Die Grundschule Zapfendorf führte zusammen mit der gGKVS (gemeinnützige Gesellschaft für Kriminalprävention und Verkehrssicherheit) das Projekt „Auf die Bremse, fertig, los!“ durch – ein Projekt zur Verkehrserziehung und zum Schutz von Schulkindern. So mancher Autofahrer bekam die rote Karte …
Verkehrserziehung bleibt ein wichtiger Bestandteil des Lehrplans. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die Verkehrsstatistik erschreckende Zahlen ausweist: Fast 30.000 verunglückte Kinder in Deutschlands Straßenverkehr, davon 5.000 Schwerverletzte und Getötete. Die Unfallursache ist zu fast 90 Prozent ein Fehlverhalten der Kinder beim Überschreiten der Fahrbahn. Deshalb ist gerade vor Schulen und Kindergärten eine angepasste Geschwindigkeit der übrigen Verkehrsteilnehmer so wichtig.
Geschwindigkeit war auch das zentrale Thema des Projekttags „Auf die Bremse, fertig, los!“ Mit den Kindern der Klassen 3a und 3b wurde es in Zapfendorf anhand spielerischer Bewegungen und Wahrnehmungsübungen erarbeitet.
In der Turnhalle lernten die Kinder, Geschwindigkeiten einzuschätzen.
Los ging’s in der Turnhalle
Nachdem Eltern und Kinder im Vorfeld von den Klassenlehrerinnen Kerstin Förtsch und Doris Jüngling informiert wurden, begann das Projekt in der Turnhalle. Mit verschiedenen Übungen wurden pädagogische Inhalte vermittelt, ohne dass die Freude an der Bewegung zu kurz kam. Die Kinder, die gerade nicht selbst an der Reihe waren, kreuzten auf einem ausgearbeiteten Fragebogen an, welche Erfahrungen sie soeben gemacht haben.
Mit dem Rollbrett erfuhr auch der neunjährige Niklas, dass es zwar schön ist, schnell voran zu kommen, aber eben auch unmöglich, sofort zu stoppen, wenn ein Signal oder Hindernis dazu auffordert. So erfahren die Kinder, wie Geschwindigkeit und Bremsweg direkt zusammenhängen.
Autofahrer, die sich ans Tempo hielten, bekamen einen grünen Daumen nach oben gezeigt.
Nach dem Einsatz in der Turnhalle ging es hinaus in die Herrngasse, wo die Kinder anschaulich merkten, wie unterschiedlich schnell sich Fahrzeuge im Straßenverkehr bewegen. Sie waren dabei, als ein bereitgestelltes Messfahrzeug die ermittelten Geschwindigkeiten anzeigte und tadelten mit einer roten Karte Tempoüberschreitungen – in Richtung Kreuzung ist Tempo 30 Pflicht. Ebenso lobten sie mit einer grünen Karte das korrekte Verhalten von Autofahrern. „Es ist ein primäres Ziel jeder Gemeinde, ihre Kinder vor Unfällen zu schützen. Deshalb unterstütze ich Projekte zur Verkehrserziehung wie das der gGKVS sehr gerne“, meinte Zweiter Bürgermeister Siegfried Bauer.
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