Während „Flüchtlinge“ nicht nur das Wort des Jahres 2015 für sich beansprucht, sondern auch und immer noch das zentrale Ärgernis auf Kundgebungen von Pegida, AfD & Co. ist, beweist der mehrheitliche Rest Deutschlands Weltoffenheit und gewährt den zahlreich vor Krieg geflohenen Menschen Hilfe und Zuflucht. So auch in dem 163 Einwohner kleinen Dorf Medlitz, das derzeit 31 Flüchtlinge im örtlichen Gasthof beherbergt. Unangekündigt – und deshalb auch ungeschönt – stattete Nachrichten am Ort der Flüchtlingsunterkunft einen Besuch ab.
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Barmherzigkeit heute = Nachsicht
Natürlich kam das Thema ICE-Ausbau zur Sprache. Natürlich waren auch die Flüchtlinge, die in Medlitz untergebracht sind, ein Thema. Dass es der Marktgemeinde Rattelsdorf gut geht und dass sich auch die Verschuldung historisch niedrig ist, waren weitere Schwerpunkte beim Neujahrsempfang 2016. Zu erfahren war auch, warum ein „Heiliges Jahr“ nicht nur etwas für fromme Menschen sein kann.
Flüchtlinge in Medlitz willkommen geheißen
Die Begegnung zum Kennenlernen der Asylbewerber fand große Resonanz bei den Einwohnern von Medlitz. Seit Kurzem leben 32 Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien, dem Iran und Irak sowie aus Georgien in dem kleinen 163-Seelen-Dorf. Laut Johannes Bauer löste die Ankunft der Flüchtlinge eine Welle der Hilfsbereitschaft aus.
Eine Bestandsaufnahme zum Bahnausbau
Es scheint fast so, als sei die Region Bamberg gleich einem kleinen unbeugsamen gallischen Dorf, das nicht müde wird, sich gegen die ICE-Strecken-Ausbaupläne der Deutschen Bahn zur Wehr zu setzen. Einst geplante Trassenverläufe oder die Auswahl irrsinniger Lärmschutzmaßnahmen sorgten für viel Widerstand im letzten noch zu erschließenden Streckenabschnitt zwischen München und Berlin. Nach zahlreichen Überarbeitungen befindet sich das Planfeststellungsverfahren nun in seiner Umsetzung – Zeit, eine Bilanz zu ziehen.
Erster Advent: Krippen und Märkte
MIT DREI BILDERGALERIEN!
Kaum zu glauben: Heute schreibt der November seinen letzten Tag – und der 1. Advent liegt schon wieder hinter uns. Traditionell stehen am ersten Adventswochenende viele Veranstaltungen auf dem Programm. Wir waren unterwegs bei zwei Krippeneröffnungen und haben zudem den Weihnachtsmarkt in Breitengüßbach besucht – und viele Bilder für Sie geschossen.
Die schwierige Definition „Anliegerstraße“
Eigentlich könnte es den Bürgern ja egal sein, ob eine Straße nun Anlieger-, Haupterschließungs- oder Hauptverkehrsstraße ist. In vielen Gemeinden allerdings wirkt sich das direkt auf den Geldbeutel der Anwohner aus, nämlich dann, wenn die Kommune eine Straßenausbaubeitragssatzung hat. So auch in Rattelsdorf. Diskutiert wurde im Gemeinderat konkret über die Bergstraße in Mürsbach.
Umfangreiches Programm in 2016
Bei der Mitgliederversammlung des Ortskulturrings bedankten sich Vorsitzender Jürgen Scheuring und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Lorenz Mai bei allen Vereinen. Sie sagten übereinstimmend, dass nur mit der hervorragenden Zusammenarbeit aller das Dreifachjubiläum perfekt durchgeführt werden konnte. Rattelsdorf habe sich an den einzelnen Festtagen sehr gut präsentiert.
Wenn plötzlich eine Brücke fehlt …
In den vergangenen Jahren war Transparenz oft nicht gerade federführend, wenn es um den viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke in unserer Region ging. Mittlerweile sieht die Bahn das anders, und informiert die Bürger in großen Infoveranstaltungen. Eine solche gab es am 25. November auch in Rattelsdorf – mit einer bahnbrechenden Erkenntnis.
Sankt Michaelsverein aus Rattelsdorf feiert seine Jubilare
„Es gab einiges zu stemmen“, resümierte der erste Vorsitzende, Manfred Jungkunz, bei der Jahreshauptversammlung des Sankt Michaelsvereins, vor dem Hintergrund, dass das Dreifachjubiläum den vollen Einsatz der katholischen Männer forderte. Er bedankte sich explizit beim Vereinsausschuss und allen Helfern das Jubiläum möglich gemacht hatten. Dass es ein arbeitsreiches Vorhaben gewesen sei, unterstrich Jungkunz in seinem Rechenschaftsbericht. Er erinnerte an den gut besuchten Faschingskehraus, den Männerkreuzweg und die große Kirchenreinigung.
Kommendes Jahr: 50-jähriges Jubiläum
Bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Rattelsdorf berichtete die Vorsitzende Christine Jäger von zahlreichen Aktivitäten. Darunter sehr gut besuchte politische Dämmerschoppen im neuen gemeindlichen Bauhof und im Klostergarten der Arbeiterwohlfahrt, jeweils mit sehr kompetenter Führung durch Ruth Schmidt im Klostergarten und den Leiter des gemeindlichen Bauhofs Andreas Schnapp. Sehr viel Interesse fand ein Rückblick auf die 1990er-Kommunalwahl mit der Wahl von Gerhard Jäger zum ersten Bürgermeister.
Bundesweiter Vorlesetag: Warum viele diesen Artikel gar nicht lesen können …
„Mit Prominenz können nicht aufwarten“, sagte Erzieherin Jutta Zink zur Begrüßung im Rattelsdorfer Kindergarten am bundesweiten Vorlesetag. Denn Unterstützer wie Finanzminister Wolfgang Schäuble oder Motsi Mabuse waren andernorts unterwegs. Aber das muss ja noch nichts heißen. Spannend ist auf jeden Fall die Geschichte von Claudia Merklein – nicht nur die, welche sie vorliest, sondern auch der Hintergrund, wie es überhaupt zum Vorlesetag kam.
„Wir haben einen geilen Dirigenten!“
Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Musikvereins Rattelsdorf standen die Neuwahlen der gesamten Vorstandschaft. Gut vorbereitet gingen sie problemlos über die Bühne. Mit überwältigender Mehrheit wurde erster Vorsitzender Ludwig Derra im Amt bestätigt, ebenso die zweite Vorsitzende Karin Koppitz.
Chöre und Musik als kultureller Anker
Im Rahmen des traditionellen Gemeinschaftskonzerts des Musikvereins und des Gesangvereins „Liederkranz“ standen zahlreiche Ehrungen sowie die Verabschiedung des Chorleiters Wolfgang Reh auf dem Programm. Er hatte den Chor über sieben Jahre geleitet, obwohl sein Engagement eigentlich nur als Aushilfe gedacht war …
„Made in Zapfendorf“ weltweit gefragt
Schon von Weitem ist der hohe Kamin zu sehen – ein typisches Symbol für den industriellen Fortschritt. Vor 50 Jahren war Industrie im ländlichen Raum etwas ganz Neues, und besonders ist es auch heute noch. Denn mit über 200 Mitarbeitern ist das Werk der Bayerischen Milchindustrie (BMI) in Zapfendorf der größte Arbeitgeber am Ort. Seit 1965 wird dort Milch verarbeitet. Der Exportanteil liegt bei über 50 Prozent, und so kommen Milchprodukte aus Zapfendorf in alle Welt.