vorstand Ottmar Dorsch, zweiter Vorstand Sebastian Raab und Schriftführer Marco Ritter.
Probleme beim Finden der Nachfolger gab es allerdings keine. Als zweiten Vorstand wählten die versammelten Mitglieder Sebastian Raab, die Position des Schatzmeisters übernimmt von nun an Georg Lückemeier und Schriftführer ist Marco Ritter. Im Bereich Jugendarbeit hat sich dagegen nicht viel getan. Sowohl der erste Jugendleiter Thomas Landgraf, als auch der zweite Leiter Marco Kundmüller wurden bestätigt.