Satte 32 Punkte erzielte Dimitry McDuffie für den TSV Tröster Breitengüßbach. Fast schon klar, dass am Ende ein Kantersieg auf der Anzeigetafel stehen musste. Ersatzgeschwächt angetreten mussten die Baunach Young Pikes hingegen eine Niederlage einstecken – und brauchen Punkte, um die kurze Winterpause nicht auf einem Abstiegsplatz verbringen zu müssen …
Ersatzgeschwächte Baunacher wachen in Ehingen zu spät auf
Unter keinen guten Vorzeichen stand die Reise der Baunach Young Pikes zum Tabellennachbarn nach Ehingen. Neben den Verletzten Yassin Idbihi und Nico Wolf musste Trainer Fabian Villmeter auch noch auf Leon Kratzer und Aleksej Nikolic verzichten. Nikolic wurde für das Spiel von Brose Bamberg am Sonntag geschont und Leon Kratzer zwang eine schmerzhafte Zehenverletzung zu einer hoffentlich nur kurzen Pause. Auch für Dino Dizdarevic kam ein Einsatz noch zu früh, trotzdem stand er zum ersten Mal in dieser Saison im Kader.
So geschwächt starteten die Young Pikes mit Malik Müller, Tibor Taras, Arnoldas Kulboka, Louis Olinde und Daniel Keppeler in die Begegnung. Louis Olinde brachte die Baunacher schnell mit einem Dreier in Führung, das sollten aber die einzigen Punkte der Baunacher für lange Zeit sein. Viel zu ängstlich und zögerlich agierte man im Angriff und in der Verteidigung war man stets einen Schritt zu langsam. So verschlief man den Start völlig und lag in der siebten Spielminute mit 21:5 in Rückstand. Bis zum Ende des ersten Viertels konnten die Ehingen ihren Vorsprung bis auf 26:9 ausbauen. Vor allem im Rebound war man den Gastgebern deutlich unterlegen. Auch im zweiten Viertel dauerte es fast drei Minuten, ehe Jona Hoffmann die ersten Baunacher Punkte erzielen konnte. Über ein 36:16 zogen die Ehinger bis zur Halbzeitpause auf 45:22 vorentscheidend davon. Arnoldas Kulboka wurde fast komplett aus dem Spiel genommen und ohne Nikolic und Kratzer fehlten so die Alternativen im Angriff.
Angeführt von einem stark spielenden Jona Hoffman und einem nun besser agierenden Daniel Keppeler zeigten die Baunacher aber in der zweiten Halbzeit, dass sie auch ohne ihre beiden Führungsspieler mithalten können. Nachdem sie endlich zielstrebiger agierten und in der Verteidigung ebenfalls beherzter zugriffen, konnte man das Spiel ausgeglichen gestalten. So entschieden die Baunacher das dritte Viertel mit 21:14 für sich und verkürzten auf 59:43.
Im letzten Abschnitt versuchten die Pikes noch einmal alles und kamen nach zwei Freiwürfen von Tibor Taras in der 34. Minute auf 66:54 heran. Nach einem Korbleger von Jona Hoffmann 2:25 Minuten vor dem Ende war beim Stand von 68:58 endlich die magische Grenze von zehn Punkten Differenz erreicht. Ein Dreier von Arnoldas Kulboka sorgte dann sogar für das 70:61 und Ehingen musste nochmal kurz zittern. Kameron Taylor aber war es jetzt, der mit einem Dreier aus acht Metern endgültig die Niederlage der Baunacher besiegelte. Diese agierten in den letzten Sekunden zu sehr mit der Brechstange, so dass die Gastgeber am Ende doch noch deutlich mit 77:61 gewinnen konnten.
Teammanager Jörg Mausolf nach der Begegnung: „Der Sieg des Teams Ehingen Urspring um ihren Trainer Domenik Reinboth geht völlig in Ordnung. Sie waren in Bestbesetzung und haben zuhause gespielt, da sind sie schwer zu schlagen. Allerdings ärgert es mich, dass unser Team zu Beginn nicht an seine Chance geglaubt hat. Das Trainerteam hat sie hervorragend auf die Situation eingestellt, aber leider hat es zu lange gedauert, bis wir in der Begegnung angekommen waren. Dann war es auch ohne Nikolic, Kratzer und die anderen Verletzten eine offene Begegnung.“ Nachdem die Oberfranken nach drei Auswärtsniederlagen in Folge auf den 14. Platz abgerutscht sind, sollten sie beim letzten Heimspiel des Kalenderjahres am nächsten Samstag (19:30 Uhr) gegen Köln so langsam wieder ans Punktesammeln denken, um die kurze Weihnachtspause nicht auf einem Abstiegsplatz verbringen zu müssen.
2. Basketball-Bundesliga ProA
Team Ehingen Urspring – Baunach Young Pikes 77:61
Ehingen: Taylor 25, Fraser 15, Jahn 9, Wolf 8, Aghas 5, Thompson 5, Moore 4, Aminu 3, Berger 3, Onwuegbuzie.
Baunach Young Pikes: Keppeler 12, Kulboka 12, Taras 12, Hoffmann 9, Müller 8, Olinde 5, Edwardsson 3, Fichtner.
Zuschauer: 720
Irre McDuffie-Show bei Kantersieg über Schwabing
Der TSV Tröster Breitengüßbach gewinnt sein Heimspiel vor 250 Zuschauern gegen den MTSV Schwabing dank einer Dreier-Show von Dimitry McDuffie mit 108:65.
Der Beginn der Begegnung, bei der Timo Dippold, Lorber, McDuffie, Heide und Land für den TSV Tröster starteten, verlief relativ ausgeglichen. Beide Mannschaften kamen in der Offensive nicht so richtig in Tritt, weshalb sich vorerst ein Low-Scoring-Game entwickelte. Lorber markierte die ersten sechs Breitengüßbacher Zähler, ehe McDuffie seinen ersten Dreier traf und Alex Heide per Korbleger eine 15:10-Führung herausspielte (7. Minute). Dies sollten die letzten Punkte der gelbschwarzen in diesem Viertel gewesen sein. Durch Unkonzentriertheiten und Nachlässigkeiten kamen die Gäste bis zum Viertelende auf 15:14 heran.
Timo und Jörg Dippold sorgten zu Beginn des zweiten Spielabschnittes mit jeweils einem Dreier für die erste komfortablere Führung des TSV Tröster. Viel lief bei den Gästen in dieser Phase nicht zusammen und so bauten die Hausherren den Vorsprung auf 25:16 aus (14. Min). Die Auszeit des Gäste-Coaches brachte nicht viel ein, da Breitengüßbach nun tollen Team-Basketball zeigte und dadurch zu einfachen Punkten durch Dirk Dippold und Lorber kam. Der Vorsprung betrug zu diesem Zeitpunkt 15 Punkte, 32:17. Coach Johannes Laub gab schon früh in der Partie den jungen Kwasniak, Lurz und Kapp viel Spielzeit, sodass diese wichtige Erfahrungen sammeln konnten. Trotzdem ließen die Oberfranken die Oberbayern nicht näher herankommen, sondern bauten den Vorsprung durch den zweiten Dreier von McDuffie und einer schönen Aktion am Brett von Land gar auf 38:21 aus. Zum Ende der ersten Halbzeit kamen die Münchner noch einmal auf 42:29 heran.
Im dritten Viertel startete die große Dimitry McDuffie-Show. Nachdem die Gäste durch Ballhausen noch einmal auf 42:34 herankamen, versenkte der Güßbacher Flügelspieler gleich vier Dreier innerhalb von 100 Sekunden. Die Oberfranken spielten ihn ein ums andere Mal toll frei und so konnte er die Würfe 100-prozentig im Korb der Schwabinger versenken. Als Alex Heide noch 2 And-Ones traf, war der Vorsprung der Hausherren innerhalb von fünf Minuten auf 61:36 (19:2-Lauf) angewachsen. Nach einer Auszeit der Gäste wechselte Coach Johannes Laub erneut ordentlich durch und so bekamen die jungen Talente wieder viel Spielzeit ab. In dieser Phase war es immer wieder Alex Heide, der zu einfachen Punkten am Brett kam und den Vorsprung zusammen mit dem gut aufgelegten Jörg Dippold bis zum Viertelende erstmals auf über 30 Punkte ausbaute, 77:46.
Im Schlussabschnitt das gleiche Bild, wie im vorangegangenen Viertel. McDuffie kam von der Bank zurück aufs Parkett und machte da weiter, wo er kurze Zeit vorher aufgehört hatte. Die Güßbacher mussten ihm nur in der Nähe der Dreier-Linie den Ball geben und McDuffie drückte dann einfach ab. So traf er erneut all seine drei Dreier-Versuche und hatte insgesamt nur einen Fehlwurf bei 9 Treffern von der 6.75m-Linie im kompletten Spiel. Dass die Partie zu diesem Zeitpunkt beim Stand von 83:49 gegessen war, war auch klar. Die Tröster-Truppe verwaltete ihren Vorsprung souverän und so kam Maxi Kapp auch noch zu seinen Punkten. Am Ende gewannen die Güßbacher verdient mit 108:65.
Breitengüßbach: McDuffie (32/9 Dreier), Heide (21), J. Dippold (16/2), Land (11), Lorber (9), D. Dippold (8/2), T. Dippold (5/1), Wagner (4), Kapp (2), Kwasniak, Lurz