Zapfendorf sieht Photovoltaikpläne mit Sorge

Erhalten bei Bauleitverfahren die Nachbarkommunen die Gelegenheit, ihre Meinung kundzutun, heißt es oft schlicht: „Wir nehmen es zur Kenntnis“. Im Falle des Vorhabens der Greenovative GmbH, zwischen Peusenhof und Oberleiterbach eine Photovoltaikanlage  zu errichten, sieht das aber anders aus. Die vom Markt Zapfendorf in jüngsten Gemeinderatssitzung verabschiedete Stellungnahme in Richtung der federführenden Gemeinde Ebensfeld darf, vorsichtig formuliert, als sehr kritisch bezeichnet werden.

Arbeitskreis soll wichtige Frage klären

„Sechzig Prozent des Stromverbrauchs sind im Markt Rattelsdorf bereits durch regenerative Energiequellen, wie Biogas und Photovoltaik abgedeckt, davon werde auch ein Vierzehntel durch vier Wasserkraftwerke erzeugt“. Mit dieser Statistik konfrontierte Bürgermeister Bruno Kellner seinen Marktgemeinderat, um in der letzten Marktgemeinderatssitzung eine eventuelle Grundsatzentscheidung für Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen fällen zu lassen.

Keine Freiflächenanlagen im Maintal

Der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland hat sich stark beschleunigt. Im vergangenen Jahr kam fast die Hälfte des Stroms von den Erneuerbaren – vor allem aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen oder wurde durch Wasserkraft oder Biomasse erzeugt. Der Markt Zapfendorf hat nun Kriterien erarbeitet, wie viel Fläche für neue Photovoltaikanlagen auf freier Fläche vorgesehen sein soll. Entschieden wurde auch über die Vergabe gemeindlicher Grundstücke an Bauwerber.