Innenentwicklung vor Außenentwicklung

„Mit Maßnahmen wie der Umgestaltung der Ortsdurchfahrt hinsichtlich der Verkehrsreduzierung oder indem wir unsere Freiflächen innerorts erlebbar machen, ein Netz aus bürgerschaftlichem Engagement knüpfen und Räume der Begegnung schaffen, können wir unseren Kernort stärken und aufwerten“, sagte Bürgermeister Sigrid Reinfelder in der Jahresabschluss-Sitzung des Gemeinderats Breitengüßbach. Größtes Thema 2016 war aber die Bahnbaustelle.

„Verkehrsberuhigung“: Breitengüßbach müsste viele Millionen investieren

Im April wurde zuletzt über die Verkehrsbelastung in Breitengüßbach diskutiert – in Auftrag gegeben wurde eine Verkehrszählung. Deren Ergebnisse liegen nur vor und wurden in einer Gemeinderatssitzung präsentiert. Daraus ergeben sich gleich mehrere Handlungsschwerpunkte. Da nicht alles gleichzeitig finanzierbar ist, muss Breitengüßbach eine Prioritätenliste erstellen.

Neue Bauplätze: Nicht um jeden Preis

Mit dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) will die Gemeinde Breitengüßbach viel erreichen. Nun musste ein Bauantrag im Gemeinderat verhandelt werden, der an sich positiv aufgenommen wurde, wichtige Schritte des ISEK aber negativ beeinflussen könnte. Daraus entstand eine lebhafte Diskussion über Bauplätze und Baugebiete.

Beengter Ort mit starken Zäsuren

Breitengüßbach ist die vom Bahnausbau am stärksten betroffene Gemeinde – und sie muss sich zusätzlich noch mit einer hohen Verkehrsbelastung im Kernort sowie der Autobahn herumschlagen. Viele Möglichkeiten zur Verbesserung zeigt hier das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) auf. Den aktuellen Stand erfuhren interessierte Bürger bei einer Infosprechstunde.

Städtebau: Breitengüßbach muss nun seine Prioritäten setzen

Bestandsaufnahme, Bürgerwerkstatt, eine Klausurtagung des Gemeinderats: Das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) in Breitengüßbach hat schon wichtige Hürden genommen, ist aber noch in keiner Weise abgeschlossen. Nun gilt es, die Prioritäten zu setzen. Wo soll die städtebauliche Entwicklung beginnen? Und wann?

Mitgestalten? Bürgerwerkstatt bietet jetzt die Möglichkeit.

Hinter dem sperrigen Begriff „Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) steckt mehr, als es zunächst vermuten lässt. Denn das ISEK ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern einer Gemeinde wie sonst kaum, sich einzubringen und die Weiterentwicklung ihres Wohnorts mitzugestalten. In Breitengüßbach steht am Donnerstag einer der wichtigsten Teile des ISEK an – die Bürgerwerkstatt.

Brücke bauen und andere Maßnahmen zurückstellen?

Man könnte meinen, in einer Gemeinderatssitzung mit Debatte über den Haushaltsplan für das laufende Jahr würde dieser Tagesordnungspunkt die Hauptsache sein – und auch die meiste Zeit einnehmen. In Breitengüßbach war dies nicht der Fall, da ein Antrag der CSU-Fraktion eingegangen war, der forderte, im Rahmen der ICE-Baustelle nun doch die Brücke über die Bahn am Kreisverkehr zu errichten. Zwei Stunden wurde debattiert.

Brücke am Kreisel: Nun ist’s wohl zu spät

Kurzfristig auf die Tagesordnung genommen hatte der Breitengüßbacher Gemeinderat das Thema Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK). Zu Gast war Peter Dürsch vom Büro DIS Dürsch aus München, der wichtige Termine und weitere Schritte vorstellte. Außerdem ging es um die 3. Planänderung der DB Projektbau in Sachen Ausbau der Bahnstrecke.

Veränderungssperre soll Innenentwicklung Breitengüßbachs sichern

Mit dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) hat sich die Gemeinde Breitengüßbach große Ziele gesetzt – Breitengüßbach soll lebenswerter werden. Ein wichtiger Teilbereich könnte da das „Filetstück“, so nannte es Gemeinderat Alois Ludwig (CSU), im Gebiet „Brückenweg“ in der Nähe des Bahnhofs sein. Eine Veränderungssperre soll den Bereich nun zunächst für die kommenden zwei Jahre sichern.

Bürgermeisterin: Gemeinde gestalten, nicht zwangsverwalten

In der letzten Gemeinderatssitzung 2014 nutzte Breitengüßbachs Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder die Gelegenheit, kurz zurückzublicken – auf umgesetzte und anstehende Projekte und die aktuelle Haushaltslage. Erfreulich: Die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde sank innerhalb eines Jahres von 612 auf nun 509 Euro. Das sei wichtig, um „Gemeinde gestalten zu können und nicht zwangsverwalten zu müssen“, so Reinfelder.

Präsentation: Wer soll ISEK durchführen?

Ganz einhalten ließ sich der Zeitplan von Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder nicht. Jeweils eine halbe Stunde Präsentation durch vier verschiedene Stadtplanungsbüros war in der Sitzung des Gemeinderats von 2. Dezember 2014 vorgesehen, dennoch dauerte alleine dieser Tagesordnungspunkt zweieinhalb Stunden. Nun müssen sich die Fraktionen beraten …