„Ich muss nur noch kurz die Welt retten…“

MIT GROSSER BILDERGALERIE!

… so zitierte in seinem Grußwort stellvertretender Landrat Georg Bogensperger den Sänger Tim Bendzko. Auch wenn die Feuerwehrleute im Landkreis nicht die Welt retten, so setzen sie sich doch vorbildlich für das Gemeinwohl ein und retten Menschenleben. Eine gut ausgebildete Mannschaft und technische Ausrüstung sind nötig. Damit dies auch in Kemmern wieder gewährleistet ist, wurde endlich eine neues Fahrzeug angeschafft – und nicht irgendeines: Die Feuerwehr in Kemmern übernimmt eine Vorreiterrolle:

Ein zackiges „Kommando Marsch“ war der Startschuss für die Fahnenparade, angeführt vom Musikverein Kemmern. Die Wehren aus Hallstadt, Dörfleins, Breitengüßbach und Viereth begleiteten mit ihren Fahnen die Kemmerner Kameraden zur Kirche, auf dem Weg warteten die Fahnenabordnungen weiterer Kemmerner Vereine, die sich nahtlos in die Parade reihten.

Pfarrer Valentin Tempel begrüßte alle Anwesenden zu diesem gemeinsamen Gottesdienst, in dem das Zueinander- und Füreinanderstehen eines der Hauptthemen war. Wie der Schutzheilige St. Florian, erfüllen die Feuerwehrleute auf besondere Weise den Auftrag, für andere Menschen mit eigenem Talent und Können da zu sein.

Florian Kemmern 49/1, bitte kommen

Für die anschließende festliche Weihe des neuen Arbeitsgerätes StLF 10/6 durch Pfarrer Valentin Tempel und Pfarrerin Susanne Wittmann-Schlechtweg führte die Fahnenparade zurück zum Feuerwehrhaus. Bürgermeister Rüdiger Gerst ließ die wichtigsten Stationen auf dem Weg zu dem neuen Staffellöschfahrzeug Revue passieren, vom ersten Gedanken, das alte Fahrzeug ersetzen zu müssen (1992), über das einstimmige Placet des Gemeinderates (2009) bis hin zur Auswahl der Anbieter und den letzten Weichen stellenden Entscheidungen zur Anschaffung. Großen Anteil an Auswahl und endgültiger Umsetzung hatten die Feuerwehrkommandanten selbst, wie auch Bernhard Gries in seiner kurzen Rede lebendig schilderte. Er führte auch Näheres zu der neuartigen Ausstattung des 7,5-Tonners aus, die zusammen von den Kemmerner Kommandanten und den Herstellern ausgetüfftelt wurde.

Eines der größten Probleme, die es zu bewältigen galt, war neben der Sondierung des Marktes und Einholung und Bewertung von Angeboten die  strenge Diät. Die Lösung, die man schließlich fand, erinnert ein klein wenig an eine hochwertige Einrichtung eines schwedischen Möbelhauses: kreatives Wechselsystem. Das heißt, bestimmte Geräte sind in Einheiten zusammengefasst und können je nach Einsatzart zusätzlich zur Normbeladung ausgetauscht werden. Eine mittlerweile obligatorische Wärmebildkamera ist natürlich auch an Bord – fehlt nur noch der kleine Kühlschrank, wie Bernhard Gries mit einem Kollegen scherzte.

 Wechselschlitten mit Wassersauger, Kombi-Rettung, größere Schere sowie eine Mini Chiemsee Tauchpumpe sind nun an Bord. Ein Fahrzeugkonzept der Zukunft. Kommandant Bernhard Gries erklärt Georg Bogensperger das System.

Bürgermeister Rüdiger Gerst (r.) übergibt Kommandant Bernhard Gries den Schlüssel für das neue Staffellöschfahrzeug. 

Visionen und Wünsche

Weitere Grußworte sprachen MdL Heinrich Rudrof und Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann, der gleich zwei Anliegen an die anwesenden Politiker richtete: Man sei ja auf einem guten Weg mit den letzten gemeinsamen Gesprächen in München, doch solle man dort doch bitte die Ausstattung der Feuerwehren mit Digital-Funk auf die Haushaltsliste setzen. Von Gerst und den Gemeinderäten wünschte sich Ziegmann noch mehr visionären Geist, denn wenn schon das neue Auto zehn Jahre gebraucht habe, solle man schon jetzt anfangen, über den Bau eines neuen Feuerwehrhauses nachzudenken.

Max Eichhorn, 1. Vorsitzender des Feuerwehrvereins, übergab der Feuerwehr Kemmern einen neuen Kälteschutzanzug für Hochwassereinsätze und Eisrettungen. 

Ehrung für 25 Jahre aktiven Dienst

Eine wichtige und hochverdiente Ehrung hatte man sich bis zum Schluss aufgehoben und so ehrten Bürgermeister Gerst, stellvertretenden Landrat Bogensperger und Kreisbrandrat Ziegmann, den langjährigen und mit Leib und Seele aktiven Feuerwehrler Volker Pflaum mit dem Ehrenzeichen der Feuerwehr. Gerst würdigte die Verdienste und den mehr als aktiven Dienst Pflaums, der seit 1981, damals noch in Hallstadt, in die Feuerwehr eingetreten ist. Nach zahlreichen Leistungsprüfungen (zuletzt Bronze in Technischer Hilfeleistung) ist er seit 2001 zusätzlich zweiter Vorstand des Feuerwehrvereins. Bogensperger verlas und übergab die Ehrungsurkunde von Innenminister Herrmann für besondere Verdienste während Kreisbrandrat Ziegmann dem geehrten Pflaum die Ehrennadel ans Revers heftete.

Volker Pflaum (links) wurde für 31 Jahre sehr aktiven Feuerwehrdienst  mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen und einer Ehrenurkunde durch stellv. Landrat Georg Bogensperger (m.) geehrt.

Lena Thiem 

 

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