Sechs Spiele, kein Sieg. Die Baunach Young Pikes sind in der aktuellen Saison der zweiten Bundesliga noch nicht in Fahrt gekommen. Erneut gaben sie einen möglichen Sieg knapp aus der Hand. Zurück in der Erfolgsspur sind dagegen die Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach.
Erneut möglichen Sieg aus der Hand gegeben
Auch nach dem 6. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA bleiben die Baunach Young Pikes weiterhin sieglos. Sie unterlagen beim Tabellenfünften in Hanau mit 67:58 und sind nach wie vor Inhaber der so ungeliebten roten Laterne.
Trotz des zeitgleich stattfindenden Euroleague-Spiels von Brose Bamberg konnten die Gäste dieses Mal auf Louis Olinde und Eddy Edigin zurückgreifen. Allerdings verletzte sich unter der Woche Gerard Gomila am Sprunggelenk und wird Coach Fabian Villmeter mehrere Wochen fehlen. Nach ausgeglichenem Start (11:11; 6. Minute) konnten sich die Young Pikes durch Olinde und Daniel Keppeler bis zum Ende der ersten Viertel leicht auf 21:17 absetzen.
Auch im zweiten Abschnitt war man, wie in den letzten Begegnungen auch, über weite Strecken die bessere Mannschaft und konnte sich mit schnellem Spiel und schön herausgespielten Körben eine 39:36 Halbzeitführung sichern. Vor allem William McDowell-White glänzte hier erneut mit 8 Assists.
Doch wie schon im letzten Heimspiel gegen Köln war in der zweiten Halbzeit ein völlig anderes Gesicht der Baunacher zu sehen. Das Spiel wurde unnötig verlangsamt und die sehr gute Hanauer Verteidigung erlaubte kein einfaches Durchkommen mehr zum Korb. So war man immer öfter auf die Dreipunktewürfe angewiesen, die aber leider an diesem Tag viel zu selten (14 % Trefferquote bei 24 Versuchen) ihr Ziel fanden. Alleine die Guards Tibor Taras, Chris Fowler und William McDowell-White hatten hier bei 17 Versuchen keinen einzigen Dreier zu verzeichnen. So kam es wie es kommen musste: Hanau kämpfte sich Punkt um Punkt heran und die Baunacher Jungs wurden immer unsicherer. Ein Fakt, der sicherlich auch den fehlenden Erfolgserlebnissen geschuldet ist. So betrug der Vorsprung vor den letzten 10 Minuten nur noch einen Punkt (47:46). Der 16-jährige Kay Bruhnke und Kapitän Rob Ferguson mit einem Korberfolg plus anschließendem Bonusfreiwurf sorgten noch einmal für eine 52:46 Führung, ehe der offensive Motor ins Stocken geriet. Die Gastgeber übernahmen das Kommando und die verunsicherten Gäste aus Baunach erlaubten sich Ballverlust um Ballverlust, und da Hanau in der Phase auch noch zu viele zweite Wurfchancen durch Offensivrebounds erhielt, musste man erneut die Punkte dem Gegner überlassen. „Es ist langsam schon etwas frustrierend, dass sich die Jungs nicht endlich einmal mit einem Sieg belohnen. Jeder muss aber verstehen, dass es auf dem Niveau oft Kleinigkeiten wie ein Turnover oder ein Offensivrebound sind, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Sehr erfreulich ist die Entwicklung unserer ganz jungen Spieler Kay Bruhnke und Henri Drell, die immer wertvoller für das Team werden. Leider hatten heute einige Spieler nicht ihren besten Tag erwischt, dann ist ein Sieg in der ProA für uns im Moment sehr schwierig. Leider haben wir jetzt im nächsten Heimspiel gegen Ulm schon ein wenig Druck, denn ein Sieg ist unter diesem Umständen enorm wichtig“, meinte Teammanager Jörg Mausolf nach dem Spiel und spielte damit auf die Begegnung am morgigen Dienstag (19 Uhr) in der Graf-Stauffenberg-Halle an, bei der man mit aller Macht das Ruder herumreißen will.
2. Basketball-Bundesliga ProA
HEBEISEN WHITE WINGS Hanau – Baunach Young Pikes 67:58
HEBEISEN WHITE WINGS Hanau: Choice (21 Punkte/4 Dreier), Jönke (16), Brady (8), Albrecht (7/1), von Fintel (7/1), Eichler (6/1), Long (2), Adams.
Baunach Young Pikes: Olinde (16/2), Keppeler (10), Ferguson (10/1), Edigin (7), Drell (5/1), Bruhnke (4), McDowell-White (2), Taras (2), Fowler (2), Edwardsson.
Zuschauer: 844
Deutlicher Heimerfolg über Zwickau
Die Regionalliga-Basketballer des TSV Tröster Breitengüßbach gewinnen ihr Heimspiel vor etwa 200 Zuschauern in der Hans-Jung-Halle gegen die GGZ Basket Zwickau dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 106:67.
Die Oberfranken mussten weiterhin auf ihren erfahrenen Aufbauspieler Fabian Brütting verzichten, der wegen Kniebeschwerden nur Zuschauer war. Auch Kolloch und Nieslon standen dem Trainerduo Schabacker/Laub nicht zur Verfügung. Mit Engel, Jörg & Dirk Dippold, Wagner und Land startete man furios in die Partie. Zwei Dreier von Engel und Jörg Dippold, sowie ein Korbleger brachten eine 8:2-Führung nach zwei Minuten. Zwickau wollte sich aber nicht einfach so abschießen lassen und kam durch Fraas und Kordis wieder auf 14:11 heran. Nachdem Lorber von der Bank kam, traf der, zurzeit sehr stark aufspielende, Flügelspieler dank schönen Teamspiel binnen 40 Sekunden gleich zwei Dreier aus der Ecke und sorgte somit für die erste zweistellige Führung des TSV Tröster, 22:11. Einige Unkonzentriertheiten und daraus resultierende Ballverluste ließen die Sachsen bis zum Viertelende wieder auf 23:18 herankommen.
Der Beginn des zweiten Spielabschnittes war geprägt vom Verwerten zweiter Chancen. So war Center Alex Heide gleich drei Mal zur Stelle und konnte den abprallenden Ball noch erfolgreich in den Korb der Gäste tippen. Als Jörg Dippold noch einen Dunking folgen ließ, stand es in der 13. Spielminute 33:18. Lorber versenkte nochmal zwei Dreier hochprozentig und besorgte die bis dato höchste Führung für die Gelbschwarzen, 41:25 (15. Min.). Nach einer Auszeit der GGZ Basket war der offensive Rhythmus der Hausherren nicht mehr vorhanden. So schlichen sich erneut einige Fehler ein, die Kordis (19 Punkte in der 1. Halbzeit) gnadenlos ausnutzte und so seine Mannschaft wieder in Schlagdistanz brachte. Linke und Ulbricht sorgten für den 50:37-Halbzeitstand. Die Güßbacher hätten zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon deutlicher führen müssen, waren aber aufgrund der hohen Fehlerzahl und der teilweise schläfrigen Verteidigung nur mit 13 Punkten in Front.
Im dritten Viertel merkte man, dass Headcoach Schabacker in der Halbzeitpause an der Verteidigung seiner Mannschaft gefeilt hat. Sie stand nun deutlich besser und gestattete den Sachsen nicht mehr so einfache Würfe. Wagner, Timo Dippold und Lorber trafen ihre freien Würfe am Brett, die durch gutes Passspiel entstanden sind. In den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit war vor allem Center Lucas Wagner sehr präsent. Neben einigen Punkten in der Offensive wusste er auch mit starken Aktionen in der Verteidigung und einigen Rebounds zu glänzen. Der TSV zog bis zur 23. Spielminute bis auf 61:43 davon, ehe Zwickau erneut punkten konnte. Engel und Dirk Dippold konnten 1 vs. 0-Fatsbreaks erfolgreich versenken, die auf die gute Verteidigung zurückzuführen sind. Zum Ende des Viertels traf Dirk Dippold einen Dreier und sorgte so für die 75:56-Führung nach 30. Minuten. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel bereits entschieden. Man merkte den Gästen an, dass sie sich mit der Niederlage abgefunden hatten.
Im Schlussviertel spielten sich die Hausherren in einen Rausch. Die ersten Güßbacher Punkte in den letzten zehn Minuten besorgten Dirk, Jörg & Timo Dippold, die zum 84:57 führten. Nach der Auszeit von Zwickau war Lucas Wagner besonders präsent. So zeigte er in der Offensive einige schöne Aktionen, traf sogar einen Dreier. Insgesamt zeigte Wagner eine starke Vorstellung und kam auf 13 Punkte und 12 Rebounds. Im letzten Viertel durften auch die jungen Kapp und Will ran und zeigten was sie können. Letztgenannter durfte sich mit einem Halbdistanzwurf und einem Dreier sogar auf dem Scoringboard eintragen. Zwei Minuten vor dem Ende machte Lorber per Dreier aus der Ecke die 100 Punkte voll. Schlussendlich gewann der TSV Tröster gegen Zwickau völlig verdient mit 106:67 und bleibt dem Tabellenführer aus Vilsbiburg auf den Fersen.
Breitengüßbach: Lorber (19 Punkte / 5 Dreier), Heide (15), D. Dippold (14/2), J. Dippold (14/1), Engel (14/2), Wagner (13/1), T. Dippold (8), Will (5/1), Land (4), Kapp