Mindestpegel für Kanufahrer für den Obermain unterschritten

Zum Sommeranfang gibt es leider eine weniger erfreuliche Nachricht aus dem Flussparadies Franken: der Mainpegel bei Kemmern ist unter die kritische Marke von 2,20 Meter gesunken. Damit ist der Obermain von Hausen bis Hallstadt für Kanufahrer gesperrt. Gleiches gilt für den Obermain bis Michelau i. OFr., für den seit letztem Jahr ebenfalls ein Mindestpegel von 1,65 Meter am Pegel Schwürbitz gilt.

„Die jungen Fische und kleinen Tiere, die unter Wasser im Kies und zwischen den Wasserpflanzen leben, leiden besonders unter den niedrigen Wasserständen. Aber sie sind für die Artenvielfalt im Fluss sehr wichtig. Gerade weil sie in einer für uns verborgenen Unterwasserwelt leben, müssen wir auf diese Tiere besonders Rücksicht nehmen,“ so Anne Schmitt vom Flussparadies Franken. Sie appelliert an alle Kanufahrer, sich als echte Partner für den Main zu zeigen und die Sperrung zu beachten. Die Strecke Hausen bis Hallstadt ist für die Tierwelt im Maintal deswegen so wichtig, weil hier keine Wehre oder Staustufen in den Main gebaut wurden. Der Fluss kann hier also frei fließen.

Diejenigen, die in den nächsten Tagen eine Kanutour auf dem Main geplant haben, müssen trotzdem nicht verzweifeln: weiterhin Kanu gefahren werden kann am Obermain zwischen Michelau i. OFr. und Hausen, auf dem Großen See Breitengüßbach und auf dem gesamten Main flussabwärts ab Hallstadt. Aktuelle Informationen: www.main-wasserwandern.de.

Anne Schmitt. Bild: Andreas Hartl

 

Damit aus kleinen Fischen einmal große Fische werden können, brauchen vor allem die im Kies laichenden Barben besonderen Schutz bei niedrigen Wasserständen im Fluss. Darum gilt für die freie Fließstrecke des Obermains zwischen Hausen und Hallstadt ein Mindestwasserstand von 2,20 Meter am Pegel Kemmern. Den aktuellen Wassertand kann man per Telefon unter 01804 370037524 für den Pegel Kemmern und unter 01804 370037523 für den Pegel Schwürbitz (0,20 € pro Anruf aus d. dt. Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen) oder unter www.hnd.bayern.de erfahren.

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