Ebing feiert Jubiläum: 150 Jahre Pfarrei Sankt Jakobus

Es ist schon staunenswert, mit welcher Hartnäckigkeit die Ebinger für ihren Kirchort und die Gründung ihrer eigenen Pfarrei gekämpft und manchmal auch gestritten haben. Ebenso staunenswert sei es, wie sich hier Menschen gemüht haben eine christliche Gemeinde aufzubauen, den Glauben zu leben und das Gemeinwohl im Geiste des Evangeliums zu gestalten. Mit diesen Gedanken eröffnete der leitende Pfarrer des Seelsorgebereiches Main/Itz Markus Schürrer das 150-jährige Gründungsjubiläum der Pfarrei Ebing.

Trotz der erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auflagen nahmen zahlreiche Ebinger die Gelegenheit war, das Festjahr mit einer festlichen und vielfältigen Eucharistiefeier zu beginnen. Den Glauben als positive und gestaltende Kraft im Leben in den Blick nehmen, war der Grundton dieser Feier.

Wir dürfen immer wieder staunen

Pfarrer Schürrer lud dazu ein, es nicht dabei zu belassen sich selbst der Nächste zu sein, sein Ding zu machen oder ein Dampfplauderer zu sein, sondern sich füreinander und für Gott zu öffnen und so neu staunen zu lernen. Jede Kirchengemeinde kann zu einem Ort werden, wo der Glaube als lebensmehrend erfahren wird; ein Ort, um in Freud und Leid einen festen Platz zu haben. Nicht eine bedauernde Rückschau auf Vergangenes sei angesagt, sondern das staunende Wahrnehmen wie Neues wächst. „Menschen und Gott einfach wirken zu lassen“, dazu sind wir eingeladen.

Um Gottes Wirken, das zu Offenheit füreinander, Toleranz, Wertschätzung, Versöhnungsbereitschaft, Ausgleich, Dankbarkeit und beherztem Engagement führt, baten die Gläubigen auch in den Fürbitten.
Mit dem Ruf „Baue deine Kirche und fange bei mir an“, lies sich jeder für dieses Neu werden von Kirche in Dienst nehmen. Eindringlich mache der Liedvortrag „Du stellst meine Füße, Herr, auf weiten Raum“ und das „Tedeum“ deutlich, wozu das Wirken Gottes an uns Menschen führen kann: Zu großer Freiheit, Weite und Dankbarkeit!

Auch wenn der geplante Stehempfang nicht stattfinden konnte, nutzten viele Gläubige das sonnige Wetter, um bei einem Spaziergang die Botschaft dieses Feiertages nachklingen zu lassen.

Pfarrer Markus Schürrer beim Auftaktgottesdienst zum Festjahr.

Private Stiftungen und Beharrlichkeit waren der Grundstock

Erst durch zahlreiche Stiftungen – unter anderem für den Bau eines eigenen Pfarrhauses- wurde der finanzielle Grundstock gelegt, um bei den zuständigen staatlichen und kirchlichen Stellen die Errichtung einer eigenständigen Pfarrei Ebing beantragen zu können. Vielfältige Widerstände gegen die angestrebte Selbstständigkeit haben die Ebinger nur noch mehr motiviert, ihre Idee Wirklichkeit werden zu lassen.
Am 31. Januar 1871 genehmigte die staatliche Obrigkeit unter König Ludwig II. die Errichtung der neuen Pfarrei. Am 22. Februar des gleichen Jahres erfolgte die kirchliche Anerkennung durch den Bamberger Erzbischof Michael Deinlein.

Die katholische Pfarrgemeinde nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, um über die Bedeutung des christlichen Glaubens für das eigene und öffentliche Leben nachzudenken. Dem Mehrwert des christlichen Glaubens auf die Spur zu kommen, ist das Ziel einer Vielzahl von geplanten Gottesdiensten in diesem Festjahr. Unter dem Motto „Der Glaube – ein PLUS für mein Leben“, werden alle gegenwärtigen und ehemaligen Seelsorgerinnen und Seelsorger der Pfarrei ihre Sichtweise darlegen, warum es ein Gewinn sein kann zu glauben. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet der Besuch des HH. Erzbischofs am Jakobustag, dem Patrozinium der Pfarrei.

Angepasst an das aktuelle Pandemiegeschehen lädt der Festausschuss besonders zu folgenden Veranstaltungen ein:

  • 21.Februar 16.00 Uhr Wortgottesfeier mit Herrn Diakon Dr. U. Ortner
  • 28. Februar 10.15 Uhr Wortgottesfeier mit Frau Pastoralreferentin S. Grimmer
  • 6. März 19.00 Uhr Heilige Messe mit Herrn Pfr. i. R. W. Schmidt
  • 14. März 8.30 Uhr Heilige Messe mit Pater Tirkey
  • 21. März 10.15 Uhr Wortgottesfeier mit Herrn Pastoralreferent i. R. B. Heuberger mit anschließendem Fastenessen
  • 25. April 10.15 Uhr Wortgottesfeier mit Frau Pastoralreferentin C. Goltz
  • 11. Mai 19.00 Uhr Heilige Messe mit Herrn Pfr. R. Braun
  • 5. Juni 19.00 Uhr Wortgottesfeier mit Herrn Pastoralreferent M. Schaller
  • 4. Juli 10.15 Uhr Heilige Messe mit Herrn Monsignore E. Hagel
  • 11. Juli 10.15 Uhr Heilige Messe mit Herrn Domkapitular Prof. Dr. E. Koziel
  • 17. Juli 18.00 Uhr Heilige Messe mit Herrn Stadtpfarrer C. Steger
  • 25. Juli 9.00 Uhr Pontifikalamt mit dem HH. Erzbischof Prof. Dr. L. Schick


Weitere Fotos vom Auftaktgottesdienst finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

W. Merzbacher. Titelfoto: Johannes Michel

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