15 Grad, trocken, leicht bewölkter Himmel. Das ist alles, was sich die Langstreckenläufer wünschen, um sich auf die Strecke zu begeben. Also lagen optimale Bedingungen vor für die vielen Tausende Starter am vergangenen Wochenende. Überall ging es rund: Paris, Wien, natürlich auch in Bad Staffelstein.
Blicken wir kurz nach Wien: Startschuss 9 Uhr, mit dabei bei den Damen Anna Hahner eine der Hahner-Twins und deutsche Hoffnung, was den Nachwuchs im Marathongeschäft betrifft. Und zwei Starterinnen aus dem Bamberger Norden waren dabei: Tina Bönisch und Elvira Flurschütz vom SC Kemmern. Beide schlugen sich prächtig: Tina Bönisch wurde in 3:47:38 mit einer etwas schnelleren zweiten Hälfte 37. in ihrer Altersklasse. Elvira Flurschütz gab anfangs mit einer 4:20er Pace Gas, musste dann die zweite Hälfte etwas langsamer angehen lassen. Am Ende erkämpfte Sie sich Platz 27 im Gesamtklassement und Platz 10 in der Frauen-Hauptklasse und trug so den SC Kemmern in die Liste der ersten 30 bei einem renommierten internationalen Marathon ein. Gesamtsiegerin wurde die Schweizerin Neuenschwandner in 2:30:09 vor der Kenianerinnen Agnes Mutune (2:30:19) und Ester Chemtai (2:30:32). Anna Hahner wurde fünfte in 2:30:50. Der Einlauf bei den Herren wurde beherrscht von Äthiopiern und einem Kenianer. Es siegte Sisay Lemma in der sehr guten Zeit von 2:07:31 vor dem Kenianer Duncan Koech (2:12:14) und Landsmann Siray Gena (2:12:48).
Obermain-Marathon in Bad Staffelstein
Spannende Wettkämpfe gab es aber auch vor der Haustür, in Bad Staffelstein, beim Obermain-Marathon. Von Karl-Heinz Drossel und seinem Team hervorragend organisiert gingen 843 Teilnehmer auf die beliebteste Distanz, den Halbmarathon. Auf einem welligen Kurs wurde hier um die Plätze gefightet. Am Ende siegte von der LAC Quelle Fürth Patrik Weiler in guten 1:14:17 vor Alexander Finsel vom TV 1848 Coburg in 1:14:33 und Hauke Dutschak von den Lautertal Runners (1:17:45). Sehr gut schnitt auch die LG Haßberge ab mit Matthias Pfuhlmann auf Platz 5 (1:19:06), Ulli Pfuhlmann auf Platz 7 in 1:19:20) und Konstantin Lechner auf Platz 10 (1:20:42). In der Masterklasse M50 trug sich Klaus Geuß vom SC Kemmern Running mit 1:21:26 für Platz zwei der AK ein, hinter Andreas Neuwald (SV Bergdorf Höhn; 1:20:54).
Sandra Haderlein vom SC Kemmern Running.
Kurz danach lief auch die erste Frau ins Ziel. Es war, wie erwartet, die bayerische Marathon- und Halbmarathonmeisterin 2014 Sandra Haderlein vom SC Kemmern. Nach 1:23:32 überlief sie die Ziellinie mit drei Minuten Vorsprung vor Kerstin Steg vom LAC Quelle Fürth (1:26:34) und Tina Schwarzmann (o. Verein; 1:30:45). Auf dem undankbaren 4. Platz landete Lokalmatadorin Sophia Franz vom TSV 1860 Staffelstein in 1:33:48, Vereinskameradin Sandra Nossek erlief sich Platz 6 (1:37:11). Staffelstein war mit Katja Messerer auch auf Platz 9 vertreten (1:40:43). Eine starke Teamleistung! Jessica Vogt vom SC Kemmern erlief sich in 1:41:56 den 12. Platz und wurde 3 in ihrer Altersklasse. Sibylle Vogler vom SC Kemmern schleppte sich von Krämpfen geplagt über den letzten Kilometer und zeigte allen das man auch in nicht aufgibt, ehe man die Ziellinie überschritten hat. In 2:02:00 wurde sie Siegerin der W70!
Bleibt noch von Einlauf der Königsdisziplin, Marathon, zu berichten. 268 Teilnehmer gingen über diese harte Distanz. Es siegte auf der anspruchsvollen Strecke Eike Loch vom TV Fürth 1860 in 2:41:00 vor Felix Mayerhöfer (DJK Dasswang; 2:45:02) und Christian Jakob (SV Schwindegg; 3:00:34). Bei den Frauen siegte Sandra Spörl vom FT-Naila in 3:20:50 vor Stephanie Lieb (Team Brose; 3:26:44) und Kathrin Angermüller (Coburg Locals; 3:26:47).