9. September ist großer Müll-Sammel-Aktionstag – auch am Main

Im Titelbild: Gesammelte Glasflaschen kommen ins Recycling und sparen dadurch Energie und Ressourcen (Foto: Thomas Ochs)

Für den 9. September ruft die Organisation RhineCleanUp zu einem großen Aktionstag für saubere Flüsse und Meere auf. Am Main zusammen mit dem NetzwerkMain und dem Flussparadies Franken zum zweiten Mal in diesem Jahr. Wer mitmachen möchte, sollte sich bis Mitte August registrieren.

Schon im März 2023 haben gut 50 Gruppen mit insgesamt über 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim MainCleanUp mindestens zehn Tonnen Müll gesammelt. Simone Kolb vom Netzwerk Main hofft, dass auch im September möglichst viele Menschen mitmachen. Vielleicht sind diesmal sogar Taucher mit am Start. Sowohl neue Initiativen als auch schon lange aktive Gruppen, wie z. B. Angelvereine, können so ihr Engagement besser sichtbar machen und zeigen, der Main ist uns wichtig. Das Müll sammeln lässt sich auch gut ins Ferienprogramm einbauen. Gerade Kinder entwickeln dabei echte Begeisterung und entdecken ihre Umwelt mit einem neuen Blick.

Wer sich für das Einzugsgebiet des Mains bis zum 15. August 2023 auf der Website www.maincleanup.org registriert, kann kostenlos mit Material (Müllsäcke, Handschuhe und Greifer) ausgestattet werden. Auf der Internetseite gibt es auch Vorlagen für Poster und das Logo zum Download. Für die sachgerechte Entsorgung des Mülls, werden die teilnehmenden Gruppen gebeten, sich vorab mit den ansässigen Behörden bzw. Bauhöfen abzustimmen. Sinnvoll ist es, Glasflaschen und Metall am Treffpunkt, gleich zu sortieren, damit sie recycelt werden können oder direkt selbst zu Glascontainer zu bringen. Empfohlen sind wetterangepasste Kleidung und Schuhe, Arbeitshandschuhe und Eimer oder stabile Tüten als Sammelbehälter.

Müllsammel-Aktionen machen das Umweltengagement für den gemeinsamen Fluss sichtbar (Foto: Netzwerk Main)

Aber nicht nur am Main, sondern an über 20 weiteren Flüssen wird es an diesem Tag Müll gesammelt! Joachim Umbach, Mitbegründer von RheinCleanUp rechnet mit etwa 50.000 Aktiven, die im September die Ufer der Flüsse aufräumen. Mittlerweile gibt es in Deutschland und im angrenzenden Ausland rund 700 Gruppen bestehend aus Vereinen, Ortsgruppen der Umweltverbände, Soziale Einrichtungen, Firmen oder Nachbarschaftsinitiativen die an insgesamt 26 Flüssen Müll sammeln. Die jüngsten „Zugänge“ sind Wupper, Weiße Elster und Ahr. Sogar auf die Donau, Oder und Spree ist das Engagement schon übergesprungen. Für jeden Fluss gibt es eine eigene Webseite. So wird sichtbar gemacht, wie viele sich für den gemeinsamen Fluss einsetzen und Einzelpersonen sehen, wo sich anschließen können. Alle Flüsse sind auf www.rhinecleanup.org/de/alle-fluesse dargestellt.

Wie schon seit 2013 ist die nächste Müll-Sammel-Aktion entlang des Mains dann wieder rund um den Weltwassertag im März 2024 geplant. Denn wenn die Natur zu Frühjahrsbeginn noch kahl ist, wird der Müll in der Landschaft besonders sichtbar. Und am zweiten Samstag im September heißt es dann auch am Main wieder: seit Teil des großen Aktionstags und engagiere dich, um die Flussufer von Müll zu befreien.

Hintergrund: Es wird geschätzt, dass bis zum Jahr 2050 in den Weltmeeren die Masse des Plastikmülls größer sein könnte als der Fischbestand. Jährlich kommen nach aktuellen Berechnungen mindestens ca. 8 Milliarden Kilogramm hinzu. Und der Plastikmüll verschwindet nicht einfach sondern zerfällt in immer kleinere Teile zu Mikroplastik. Das ist ein ernstzunehmendes Problem, das sowohl Auswirkungen auf die Meeresbewohner als auch auf uns Menschen haben wird. RhineCleanUp konzentriert sich auf Flüsse, denn 70 Prozent des Plastikmülls gelangt über die Flüsse in den Meeren. Bei den gemeinsamen Müll-Sammel-Aktionen wird deutlich, dass auch in Europa jeden Tag Plastikmüll in großen Mengen in die Umwelt gelangt. www.rhinecleanup.org.

Landratsamt Bamberg

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