Breitengüßbach gegen Bad Aibling: 218 Punkte in einem Spiel

Ein wahres Offensivfeuerwerk beider Mannschaften konnten die Zuschauer in der Breitengüßbacher Hans-Jung-Halle sehen, mit positivem Ausgang für den TSV Tröster Breitengüßbach. Aufgrund vieler Verletzter mussten die Baunach Young Pikes hingegen eine Niederlage einstecken.

Ersatzgeschwächte Young Pikes unterliegen klar in Hanau

Mit einer deutlichen Niederlage im Gepäck mussten die Jungs von Trainer Fabian Villmeter die Heimreise am Samstagabend aus Hanau antreten. Mit 91:74 siegten die White Wings verdient, weil die Gäste aus Baunach eine Halbzeit lang brauchten um ins Spiel zu finden.

Schlechte Nachrichten gab es bereits bei der Abfahrt ins Hessische zu vermelden. Mit Nico Wolf und Arnoldas Kulboka musste man auf zwei Flügelspieler verzichten. Wolf hatte sich beim NBBL-Spiel in Nürnberg einen Muskelfaserriss zugezogen und wird den Baunachern mindestens zwei Wochen fehlen. Bei Arnoldas Kulboka steht eine genaue Diagnose noch aus. Auch er hatte sich beim NBBL-Spiel am Vorabend an der Wade verletzt.

Ohne die beiden erwischte man trotzdem einen sehr guten Start und führte nach sieben Minuten mit 11:6. Dies lag aber nicht nur an der guten Verteidigungsleistung der Baunacher, sondern auch daran, dass die Gastgeber viele offene Würfe einfach nicht versenken konnten. Dies änderte sich ab diesem Zeitpunkt und vor allem der starke US-Amerikaner Kruize Pinkins und der bundessligaerfahrene Ruben Spoden brachten ihre Farben bis zum Ende des 1. Viertels mit 22:14 in Front.

Das Momentum des Spiels kippte nun vollständig und als dann auch noch Eugene Harris seine Treffsicherheit von der Dreierlinie nach drei Fahrkarten gefunden hatte, setzte sich Hanau Punkt um Punkt ab. So wuchs der Rückstand für die jungen Baunacher bis zur Halbzeitpause auf 51:32 an. Teammanager Jörg Mausolf zur ersten Halbzeit:“ Es war ärgerlich, dass wir in dieser Phase physisch nicht dagegengehalten haben. Die Hanauer haben in der ersten Halbzeit neun Rebounds mehr geholt als wir. Wir dürfen uns hier nicht nur auf Leon Kratzer verlassen, der acht unserer zwölf Rebounds geholt hat. Erstaunlicherweise ging es dann in der zweiten Halbzeit deutlich besser. Besonders Daniel Keppeler steigerte sich hier deutlich und griff sich neun Rebounds. Diese Inkonstanz kostet uns bisher leider zu viele Siege. Das sollten wir schleunigst abstellen.“

Nachdem Trainer Fabian Villmeter in der Halbzeitpause anscheinend die passenden Worte gefunden hatte, war man in der zweiten Halbzeit ein mehr als ebenbürtiger Gegner. Die Baunacher dominierten nun den Rebound und auch im Angriff setzten sie sich immer besser auch unter dem Korb durch. Leon Kratzer und Daniel Keppeler konnten die guten Anspiele häufig auch per Dunking verwerten, so dass man 28 Minuten bis auf 50:60 herangekommen war. Es reichte aber nicht mehr um das Spiel zu drehen. Dafür waren die White Wings an diesem Tage ein zu guter Gegner. Trotz einer verkürzten Rotation durch einige verletzte Spieler spielten sie den Vorsprung routiniert nach Hause. Für die Young Pikes bleibt wieder mal die Erkenntnis, dass man mit jedem Gegner der Liga mithalten kann. Allerdings fehlt dem jungen Team immer wieder in kurzen Momenten die Konstanz, um vor allem in fremden Hallen auch mal den Sieg einzufahren.

Man liegt nun mit vier Siegen und sieben Niederlagen immer noch gut im Rennen und hat zwei Siege Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Am nächsten Wochenende wartet erneut ein Auswärtsspiel auf die jungen Hechte, wenn sie beim Tabellenzeiten Kirchheim Knights antreten müssen. Wieder einmal eine sehr gute Gelegenheit gegen ein Topteam Erfahrungen zu sammeln und vielleicht endlich einmal über 40 Minuten ein gutes Spiel abzuliefern.

2.Basketball-Bundesliga ProA

HEBEISEN WHITE WINGS Hanau – Baunach Young Pikes   91:74

Baunach Young Pikes: Kratzer 20, Nikolic 19, Taras 12, Müller 11, Keppeler 8, Olinde 4, Edwardsson, Hoffmann, Fichtner.

HEBEISEN WHITE WINGS Hanau: Pinkins 25, Harris 21, Spoden 18, Albus 10, Jönke 10, von Fintel 7, Eichler

Zuschauer: 880

 

TSV Tröster Breitengüßbach spielt sich in einen Rausch

Vor 200 Zuschauern in der heimischen Hans-Jung-Halle gewinnt der TSV Tröster Breitengüßbach gegen den Tabellenführer TuS Bad Aibling  in einem wahren Offensivfeuerwerk mit 113:105.

 Die wichtigste Nachricht erhielt Johannes Laub am Samstag knapp zwei Stunden vor dem Tipp-Off. Point Guard Alex Engel meldete sich endgültig wieder fit und wurde vom Coach sofort in die Startformation beordert. Neben ihm standen zu Beginn des Spiels auch noch Lorber, McDuffie, Land und Wagner auf dem Parkett. Die Oberfranken erwischten einen tollen Start und fanden oftmals ihre Big Men Wagner und Land, die eine 7:1 Führung besorgten (2. Min). Nun waren auch die Bad Aiblinger im Spiel angekommen und konnten das erste Viertel in der Folgezeit ausgeglichen gestalten. Vor Allem Brdaric und Bergfeld glichen das Spiel in der fünften Spielminute wieder aus. Bis zum Viertelende sollte sich an diesem knappen Ergebnis nichts ändern, da der TSV Tröster durch Jörg, Dirk und Timo Dippold oftmals von der Dreier-Linie erfolgreich war und die Oberbayern im Gegenzug etliche einfache Korbleger erzielen konnten. So stand es nach dem ersten Viertel 23:22.

Zum Start des zweiten Spielabschnittes ging der Tabellenführer erstmals in dieser Begegnung in Führung. Einige Unkonzentriertheiten schlichen in das Spiel der Güßbacher ein, die die TuS eiskalt bestrafte und sich auf 26:31 absetzen konnte.  Als sie dann noch einen Dreier trafen, durfte man als Fan der Gastgeber leichte Sorgenfalten auf der Stirn haben. Doch die Hausherren fingen sich nach einer Auszeit wieder und kamen angeführt von Erik Land und Alex Engel wieder zurück ins Spiel. Land erzielte auf tollen Zuspielen von Engel gleich sieben Punkte hintereinander und brachte die Tröster-Truppe mit einem Dreier mit 39:38 wieder in Führung. Bis zur Halbzeit konnte sich kein Team mehr absetzen und so war es Jörg Dippold, der den 46:46 Halbzeitstand besorgte.

Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Dreier der Gäste und man hatte sofort wieder den Eindruck, dass Güßbachs Problemviertel auch heute wieder den Ausschlag über den weiteren Spielverlaub geben sollte. Und genau so kam es auch. Doch von Problemviertel war an diesem Tag wenig zu sehen und so wurde es eines der denkwürdigsten, die die Hans-Jung-Halle jemals zu Gesicht bekommen hatte. Lorber und Heide drehten die Partie und sorgten innerhalb von 90 Sekunden mit einem 9:0-Lauf für eine 55:49-Führung, die nach der Gäste-Auszeit durch McDuffie und Engel gar bis auf 60:49 anwuchs. Die gelbschwarzen spielten sich in der Offensive in einen Rausch, da die Verteidigung knallhart stand und der Tabellenführer nicht mehr wusste, was er noch machen sollte. McDuffie setzte gleich noch einen weiteren Dreier drauf und Heide wurde am Brett schön in Szene gesetzt, sodass es weitere Punkte für die Hausherren gab. Nun fanden die Aiblinger auch wieder ins Spiel und konnten durch Brdaric, Grujic und Valérien ebenfalls einfache Zähler erzielen. Beim Stand von 71:61 übernahm Jörg Dippold das Zepter. Er erzielte sechs Punkte und verteilte drei Assists nacheinander, sodass der Vorsprung bis zum Viertelende auf 83:67 anwuchs. Die Güßbacher erzielten also unglaubliche 37 Punkte im dritten Viertel.

Im Schlussabschnitt setzte sich zuerst der Trend aus dem vorherigen Viertel fort. Heide, McDuffie und Jörg Dippold punkteten nach Belieben und der Vorsprung lag beim Stand von 92:72 in der 33 Spielminute erstmals bei über 20 Punkten. Die Gäste stellten nun ihren Spielstil um und spielten ab sofort nur noch hop oder top. Unfassbar schnelle Abschlüsse und wilde Dreier waren nun das Motto des Tabellenführers, der aber erst noch zwei Dreier des bärenstarken Jörg Dippolds hinnehmen musste (104:85), ehe die Aufholjagd eingeläutet werden konnte. Weiß erzielte drei Dreier und schon waren die Oberbayern wieder auf 12 Punkte dran. Güßbach-Trainer Laub wollte mit einer Auszeit wieder Ruhe ins Spiel bringen, da sich seine Mannschaft von der hektischen Spielweise der TuS aus dem Konzept bringen ließ. Unnötige Ballverluste machten es dem Tabellenersten einfach noch näher heranzukommen und so betrug der Vorsprung des TSV Tröster 90 Sekunden vor Ende des Spiels nur noch sieben Punkte, da jetzt auch noch Brdaric anfing zu treffen und zwei Dreier im Korb der Hausherren versenkte, 108:101. Doch näher sollten die Gäste nicht mehr herankommen und so gewann der TSV Tröster dank eines Offensivfeuerwerks in der zweiten Halbzeit (67 Punkte) verdient mit 113:105 gegen Bad Aibling und kletterte somit auf den zweiten Platz der Tabelle.

Breitengüßbach: J. Dippold (21/3Dreier),  Land (21/1), Heide (16), Engel (13), Lorber (12/1), McDuffie (11/2), D. Dippold (7/2), Wagner (7), T. Dippold (5/1), Kapp, Klaus, Lurz

Jochen Hirmke, Florian Dörr
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