Freude in Breitengüßbach – und eine weitere „Lektion“ für Baunach

Beim ersten Pflichtspiel von Rückkehrer Alex Engel gewann der TSV Tröster Breitengüßbach bei den Longhorns in Herzogenaurach mit 85:68. Das Spiel der Baunach Young Pikes gegen die Oettinger Rockets Gotha wurde abgesagt: Gleich sechs Stammspieler der Baunacher waren krank geschrieben, weitere Spieler ebenfalls nicht einsatzfähig, sodass nur drei gesunde Spieler zur Verfügung gestanden hätten. Ein Termin für das Nachholspiel steht noch nicht fest.

Weitere Lektion für die Young Pikes

Eine herbe 80:59-Niederlage mussten die Baunach Young Pikes in der 2. Basketball-Bundesliga ProA bei den heimstarken NINERS aus Chemnitz hinnehmen. Dabei war man in der 1. Halbzeit ständig auf Augenhöhe und zeigte eine wirklich ansprechende Leistung, ehe ein Einbruch im dritten Viertel den Sieg kostete. Überragend wieder einmal Centerspieler Leon Kratzer, der mit 19 Punkten und 16 Rebounds im fünften Spiel sein fünftes sogenanntes „Double-Double“ erzielen konnte.

Den besseren Start erwischten die Gastgeber in der mit über 1.700 Zuschauern gut gefüllten Richard-Hartmamm-Halle. Bis zur sechsten Spielminute waren sie auf 10:5 enteilt. Den Baunachern wollte zu Beginn im Angriff nicht viel gelingen. Dann war es vor allem Aleksej Nikolic, der mit zwei Dreiern für die Grün-Weißen eine 16:13 Führung nach den ersten zehn Minuten herauswerfen konnte.

Auch der Beginn in den zweiten Spielabschnitt verlief vielversprechend. Bis auf 21:13 konnte man sich absetzen. Die Abwehr stand felsenfest und im Angriff wurde geduldig der Ball zu Leon Kratzer unter den Korb gebracht. Doch Chemnitz konnte dann angetrieben von seinen lautstarken Fans durch einen kleinen Lauf wieder innerhalb kürzester Zeit ausgleichen. In dieser Phase haderte Coach Fabian Villmeter mit den Schiedsrichterentscheidungen, was ihm prompt ein technisches Foul einbrachte. Dennoch blieb das jüngste Team der ProA im Spiel und ging nur mit einem knappen 29:32 Rückstand in die Halbzeitpause. Man hatte bis dahin den Spielplan hervorragend umgesetzt, indem man den Sachsen keine Punkte aus Schnellangriffen und keine offenen Dreipunktewürfe gestattete.

Gleich nach der Halbzeitpause sorgte der überragende Leon Kratzer mit einem Korbleger für das 31:32 und man konnte hoffen, dass es ein spannendes Spiel werden würde. Mit einem engagiert aufspielenden Malte Ziegenhagen schafften es die NINERS aber in den folgenden Minuten die Unerfahrenheit der Baunacher eiskalt zu bestrafen. Die kleinen Unkonzentriertheiten wurden zu einem 11:0 Lauf genutzt und so konnte das Team von Trainer Rodrigo Pastore auf 47:35 davonziehen. Trotz zweier Auszeiten von Trainer Fabian Villmeter ließ sich dieser Trend nicht stoppen und die Gastgeber zogen Punkt um Punkt davon. Den Young Pikes gelang es in dieser Phase leider nicht, dem körperlichen Spiel der Sachsen Paroli zu bieten. Lediglich Leon Kratzer, Aleksej Nikolic, Malik Müller und mit Abstrichen Felix Edwardsson nahmen den Kampf an, der Rest des Teams agierte zu zaghaft und so war das Spiel nach 30 Minuten beim Stand von 61:40 entschieden. Im letzten Viertel wurde das Spiel der jungen Hechte dann wieder etwas besser und man konnte diesen Abschnitt ausgeglichen gestalten.

Als Fazit für dieses lehrreiche Auswärtsspiel in Chemnitz bleibt festzuhalten, dass man es leider nicht geschafft hat die Konzentration über die vollen 40 Minuten aufrecht zu erhalten. Die jungen Spieler mussten leidvoll erkennen, dass in der 2. Basketball-Bundesliga ProA jeder Fehler von den erfahrenen Teams konsequent bestraft wird und man dann vor allem auswärts jegliche Siegchance verliert. Trainer Fabian Villmeter meinte nach dem Spiel:“ Die erste Halbzeit war eigentlich so, wie wir uns das vorgestellt haben. Es ist aber ärgerlich, dass wir dann unseren Plan verlassen haben und es wieder nicht geschafft haben, das körperbetonte Spiel anzunehmen. Einige Spieler müssen noch lernen, dass Talent dafür alleine nicht ausreicht. Dafür ist dieses Konzept mit dieser jungen Mannschaft aber auch gedacht und sicherlich haben wir auch aus dieser Niederlage wieder das ein oder andere gelernt“.

Das können die Young Pikes gleich am morgigen Dienstag beweisen, wenn Chris Ensminger mit seinen Oettinger Rockets um 20 Uhr zu Gast in der Blauen ist. Erneut ein Spiel, in dem die Baunacher viel Erfahrung sammeln können, denn das Team aus Thüringen hat sich als Ziel den Aufstieg in die Easycredit-BBL gesetzt. Man ist also wieder krasser Außenseiter gegen eines der Top-Teams der Liga.

2. Basketball-Bundesliga ProA

NINERS Chemnitz – Baunach Young Pikes 80:59

NINERS Chemnitz: Ziegenhagen 19, Lawson 19, Carter 14, Seifert 10, Richter 6, Mixich 5, Matthews 5, Wess 2, Fleischmann, Gürtler.

Baunach Young Pikes: Nikolic 19, Kratzer 19, Müller 10, Taras 5, Edwardsson 3, Kulboka 3, Olinde, Wolf, Keppeler, Hoffmann.

Zuschauer: 1750

 

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TSV Tröster Breitengüßbach bezwingt die Bundesliga-Reserve aus Jena 95-80

Bereits im ersten Viertel deutete die Partie wegen eines offenen Schlagabtausches auf ein High-Scoring-Game hin. Den Gästen aus Jena wurde es aufgrund von sich häufenden Nachlässigkeiten in der Defensive häufig gestattet einfach zu punkten. Allerdings verstanden es die Hausherren auch selbst den Jenensern immer wieder durch gelungene Offensivaktionen zuzusetzen. So waren es im ersten Viertel überwiegend die Stammkräfte Heide, McDuffie und Land, die von ihren Mitspielern gut in Szene gesetzt wurden. Nach den ersten 10 Minuten führte man 28:23.

Die Tröster-Truppe verstand es nun im zweiten Viertel defensiv zuzulegen, sodass man den Gästen aus Thüringen lediglich 18 Punkte gestattete, während man selbst immer wieder zu schön heraus gespielten Körben kam. Nun war es zunächst Jörg Dippold, der in der aggressiv agierenden Offensive oft zu schnellen Punkten kam. Alex Engel führte nun gekonnt Regie und wirbelte die Jenenser Verteidigung mit sehenswerten Pässen durcheinander. Zur Halbzeit stand dann ein 55-41 auf der Anzeigetafel.

Zu Beginn der zweiten Hälfte gelang es den Breitengüßbachern mit ganzen 21 Punkten in Führung zu gehen. Der US-Profi Garrett seitens Jena stemmte sich mit aller Gewalt gegen die drohende Niederlage. In dieser Phase riss der Amerikaner das Spiel an sich und konnte sowohl mit Distanzwürfen, teilweise gegen den Mann, als auch mit krachenden Dunkings glänzen. Doch die Breitengüßbacher Mannschaft trat auch in diesem Spielabschnitt geschlossen auf und hielt so tapfer dagegen.

Im letzten Viertel erhöhte Jenas Bundesliga Reserve nochmals den Druck und stiftete erhebliche Unruhe, sodass bis auf sechs Punkte verkürzt wurde. Jetzt war es erneut Alex Engel, der es schaffte, das Spiel einigermaßen unter Kontrolle zu bringen. Zudem konnte T. Dippold das Momentum durch einen drei Punktewurf auf die Seite der Gastgeber zurückholen. Die Jenenser versuchten mit aller Macht die Niederlage abzuwenden und begannen taktisch zu foulen. Allerdings traf die Heimmannschaft routiniert ihre Freiwürfe, sodass man letzten Endes mit 15 Punkten gewann.

Nach dem Spiel resümierte Johannes Laub: „Dass Jena stets gefährlich ist wussten wir. Es galt stets mannschaftlich geschlossen und abgeklärt gegen den hohen Druck Jenas zu agieren. Wenn man sich gegen diese Mannschaft hinreißen lässt zu hektischen und überhasteten Aktionen, so kann dies ganz schnell nach hinten losgehen. Wir bewahrten heute überwiegend einen kühlen Kopf und konnten uns so behaupten.“

Engel (17 Punkte/2 Dreier); D. McDuffie (17/3); E. Land (15/1); J. Dippold (15); T. Dippold; A.
T. Dippold (8/1); A. Heide (8); D. Dippold (5/1); L. Wagner (5/1); S. Lorber (4); M. Kunz (1); T. Lur.

Jochen Hirmke, Timo Fuchs
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