Der bekannteste und erfolgreichste oberfränkische Motorrad-Rennfahrer, René Hennemann aus Uetzing vom Team APRILIA Vierzigmann aus Dietzhof bei Leutenbach, schloss die Rennsportsaison 2023 als Meister in der Internationalen Bike Promotion Meisterschaft IBPM, Klasse Superbike Open, ab.
Ausgestattet mit einer nagelneuen und perfekt vorbereiteten APRILIA RSV 4 1100 R Factory rechneten sich Team und Fahrer schon zu Saisonbeginn sehr gute Chancen auf Top-Platzierungen in der IBPM sowie im PZ-Mithos-Cup aus.
Bei den ersten beiden Rennen der IBPM im kroatischen Rijeka belegte der Uetzinger im ersten Lauf mit 28 Startern zum Abschluss souverän den zweiten Platz, mit einem knappen Rückstand auf den Sieger, in Lauf 2 nach hartem, aber stets fairem Fight Platz 3.
Bei Rennen 3 und 4 auf dem Nürburgring mit 42 Fahrern konnte er sich im Training Startplatz 3 in der ersten Reihe sichern. Lauf 1 beendete er auf Platz 2, Lauf 2 mit dem ersten Platz. Gleichzeitig hatte er damit mit 99 Punkten die Führung in der Gesamtwertung übernommen.
Rennen 5 und 6 fanden im tschechischen Most statt. In Lauf 1 belegte er in einem Teilnehmerfeld von 32 Fahrern den 2 Platz, den zweiten Lauf konnte er in Folge eines Sturzes nicht beenden und erhielt keine Punkte für die Gesamtwertung.
Die Rennen 7 und 8 auf der legendären TT-Rennstrecke in Assen (NL) konnte er nach einem perfekten Start als Zweiter, den zweiten Lauf als Vierter, beenden. Insgesamt befanden sich nun 159 Punkte auf seinem Konto in der Gesamtwertung.
Bei den Rennen 9 und 10 auf der ältesten Natur-Rennstrecke Deutschlands, dem Schleizer Dreieck mit 22 Fahrern belegte er im ersten Lauf mit einem Rückstand von nur 0,486 sec. Platz 2. Auch fuhr er die schnellste Rennrunde aller 22 Fahrer mit 1:31.547 Min. In Lauf 2 lieferte er einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ab. Damit trat er in die Fußstapfen seines Vaters Kalle Hennemann-Spörlein, der in den 1990er Jahren ebenfalls sehr erfolgreich auf dem Schleizer Dreieck an Motorrad-Rennen teilnahm.
Bei den letzten beiden Rennen in Oschersleben belegte er in einem Starterfeld von 26 Fahrern in Lauf 1 den 8. Platz, fuhr dabei die zweitschnellste Rennrunde und konnte damit seinen Punktestand in der Gesamtwertung auf uneinholbare 234 Punkte steigern, da sein schärfster Konkurrent, Alexander Steinhaus im Verlauf des Rennens gestürzt war. Somit hatte er bereits vorzeitig den Meistertitel in seiner ersten Saison in der IBPM in der Tasche und verzichtete auf einen Start in Lauf 2.
Zusätzlich zu den Rennen der IBPM startete der APRILIA-Pilot auch im PZ-Mithos-Cup auf dem Sachsenring. Lauf 1 konnte er dabei mit 6 Sekunden Vorsprung gewinnen, der zweite wurde auf Grund schlechten Wetters abgebrochen und nicht gewertet.
Bei den Durchläufen 3 und 4 konnte er sich in einem Starterfeld von 18 Fahrern Startplatz 1 und damit die Pole Position sichern. In Lauf 1 konnte der Uetzinger auf seiner APRILIA einen ausreichenden Vorsprung herausfahren und gewann letztendlich mit 3,44 Sek. Vorsprung. Lauf 2 schloss er als Zweitplatzierter ab.
In der Gesamtwertung belegte er damit weiterhin unangefochten den ersten Platz mit insgesamt 70 Punkten und 28 Zählern Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Nach diesen beiden Rennen zum PZ-Mithos-Cup konzentrierte sich der Uetzinger auf die IBPM und nahm an den weiteren Rennen auf dem Sachsenring nicht teil.
Mit dem Verlauf der Saison 2023 war das Racing Team mehr als zufrieden, für die neue Saison 2024 werden noch weitere Sponsoren gesucht, die den Rennfahrer finanziell oder materiell unterstützen möchten. Je nach Unterstützung sind Starts in der IDM Superstock 1000, der IBPM oder der GMM (German Moto Masters) möglich.
Helmut Hennemann