Im Rahmen der Jahreshauptversammlung hatte die Wählergruppe „Zukunft für Kemmern“ beschlossen, ein soziales Projekt zu unterstützen. Geworden ist es eine Typisierungsaktion des Vereins „Hilfe für Anja“ gegen Leukämie. Am Sonntag, 22. Oktober, ist es nun soweit. Dank eines Rahmenprogramms werden Wartezeiten verkürzt – und die Aktion auch für all jene interessant, die sich nicht typisieren lassen.
„Durch einen konkreten Fall in meinem Kundenkreis wurde ich im Januar auf den Verein „Hilfe für Anja“ aufmerksam“, erklärt Helmut Wild von „Zukunft für Kemmern“ (ZfK). Und so entstand nach Gesprächen mit dem Vorstand Michael Sporrer die Idee, eine Typisierungsaktion in Kemmern zu organisieren. „Wir führen das im Rahmen einer Speichelprobe durch, das tut niemandem weh“, so Wild. Wichtig war den Organisatoren, ein Rahmenprogramm anzubieten – für alle, die sich nicht typisieren lassen wollen oder auch, um mögliche Wartezeiten gering zu halten.
Los geht es daher schon um 10 Uhr mit einem musikalischen Frühschoppen und anschließendem Mittagessen mit Bratwurst mit Kraut und Kürbissuppe. Den ganzen Tag ist Kaffeezeit mit Kuchen, italienischem Espresso und Cappuccino, die Kinder können sich schminken lassen und an weiteren Aktivitäten teilnehmen. Ab 13 Uhr treten die MainRiverPickers mit Oldies, Folk und Countryklängen auf. „Es wäre toll, wenn sich viele mögliche Stammzellenspender an diesem Tag typisieren lassen. Der gesamte Erlös kommt außerdem der Aktion „Hilfe für Anja“ zugute, alle Akteure verzichten auf Gagen.
Am Sonntag wird in Kemmern typisiert …
Testimonial von Dr. Hirschhausen
Für die Typisierung allgemein wird auch von vielen Prominenten geworben. Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml rief schon öffentlich zum Mitmachen auf, und der bekannte Fernseharzt Dr. Eckart von Hirschhausen berichtete mehrfach in seinen Sendungen über Typisierungen. Extra für den Typisierungstag in Kemmern hat er ein so genanntes Testimonial aufgenommen und lädt auch in seinem Namen nach Kemmern ein: „Ich unterstütze gerne jeden, der sich dafür einsetzt, dass wir Deutschen uns typisieren lassen“, so Hirschhausen.
Es sei heute aufgrund des medizinischen Fortschritts oft gar nicht mehr nötig, eine Knochenmarkspende durchzuführen, vielmehr könnten die Stammzellen schon aus dem Blut gewonnen werden. „Vieles ist einfacher geworden. Eine einfache Speichelprobe ist der erste Schritt. Und wann habt ihr sonst schon mal mit eurem Speichel Leben gerettet?“